10.02.2021 18:11:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen mit Abgaben vor Powell-Rede
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch bei einem insgesamt recht ruhigen Geschäft mit Abgaben geschlossen. Neue fundamentale Erkenntnisse gab es nicht. Bis Börsenschluss war der Corona-Gipfel zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs noch nicht beendet. Erwartet wurde eine weitgehende Verlängerung der bisherigen Maßnahmen mit möglichen Ausnahmen für die Öffnung von Schulen. Eine Öffnung des Einzelhandels gilt als unwahrscheinlich. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 13.933 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 0,3 Prozent auf 3.648 nach.
Am Abend spricht Fed-Chef Jerome Powell. Nach Einschätzung von IG geht es für Powell darum, die Balance zu finden zwischen sich aufhellenden wirtschaftlichen Aussichten auf der einen Seite und der Vermeidung jeglicher Andeutung einer monetären Verschärfung auf der anderen Seite.
Bei Einzelaktien machte die Berichtssaison die Musik. Thyssenkrupp gewannen 6,4 Prozent, der Stahl- und Industriekonzern kehrte im ersten Geschäftsquartal operativ in die schwarzen Zahlen zurück und erhöhte zudem die Jahresprognose. Angesichts verbesserter Nachfrage im Werkstoffgeschäft und bei Fahrzeugkomponenten wird nun bei hoch einstelligem Wachstum ein nahezu ausgeglichenes bereinigtes EBIT für 2020/21 erwartet.
Societe-Generale-Zahlen überzeugen - Grenke erholen sich
Der Nettogewinn der Societe Generale (2,8 Prozent) hob sich laut der Citigroup deutlich positiv von den Konsenserwartungen ab. Auf bereinigter Basis sei dies auf höhere Einnahmen und geringere Rückstellungen zurückzuführen, was teilweise durch über den Erwartungen liegende Kosten neutralisiert worden sei. Die Kernkapitalquote sei um 30 Basispunkte auf 13,4 Prozent gestiegen und liege damit über den Konsenserwartungen.
Die französische Vermögensverwaltung Amundi (plus 1,1 Prozent) hat, wie ein Großteil der Wettbewerber, ein starkes Schlussquartal 2020 hingelegt. Das Unternehmen will zudem eine höher als erwartete Dividende ausschütten. Der Wermutstropfen sei allenfalls die Entwicklung der Assets under Management.
Nach Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegten, setzten bei Delivery Hero (minus 3 Prozent) Gewinnmitnahmen ein. Heidelberger Druckmaschinen haussierten mit plus 17,1 Prozent. Positiv wurde an der Börse die Anhebung der EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis auf rund 7 Prozent gewertet. Aber auch die Aussage zum Geschäft mit "Wallboxen" bestätigte die Einschätzung an der Börse. Vorstandschef Rainer Hundsdörfer stimmt die hohe Nachfrage nach Ladestationen für die Elektromobilität optimistisch für die Zukunft.
Für die Aktie von Grenke ging es um 10,8 Prozent nach oben. Hier wandte sich der Aufsichtsratschef Ernst-Moritz Lipp mit einem Brief an die Investoren und betonte, dass die bekannt gewordene Kritik an der Internen Revision und der Compliance keine unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens habe. Dies hatte zu Beginn der Woche für einen Kursabsturz in der Aktie geführt.
Leoni stiegen um 14 Prozent. Am Vorabend hatte der österreichische Motorrad-Hersteller Pierer mitgeteilt, dass er seinen Leoni-Anteil auf gut 10 Prozent ausgebaut hat, der Wert des Investments liegt auf aktuellem Kursniveau bei rund 42 Millionen Euro. "Die Entwicklung in der Aktie gibt Pierer recht", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Kurs, der sich seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt hat. Es sei nicht auszuschließen, dass Pierer weiter aufstocke.
Ausblick von Moeller-Maersk kommt nicht gut an
Nach einem konservativen Ausblick ging es für die Papiere von Moeller-Maersk um 6,8 Prozent nach unten. "Die Zahlen sind zwar okay, aber der Ausblick ist schwach", sagte ein Händler. Mit 8,5 bis 10,5 Milliarden Dänischen Kronen liege der EBITDA-Ausblick am unteren Rand der Prognose von 10,5 Milliarden Kronen.
Der Bezahldienstleister Adyen (plus 8,7 Prozent) hat im zweiten Halbjahr 2020 dank höherer Umsätze und Zahlungsvolumina mehr verdient und sein langfristiges Margenziel angehoben.
Der vorsichtige Ausblick von Heineken könnte das kurzfristige Kurspotenzial begrenzen, so die Einschätzung der Citi-Analysten. Die langfristigen Vorzüge hätten sich dagegen noch verstärkt. Das Brauereiunternehmen rechne mit einem schwierigen ersten Halbjahr 2021, die Erholung im zweiten Halbjahr dürfte nur allmählich vonstatten gehen. Citi erwartet Senkungen der Marktschätzungen. Für die Heineken-Aktie ging es an der Börse Amsterdam um 5,1 Prozent nach unten.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.648,37 -12,76 -0,3% +2,7%
Stoxx-50 3.172,11 -2,39 -0,1% +2,1%
Stoxx-600 409,47 -0,95 -0,2% +2,6%
XETRA-DAX 13.932,97 -78,83 -0,6% +1,6%
FTSE-100 London 6.524,36 -7,20 -0,1% +1,1%
CAC-40 Paris 5.670,80 -20,74 -0,4% +2,2%
AEX Amsterdam 657,23 +0,16 +0,0% +5,2%
ATHEX-20 Athen 1.816,93 +12,97 +0,7% -6,1%
BEL-20 Bruessel 3.820,63 -14,70 -0,4% +5,5%
BUX Budapest 43.950,78 -560,38 -1,3% +4,4%
OMXH-25 Helsinki 4.789,21 +11,68 +0,2% +4,4%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.646,42 +3,30 +0,2% +0,6%
OMXC-20 Kopenhagen 1.437,14 -21,74 -1,5% -1,9%
PSI 20 Lissabon 4.840,12 -18,15 -0,4% -1,6%
IBEX-35 Madrid 8.065,40 -35,60 -0,4% -0,1%
FTSE-MIB Mailand 23.264,68 -35,81 -0,2% +4,8%
RTS Moskau 1.448,31 -9,56 -0,7% +4,4%
OBX Oslo 874,70 -0,58 -0,1% +1,8%
PX Prag 1.060,64 +1,49 +0,1% +3,3%
OMXS-30 Stockholm 1.998,06 -1,13 -0,1% +6,6%
WIG-20 Warschau 1.917,54 -24,06 -1,2% -3,4%
ATX Wien 2.999,85 +0,22 +0,0% +7,9%
SMI Zuerich 10.825,75 +22,08 +0,2% +1,1%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
February 10, 2021 12:11 ET (17:11 GMT)
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Adyen B.V. Parts Sociales | 1 414,00 | 3,30% | |
BRANICKS Group AG (ex DIC Asset AG) | 2,32 | -1,70% | |
credit agricole asset management group caam group | 61,30 | 0,66% | |
GRENKE AG | 15,40 | -1,53% | |
Heidelberger Druckmaschinen AG | 0,91 | 0,22% | |
Heineken N.V. | 70,38 | 0,46% | |
Heineken NV (spons. ADRs) | 34,80 | 1,16% | |
HOCHTIEF AG | 118,00 | -0,25% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 4,74 | -3,27% | |
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