24.09.2021 09:40:41

MÄRKTE EUROPA/Anleger vorsichtiger - Nike-Ausblick belastet Wettbewerber

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer turbulenten Woche zeigen sich die europäischen Aktienmärkten im frühen Handel am Freitag mit Abschlägen. So notiert der DAX 0,7 Prozent tiefer bei 15.529 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es gar um 0,8 Prozent auf 4.162 Punkte nach unten. Während die Furcht vor einer Pleite des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande die Aktienmärkte zum Start in die Woche gen Süden geschickt hatte, wird die von dort ausgehende Gefahr nun als geringer eingestuft. Zwar ist eine Pleite wahrscheinlicher geworden, doch es zeichnet sich ab, dass China einen ungeordneten Zahlungsausfall vermeiden will.

Zum anderen scheinen westliche Kreditinstitute weniger involviert, als zu Beginn der Woche noch befürchtet. Allerdings sieht es so aus, als ob das Unternehmen für Donnerstag fällige Zinszahlung für einen Dollar-Bond nicht bedient hat. "Es besteht eine gewisse Zuversicht, dass die chinesische Regierung bereit ist, dafür zu sorgen, dass sich die Gefahr einer Ansteckung nicht weiter ausbreitet", sagte Stephanie Lang, Chief Investment Officer bei Homrich Berg.

Etwas nach unten in Bewegung geraten sind Anleihen. So rentieren zehnjährige Bundesanleihen momentan bei minus 0,23 Prozent, dies ist der höchste Stand seit Anfang Juli. Für Druck auf die Anleihen sorgt zum einen, dass der Regierungsstillstand in den USA wohl vermieden werden kann. Zudem wird bei US-Staatsanleihen eingepreist, dass Zinserhöhungen der US-Notenbank doch schneller als bisher erwartet stattfinden könnten - dies belastet auch die Anleihen in Europa.

Zum Wochenschluss steht der ifo-Geschäftsklimaindex auf der Agenda, der gegenüber dem Vormonat etwas leichter bei 98,5 erwartet wird. Nach den schwächeren Einkaufsmanager-Indizes in Kombination mit den ZEW-Salden gab es bereits negative Indikationen. Und am Sonntag steht dann die Bundestagswahl an, für die zwar schnell ein amtliches Ergebnis erwartet wird, bis die Regierung allerdings steht, können Monate ins Land gehen.

Nike-Ausblick belastet Adidas und Puma

Die Aktien von Adidas und Puma verlieren am Morgen 3,5 bzw. 2,1 Prozent, nachdem es für die Aktie von US-Wettbewerber Nike in den USA nachbörslich um 4 Prozent nach unten gegangen ist. Die leicht enttäuschenden Umsatzzahlen sowie der gesenkte Ausblick belasten nach einer ersten Einschätzung aus dem Handel die Kurse der beiden Wettbewerber Adidas und Puma. "Die Probleme scheinen teils hausgemacht, oder genauer - in der Produktion in Asien zu liegen" so ein Marktteilnehmer am Morgen. Auf der anderen Seite sei zu erkennen, dass die Nachfrage aus China nach Produkten aus dem "Westen" zurückhaltend ausfalle, was das Sentiment für die Wettbewerber aus Herzogenaurach belasten könnte. Aber auch die Nachfrage aus anderen Ländern sehe auf den ersten Blick zurückhaltend aus.

Für die Aktie von Teamviewer geht es im frühen Handel um 2 Prozent nach oben, nachdem die Analysten von Metzler den Wert mit Buy und einem Kursziel von 35 Euro gestartet haben.

Bertelsmann-JV Majorel startet sehr schwach an der Börse

Das Börsendebüt von Majorel in Amsterdam verläuft äußerst schwach. Kurz nach Handelsbeginn verliert das Papier 6,7 Prozent auf 30,80 Euro - und handelt damit auf Tagestief. Dabei hatten Bertelsmann und die Saham Group beim Börsengang des Call-Center-Betreibers schon mit einem Platzierungspreis am unteren Ende der Spanne vorliebnehmen müssen. Denn die Titel waren mit 33 Euro pro Stück platziert worden. Die Konzerne hatten eine Spanne von 32 bis 39 Euro je Aktie in Aussicht gestellt.

Das Platzierungsvolumen beträgt 0,8 Milliarden Euro. Bertelsmann und Saham haben als paritätische Eigentümer des Gemeinschaftsunternehmens Majorel 23 Millionen Aktien platziert, worin 3 Millionen Anteilsscheine aus einer Mehrzuteilungsoption enthalten sind. Majorel wird somit mit 3,3 Milliarden Euro bewertet.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.162,03 -0,8% -32,89 +17,2%

Stoxx-50 3.557,24 -0,6% -20,61 +14,4%

DAX 15.528,65 -0,7% -115,32 +13,2%

MDAX 35.310,37 -0,5% -173,12 +14,7%

TecDAX 3.935,34 -0,4% -16,42 +22,5%

SDAX 16.892,66 -0,7% -115,05 +14,4%

FTSE 7.059,59 -0,3% -18,76 +9,6%

CAC 6.654,07 -0,7% -47,91 +19,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,23 +0,03 +0,34

US-Zehnjahresrendite 1,43 +0,00 +0,52

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 08:49 Uhr Do, 17:22 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1740 +0,0% 1,1733 1,1735 -3,9%

EUR/JPY 129,72 +0,2% 129,70 129,30 +2,9%

EUR/CHF 1,0847 -0,1% 1,0865 1,0844 +0,3%

EUR/GBP 0,8556 +0,0% 0,8551 0,8550 -4,2%

USD/JPY 110,49 +0,2% 110,54 110,20 +7,0%

GBP/USD 1,3721 -0,0% 1,3721 1,3726 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 6,4650 +0,0% 6,4626 6,4609 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 44.754,76 +0,1% 44.259,01 44.014,01 +54,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,33 73,30 +0,0% 0,03 +53,3%

Brent/ICE 77,40 77,25 +0,2% 0,15 +52,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.754,66 1.742,85 +0,7% +11,81 -7,6%

Silber (Spot) 22,65 22,53 +0,6% +0,13 -14,2%

Platin (Spot) 982,60 993,15 -1,1% -10,55 -8,2%

Kupfer-Future 4,22 4,23 -0,3% -0,01 +19,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 24, 2021 03:40 ET (07:40 GMT)

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