28.02.2019 15:39:46

MÄRKTE EUROPA/Bessere US-BIP-Zahlen setzen keine Akzente

FRANKFURT (Dow Jones)--Besser als erwartet ausgefallene US-BIP-Zahlen setzen am Donnerstagnachmittag keine Akzente am europäischen Aktienmarkt. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2018 mit plus 2,6 Prozent stärker gewachsen als erwartet. Allerdings hat sich die Dynamik gegenüber dem dritten Quartal spürbar abgeschwächt. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 11.479 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt leicht um 0,3 Prozent auf 3.291.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hat derweil erklärt, die USA ließen ihre Drohung von 25-prozentigen Strafzöllen auf chinesische Produkte im Umfang von rund 200 Milliarden Dollar zunächst fallen, da man sich auf eine Vorgehensweise zum Erreichen eines Handelsdeals geeinigt habe. Thomas Altmann von QC Partner merkt allerdings an, die Äußerungen von Lighthizer würden nur zeigen, dass ein Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist und noch scheitern könnte.

Rolls-Royce-Zahlen von Trent-Problemen belastet - Aston Martin brechen ein

Nicht nur auf die Quartalszahlen ist das Kursminus von 1,7 Prozent bei British American Tobacco (BAT) zurückzuführen. Wie viele andere Titel im FTSE-Index leiden auch sie unter der fortgesetzten Pfund-Stärke. Zu den Zahlen kommentieren die Analysten von Jefferies, "alles in allem sehr solide". Vor allem gefällt ihnen die stärker als erwartete Marge. Die Guidance für 2019 hätte aber etwas detaillierter ausfallen können, dies dürfte aber beim Investorentag in einigen Wochen der Fall sein.

Um 2,9 Prozent tiefer geht es nach roten Zahlen vom britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce. Für das Gesamtjahr 2018 wurde trotz boomender Konjunktur bei Flugzeugbauern und Airline-Betreibern ein Minus vor Steuern von fast 3 Milliarden Pfund erzielt. Die Kosten für die Problembeseitigung mit den Trent-Triebwerken musste der Hersteller selber tragen. Zudem zieht sich Rolls-Royce aus dem Wettbewerb um Boeings neues "New Midsize Airplane" (NMA) zurück.

Luxusautobauer Aston Martin brechen um 17,3 Prozent ein. Die Kosten für den Börsengang haben den Gewinn trotz steigenden Umsatzes aufgefressen. Gute Zahlen vom Brauereikonzern AB Inbev lassen die Aktien hingegen um 4,8 Prozent steigen. Zwar brach der Nettogewinn wegen Sondereffekten wie erwartet ein, beim bereinigten Gewinn (EBITDA) seien die Analystenerwartungen aber übertroffen worden, heißt es. Für Rentokil geht es nach besseren Zahlen um 7,1 Prozent nach oben.

Bei ABB gefallen die Margen nicht

Beim Zeitarbeitsvermittler Adecco hinterlässt derweil die Konjunkturabkühlung Spuren, der Umsatz ging um 2 Prozent zurück. Entsprechend fallen die Aktien um 5 Prozent. Beim schweizerischen Maschinenbauer ABB geht es 2,7 Prozent tiefer. Hier werden die Margen kritisiert, der Auftragseingang ist aber nicht so schwach ausgefallen wie erwartet.

Vivendi profitieren von erneuten Spekulationen um ihre Musiksparte. Der Kurs gewinnt 5 Prozent. Am Markt heißt es, KKR und Tencent könnten ein Gebot für diese abgeben und sie mit 20 Milliarden Euro bewerten. Die Gerüchte seien nicht neu, würden jedoch immer konkreter werden.

Mit Blick auf deutsche Unternehmen geht es für Kion um 1,2 Prozent nach unten. Jefferies spricht von guten Zahlen für das vierte Quartal. Für 2019 sei die Unternehmensprognose für die Aufträge allerdings sehr vorsichtig gehalten. Hauck & Aufhäuser spricht von einem konservativen Ausblick.

Bei Zalando werden Shorts geschlossen

Zalando springen um 23,2 Prozent nach oben aufgrund massiver Short-Eindeckungen. "Die Zahlen sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet, und auch der Ausblick sieht gut aus", so ein Händler. Zwar soll der Umsatz am unteren Rand der Spanne von 20 bis 25 Prozent wachsen, das entspreche aber den Analystenschätzungen.

Dürr laufen um 6,6 Prozent nach oben. "Die Zahlen liegen überwiegend über den Erwartungen", so ein Händler. Auch der Ausblick sei in Ordnung.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.291,33 0,26 8,56 9,66

Stoxx-50 3.024,01 -0,16 -4,92 9,56

DAX 11.478,95 -0,07 -8,38 8,71

MDAX 24.325,85 0,31 74,83 12,68

TecDAX 2.586,56 -0,21 -5,55 5,57

SDAX 10.774,54 -0,33 -35,77 13,31

FTSE 7.074,83 -0,46 -32,37 5,63

CAC 5.228,82 0,07 3,47 10,53

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,17 0,02 -0,07

US-Zehnjahresrendite 2,69 0,01 0,01

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi, 17.04 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1392 +0,17% 1,1378 1,1386 -0,6%

EUR/JPY 126,56 +0,31% 126,03 126,19 +0,7%

EUR/CHF 1,1345 -0,35% 1,1351 1,1367 +0,8%

EUR/GBP 0,8579 +0,40% 0,8564 0,8535 -4,7%

USD/JPY 111,11 +0,14% 110,77 110,78 +1,3%

GBP/USD 1,3277 -0,23% 1,3285 1,3338 +4,0%

Bitcoin

BTC/USD 3.821,31 +1,23% 3.805,25 3.794,62 +2,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,05 56,94 +0,2% 0,11 +23,8%

Brent/ICE 66,05 66,39 -0,5% -0,34 +21,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.319,59 1.319,84 -0,0% -0,25 +2,9%

Silber (Spot) 15,72 15,80 -0,5% -0,08 +1,4%

Platin (Spot) 870,50 869,00 +0,2% +1,50 +9,3%

Kupfer-Future 2,96 2,96 +0,1% +0,00 +12,6%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 28, 2019 09:40 ET (14:40 GMT)

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