06.03.2015 09:18:40
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MÄRKTE EUROPA/Anleger ruhen sich auf Gewinnen aus
(Technische Wiederholung)
Von Steffen Gosenheimer
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den deutlichen Gewinnen am Donnerstag und vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag dürfte sich an den europäischen Börsen Zurückhaltung breitmachen. Das am Montag beginnende Anleihenkaufprogramm der EZB sorgt zwar für weiter gute Stimmung, allerdings könnte ein robuster US-Arbeitsmarktbericht die Spekulationen über eine doch schneller als erwartet kommende Zinserhöhung in den USA anheizen. Der XDAX startet mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 11.516 Punkte, der Euro-Stoxx-50 wird ebenfalls in etwa auf dem Vortagesschluss erwartet.
"Der Markt wartet auf die US-Arbeitsmarktdaten", fasst ein Händler die Stimmung zusammen. Ein starker Bericht könnte die Zinserhöhungsdiskussion in den USA wieder auf die Jahresmitte konzentrieren. Erwartet wird, dass im Februar in den USA außerhalb der Landwirtschaft 240.000 neue Stellen geschaffen worden sind und die Quote auf 5,6 Prozent gesunken ist. Im Fokus steht aber auch die Entwicklung der Stundenlöhne. Sie liefert Aufschluss über den Preisauftrieb in den USA, den die US-Notenbank mit ihrem geldpolitischen Kurs Richtung 2 Prozent beschleunigen will.
Unabhängig vom Arbeitsmarktbericht sehen Marktteilnehmer in Europa auch nach der bereits gesehenen Akltienrally weiter Aufwärtschancen. "Derzeit weisen alle Wege auf einen schwächeren Euro und eine Outperformance der europäischen Aktienmärkte hin", sagt Chris Weston von IG Markets. Die Liquiditätsschwemme der EZB von monatlich 60 Milliarden Euro dürfte über die damit einhergehenden sinkenden Renditen den Euro weiter schwächen und wie ein Konjunkturprogramm wirken. Der schwache Euro wiederum dürfte vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen stützen.
Einige Marktteilnehmer rechnen zwar mit Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende, andere bezweifeln das aber. "Warum sollte jemand am Freitag Gewinne mitnehmen, wenn die EZB am Montag mit ihren Käufen beginnt und die Aktien dann wieder steigen?"
Am Aktienmarkt sorgt der Bankensektor für Schlagzeilen. So soll die Commerzbank kurz davor stehen, zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in den USA 1,4 Milliarden Dollar zu zahlen. Dabei geht es um Geldwäschevorwürfe und Verletzung von Sanktionen. Auch wenn hier zusätzlich ein angeblicher Geldwäschefall in die Beilegung mit einfließen sollte, sei die Summe deutlich höher als erwartet, ist im Handel in einer ersten Reaktion zu hören. Bisherige Schätzungen seien von etwa 1 Milliarde Dollar ausgegangen. Im Spezialistenhandel gibt die Commerzbank-Aktie um 0,9 Prozent nach.
Kein Störfeuer für den Bankensektor kommt von den Ergebnissen des Bankenstresstests in den USA. Alle 31 überprüften Banken haben wie erwartet den ersten Teil bestanden. Bei dem Test zur Kapitalausstattung fiel erstmals seit Beginn der Stresstests 2009 keine Bank durch. Allerdings droht in der kommenden Woche mit dem zweiten, komplexeren Teil des Tests die nächste Nagelprobe. Dabei geht es der US-Notenbank um die Qualität der Institute, Berichtswesen, Risikokontrolle und Überwachung der Unternehmensführung.
Unternehmensseitig sind Impulse ansonsten rar. Auch Analystenkommentare sorgen bislang für keine stärkeren Bewegungen bei Einzelaktien. Auch bei den Rohstoffen Gold und Öl tut sich kaum etwas.
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DJG/gos/hab
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March 06, 2015 02:47 ET (07:47 GMT)
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