22.01.2025 12:50:40

MÄRKTE EUROPA/DAX mit weiterem Rekordhoch - Adidas Top

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben einen fulminanten Start in das Jahr 2025 erwischt. So notiert der DAX seit Jahresbeginn bereits knapp 7 Prozent im Plus, und der Januar ist noch nicht vorbei. Die bisher erzielte Rendite ist zwar noch etwas weniger als das langfristige durchschnittliche Plus pro Jahr, allerdings gebe es damit die Chance, bei einem Rücksetzer wieder einzusteigen. Rücksetzer gibt es alle Jahre wieder, und für die kommenden 11 Monate gibt es auch attraktive Renditen bei den Anleihen zu erzielen. Seit Jahresbeginn haben bereits acht DAX-Aktien ein zweistelliges Plus eingefahren, mit Siemens Energy und Rheinmetall sind die größten Gewinner aus dem Vorjahr wieder vertreten. Mit Blick auf Europa sei vermerkt, dass auch der breite Stoxx-600 erneut ein Allzeithoch erklommen hat.

Der DAX gewinnt am Mittwochmittag 1,2 Prozent auf 21.298 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 21.305 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,9 Prozent auf 5.213 Punkte nach oben. Am Devisenmarkt notiert der Euro leicht höher bei 1,0450 Dollar. An den Anleihemärkten fallen die Renditen, was die Börsen zusätzlich stützt.

"Bei aller Unsicherheit, die bezüglich der 'America First'-Agenda des neuen US-Präsidenten besteht, an der Entwicklung der Aktienindizes inklusive DAX ist diese bislang nicht wirklich abzulesen", so CMC. Solange Zeitpunkt und das Ausmaß der Maßnahmen ungewiss blieben, wollten sich die Anleger scheinbar noch nicht wirklich intensiv mit diesen Themen beschäftigen. "Grundsätzlich kann man allerdings auch konstatieren, dass sich die schlimmsten Befürchtungen gestern nicht bewahrheitet haben", heißt es.

Adidas mir beeindruckender Markenstärke

Für das Adidas-Papier geht es nach vorläufigen Zahlen um 6,8 Prozent nach oben. Bei Jefferies zeigen sich die Analysten positiv überrascht und fühlen sich an das starke Vorjahr erinnert: Adidas sei mit einer beeindruckenden Markenstärke und steigenden Margen durch herausfordernde Zeiten gekommen. Der Absatz sei zu Vollpreisen erfolgt. Dies habe unter dem Strich zu einem 9 Prozent höheren EBIT geführt als vom Konsens erwartet. Puma gewinnen 1,4 Prozent.

Schaeffler brechen dagegen um 14 Prozent ein. Der schwache Absatz in der Autoindustrie hinterlässt Spuren und belastet die Marge. Die EBIT-Marge für 2024 liegt vorläufig bei 4,5 Prozent, der Konsens hatte rund 6,3 Prozent erwartet. Der freie Cashflow sank auf 360 Millionen Euro, übertraf aber die Konsenserwartung von 270 Millionen Euro deutlich.

Nach negativen Analystenstimmen geben Porsche AG um 2,8 Prozent nach. Ein Pre-Close-Call vom Vorabend enthält laut Aussagen der Citi keine Überraschungen. Die "Headwinds", die das Management und Investor Relations seit November hervorgehoben hätten seien bestätigt worden, was die niedrigen Erwartungen noch weiter sinken lasse. Zu den "Headwinds" zählten unter anderem weiter fallende Porsche-Absatzzahlen bzw negative Währungseffekte.

Siemens Energy fest

Mit Aufschlägen von knapp 6 Prozent liegen auch Siemens Energy sehr fest im Markt. Zwischenzeitlich legten sie über 9 Prozent zu, doch durchwachsene Zahlen von US-Wettbewerber GE Vernova haben das Plus schmelzen lassen. Laut Aufsichtsrat Joe Kaeser befindet sich Siemens Energy im Hinblick auf die Präsenz in den USA "im Sweet Spot".

Munich Re rücken um 4,1 Prozent vor. Der CEO hatte erklärt, dass Vorjahr sei ein Rekordjahr gewesen. Auch für das laufende Jahr, für das die Munich Re einen Gewinn von 6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hat, zeigte sich Joachim Wenning zuversichtlich. Dazu treibt auch noch, dass die Aktien laut Angaben aus dem Handel von der HSBC auf "Buy" hochgestuft worden sein sollen.

Als durchwachsen bezeichnen Händler die Geschäftszahlen des französischen Zugbauers Alstom (-2,3%) vom Vorabend. Positiv sei der stärkere Umsatz im dritten Quartal, eher negativ der schwache Auftragseingang.

Schoeller-Bleckmann gewinnen 5,4 Prozent. Der im Wiener ATX notierte Ölfeld-Ausrüster habe sich gut in einem schwierigen Jahr 2024 geschlagen, die Geschäftszahlen seien in Ordnung, heißt es im Handel. Trotz des schwachen US-Umfelds wurde eine EBITDA-Marge von 17,9 Prozent erreicht. "Der Markt schaut jetzt aber klar in Richtung Zukunft", sagt ein Händler: "Mit Trumps richtungsweisender Aussage 'Drill, Baby, drill!' hofft der Markt auf einen Investitionsschub im Öl-Sektor".

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.212,79 +0,9% 46,83 +6,5%

Stoxx-50 4.517,83 +0,8% 35,57 +4,9%

DAX 21.285,75 +1,2% 243,75 +6,9%

MDAX 26.017,07 +0,2% 44,40 +1,7%

TecDAX 3.665,01 +0,6% 23,16 +7,3%

SDAX 14.115,88 -0,2% -29,88 +3,0%

FTSE 8.574,65 +0,3% 26,36 +5,3%

CAC 7.841,00 +0,9% 70,05 +6,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,51 0 +0,15

US-Zehnjahresrendite 4,57 -0,00 +0,00

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0442 +0,1% 1,0413 1,0402 +0,8%

EUR/JPY 162,71 +0,4% 162,29 161,60 -0,1%

EUR/CHF 0,9446 +0,0% 0,9440 0,9441 +0,7%

EUR/GBP 0,8451 +0,1% 0,8454 0,8457 +2,1%

USD/JPY 155,83 +0,2% 155,85 155,38 -1,0%

GBP/USD 1,2355 +0,1% 1,2318 1,2298 -1,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2715 +0,1% 7,2869 7,2715 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 105.006,10 -1,0% 105.490,55 103.940,40 +10,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,10 75,83 +0,4% +0,27 +6,8%

Brent/ICE 79,65 79,29 +0,5% +0,36 +6,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,86 49,72 +0,3% +0,14 -1,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.757,00 2.742,50 +0,5% +14,50 +5,1%

Silber (Spot) 30,85 30,87 -0,0% -0,01 +6,9%

Platin (Spot) 949,05 949,75 -0,1% -0,70 +4,6%

Kupfer-Future 4,31 4,32 -0,3% -0,01 +7,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

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