05.04.2017 18:39:46

MÄRKTE EUROPA/Anleger halten sich vor Trump-Xi-Treffen zurück

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Im Vorfeld des Gipfeltreffens ab Donnerstag in Florida zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Pendant Xi Jinping kam es am Mittwoch zu Abgaben an Europas Börsen. Schwerpunkt der Gespräche dürften das Nuklear- und Raketenprogramm Nordkoreas sowie der Welthandel sein. Das Treffen ist für die Finanzmärkte von hoher Relevanz. "Das US-China-Treffen hat einen enormen Hebel", sagte ein Händler. Der Dax verlor 0,5 Prozent auf 12.218 Punkte, der Euro-Stoxx-50 büßte 0,3 Prozent auf 3.473 ein.

   Ein deutlich über den Erwartungen ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht stützte Aktien nicht, setzte dem Euro aber leicht zu. Dieser wertete auf 1,0657 Dollar ab. Die Zahl der Beschäftigten im privaten Sektor in den USA stieg im März um 263.000 und damit viel stärker als die erwarteten 180.000. Der ADP lieferte somit eine positive Indikation für den offiziellen Bericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Allerdings fiel der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor im März schlechter als erwartet aus.

   Steigende Rohstoffpreise stützten den Sektor Öl & Gas (+0,7 Prozent) sowie den Rohstoffsektor (+0,6 Prozent) am Aktienmarkt. "Der Ölpreis macht momentan die Musik", sagte ein Händler. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 0,3 Prozent auf 54,33 Dollar und notierte zeitweise auf dem höchsten Stand seit einem Monat.

   "Die Opec dürfte sich auf eine Verlängerung der Produktionsbeschränkung einigen", sagte Gareth Lewis-Davies von der BNP Paribas mit Blick auf das Opec-Treffen im Mai. Das dürfte den Ölpreis stützen, gleichzeitig jedoch auch die Förderung von Schieferöl in den USA ankurbeln. "Mit diesem Dilemma müssen die Opec und andere leben", so der Rohstoffstratege.

Banken im Blick - Italien darf Staatshilfe gewähren Für den Bankensektor ging es um 0,2 Prozent nach oben. Einen Tag nach Ende des Bezugsrechtehandels erholten sich Deutsche Bank weiter um 0,3 Prozent. Nach der Abwicklung der Rechte aus der 8 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung hatte sich die Aktie bereits deutlich am Dienstagnachmittag erholt. Händler hoffen nun, dass mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung Ruhe in die Aktie einkehrt und damit das Fundament für einen erneuten Anstieg gelegt wird.

   Commerzbank stiegen sogar um 2 Prozent auf 8,44 Euro vor dem Hintergrund von Presseberichten zu Details der bereits bekannten geplanten Massenentlassungen. Daneben haben die Analysten von Kepler das Papier mit "Buy" und einem Kursziel von 10 Euro gestartet.

   UniCredit gewannen 0,9 Prozent. Goldman Sachs hatte das Kursziel für die ohnehin bereits mit "Conviction Buy" eingestufte Aktie erhöht. Stützend wirkte auch die Nachricht, dass die beiden italienischen Banken Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca nun nach Genehmigung der EZB Staatshilfe erhalten dürfen.

Chemchina erhält Ok für Syngenta-Übernahme aus den USA und der EU Die Aktie des schweizerischen Agrarchemiekonzerns Syngenta legte um 0,9 Prozent auf 451,60 Franken zu, nachdem die US-Kartellbehörden die Übernahme durch Chemchina unter Auflagen genehmigt hat. Auch die EU hat den 43 Milliarden Dollar schweren Deal mit Auflagen genehmigt. Akzo Nobel gewannen 1,5 Prozent. PPG schließt ein besseres Angebot für oder gar eine feindliche Übernahme von Akzo Nobel grundsätzlich nicht aus.

   EVOTEC zogen um 3,9 Prozent an nach einem Erfolg mit einem Diabetes-Wirkstoff. MediGene gewannen 6,8 Prozent nach der Vorstellung positiv aufgenommener präklinischer Daten. Die Aktie des Automobil-Ingenieurdienstleisters Edag legte um 2,9 Prozent zu. Sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn habe das Unternehmen die Markterwartung zwar verfehlt, Mut machten aber der Auftragsbestand wie auch der Ausblick, hieß es im Handel. Einen Tag vor Bekanntgabe der Quartalszahlen verloren Hella 2,4 Prozent.

   Aurelius standen erneut unter Druck und verloren 1,4 Prozent. Gotham City Research hat nachgelegt: Auf der Homepage des Shortsellers wurde eine neue Studie veröffentlicht. Dort wirft Gotham dem Unternehmen unter anderem vor, dass deren schwedische Töchter, Aurelius Geissblatt DS AB, Aurelius Geissblatt Holding AB sowie Aurelius Nordics, im dortigen Handelsregister nicht lokalisiert werden konnten. Aurelius wollte sich unmittelbar zu der Studie nicht äußern.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.472,58 -9,08 -0,3% +5,5% Stoxx-50 3.156,23 +0,10 +0,0% +4,8% Stoxx-600 380,09 +0,06 +0,0% +5,2% XETRA-DAX 12.217,54 -64,80 -0,5% +6,4% FTSE-100 London 7.331,68 +9,86 +0,1% +2,6% CAC-40 Paris 5.091,85 -9,28 -0,2% +4,7% AEX Amsterdam 514,89 +0,84 +0,2% +6,6% ATHEX-20 Athen 1.793,82 +11,64 +0,7% +3,0% BEL-20 Bruessel 3.808,75 +3,63 +0,1% +5,6% BUX Budapest 32.405,13 +453,19 +1,4% +1,3% OMXH-25 Helsinki 3.761,72 -27,38 -0,7% +2,2% ISE NAT. 30 Istanbul 109.012,73 +588,64 +0,5% +14,2% OMXC-20 Kopenhagen 925,74 +1,59 +0,2% +4,7% PSI 20 Lissabon 4.956,45 +23,46 +0,5% +6,4% IBEX-35 Madrid 10.402,70 +41,50 +0,4% +11,2% FTSE-MIB Mailand 20.253,37 -3,73 -0,0% +5,3% RTS Moskau 1.152,49 +16,51 +1,5% +0,0% OBX Oslo 623,29 +6,24 +1,0% +0,9% PX-GLOB Prag 1.279,28 -0,72 -0,1% +6,8% OMXS-30 Stockholm 1.558,56 -8,75 -0,6% +2,7% WIG-20 Warschau 2.253,64 +14,34 +0,6% +15,7% ATX Wien 2.885,13 +24,95 +0,9% +10,2% SMI Zuerich 8.640,51 -6,48 -0,1% +5,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0656 -0,12% 1,0669 1,0662 +1,3% EUR/JPY 118,5138 +0,35% 118,1028 118,08 -3,6% EUR/CHF 1,0716 +0,19% 1,0697 1,0687 +0,1% EUR/GBP 0,8538 -0,53% 0,8583 1,1676 +0,2% USD/JPY 111,21 +0,46% 110,70 110,75 -4,9% GBP/USD 1,2480 +0,41% 1,2429 1,2450 +1,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,27 51,03 +0,5% 0,24 -8,5% Brent/ICE 54,46 54,17 +0,5% 0,29 -6,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.248,15 1.256,22 -0,6% -8,07 +8,4% Silber (Spot) 18,23 18,31 -0,4% -0,08 +14,5% Platin (Spot) 960,00 961,00 -0,1% -1,00 +6,2% Kupfer-Future 2,67 2,61 +2,3% +0,06 +6,4% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

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   April 05, 2017 12:09 ET (16:09 GMT)

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