28.12.2012 13:01:30
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MÄRKTE EUROPA/Angst vor Fiskalklippe holt Börsen wieder ein
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT--Nachdem das Thema am Donnerstag noch an den europäischen Anlegern abperlte, holt die Sorge vor der drohenden Fiskalklippe in den USA die Börsen am Freitag nun doch ein. Die Chancen auf eine Einigung schwinden zusehends. Republikaner und Demokraten beschuldigen die jeweils andere Partei für den Stillstand. Damit drohen zum Jahreswechsel kräftige Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Volumen von rund 600 Milliarden Dollar, die die USA im ersten Halbjahr 2013 in die Rezession führen könnten.
Der Dax verliert 0,5 Prozent auf 7.617 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1 Prozent auf 2.633 nach unten. Zwar hat John Boehner, der Sprecher der Republikaner, angekündigt, dass sich die Abgeordneten des Repräsentantenhauses am Sonntag noch einmal treffen werden. Beobachter halten eine Einigung in letzter Minute aber für unwahrscheinlich - zu groß sind die Steuergräben, die Republikaner und Demokraten trennen. Maximal denkbar sind Maßnahmen, die den Fall über die Klippe abmildern.
Die Risikoscheu belastet auch den Euro, der unter die Marke von 1,32 zum Dollar fällt. Im Handel ist auch von Positionsglattstellungen zum Jahresende die Rede, die die Einheitswährung drücken. Derweil setzt der Yen seine Abwärtsbewegung fort und ist gegen den Dollar auf den niedrigsten Stand seit August 2010 gefallen. Mit dem Regierungswechsel in Tokio setzen die Anleger auf eine in Zukunft sehr viel expansivere Notenbank. Schwache Konjunkturdaten aus Japan am Morgen befeuern diese Erwartung zusätzlich.
Verschnaufpause für Porsche
Mit Blick auf Einzelwerte sticht die Porsche-Aktie mit einem Plus von 6 Prozent heraus. Ein New Yorker Gericht hat die Klage verschiedener Hedgefonds wegen Betrugs und ungerechtfertigter Bereicherung im Zusammenhang mit der geplatzten Übernahme von VW gegen die Holdinggesellschaft des Sportwagenbauers abgewiesen. Das Gericht sieht sich nicht als zuständig. Die Transaktion habe sich vollständig im Ausland abgespielt.
Derweil wertet es Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank positiv, dass Fraport im Bieterkampf um den portugiesischen Flughafenbetreiber ANA nicht zum Zuge gekommen ist. Der Kaufpreis sei zu hoch. Stattdessen geht ANA an den französischen Baukonzern Vinci. Die Fraport-Aktie steigt 0,7 Prozent, für das Vinci-Papier geht es 1,8 Prozent nach unten.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.634,13 -0,97% Stoxx-50 2.576,56 -0,32% DAX 7.606,40 -0,65% FTSE 5.937,98 -0,27% CAC 3.640,28 -0,92% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,68 +26DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.57 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3180 -0,52% 1,3250 1,3229 EUR/JPY 113,6880 -0,72% 114,5177 113,7398 EUR/CHF 1,2085 -0,02% 1,2087 1,2088 USD/JPY 86,2560 -0,22% 86,4455 85,9780 GBP/USD 1,6122 0,00% 1,6122 1,6115 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2012 06:31 ET (11:31 GMT)
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