19.01.2015 08:50:32
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MÄRKTE EUROPA/DAX stramm auf Rekordkurs
Händler begründen die gute Stimmung zum einen mit guten Vorlagen aus den USA. Dort haben Dow-Jones & Co. am Freitag eine fünftägige Durststrecke beendet. Am Montag bleiben die Märkte in den USA wegen eines Feiertags geschlossen, damit ist Störfeuer von den zuletzt sehr schwankungsanfälligen US-Märkten nicht zu befürchten. Auch von der Ölfront droht aktuell kein Ungemach. Nach der kräftigen Erholung der Ölpreise am Freitag verteidigen sie das erhöhte Niveau. Brent-Öl kostet wieder über 50 Dollar.
Der große Treiber der Kurse bleibt zum anderen aber die Spekulation um Staatsanleihenkäufe, die von der Europäischen Zentralbank am Donnerstag beschlossen werden könnten. Die Erwartungen an die EZB seien in der Zwischenzeit riesig - damit steige aber auch das Enttäuschungspotenzial. "Da wird viel Nervosität aufkommen", sagt Stan Shamu, Anlagestratege von IG Markets.
Die Erwartung, dass die EZB am Donnerstag aktiv wird, wurde durch die Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) noch angeheizt, als sie in der Vorwoche den Franken-Mindestwechselkurs zum Euro aufgab. Viele Analysten glauben, dass die SNB vor einer zu erwartenden Euroflut die Reißleine gezogen hat. Derweil häufen sich die Meldungen über Kollateralschäden der SNB-Aktion. Mehrere Broker und Hedgefonds mussten bereits die Segel streichen. Es dürften weitere folgen, heißt es im Handel.
Für einen Euro müssen aktuell nur noch gut 99 Rappen aufgewendet werden. Die Gefahr besteht nun darin, dass Kredite in Franken zwangsliquidiert werden. Dann dürften weltweit Investitionen aufgelöst werden, so genannte Firesales könnten deshalb Turbulenzen auslösen. Solange solche Firesales ausblieben, seien dagegen keine größere Verwerfungen an den Märkten zu erwarten, heißt es am Markt.
Keine Gefahr sehen Händler derweil wegen des starken Rückschlags an der Börse in Schanghai. Dort brechen die Kurse um über 7 Prozent ein, weil die Behörden die kreditfinanzierte Aktienspekulation in China eindämmen wollen.
An den Börsen in Europa könnten Telekommunikationswerte am Montag die Rally anführen, denn Hutchison Whampoa will laut Presseberichten das Großbritannien-Geschäft von O2 für 8 bis 9 Milliarden Pfund erwerben. Das dürfte die Kurse branchenweit nach oben treiben. Bereits am Freitag hatte ein Gerücht kursiert, die Deutsche Telekom habe im vergangenen Jahr eine Übernahme von KPN erwogen. Der Umsatz mit KPN-Optionen ist am Freitag stark gestiegen. Telekom-Kreise wiesen die kolportierten Übernahmepläne allerdings als "Unsinn" zurück.
Bei den Einzelwerten am deutschen Markt stehen auch Fresenius und FMC im Blick, nachdem die Ratingagentur S&P die Noten für die Kreditwürdigkeit angehoben hat. Sie begründet die bessere Bonität mit der Zusage des Managements, die Verschuldung auf dem aktuellen Niveau zu halten. Die Wahrscheinlichkeit größerer Zukäufe sei somit nun deutlich geringer, heißt es im Handel.
Mit steigenden Kursen rechnen Händler bei Hugo Boss. Grund sind gute Zahlen des italienischen Rivalen Ferragamo.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.42 Uhr EUR/USD 1,1575 +0,1% 1,1564 1,1516 EUR/JPY 135,57 -0,1% 135,77 135,30 EUR/CHF 1,0048 +0,9% 0,9955 0,9847 USD/JPY 117,14 -0,2% 117,41 117,48 GBP/USD 1,5135 +0,0% 1,5132 1,5126 Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com DJG/hru/gos (END) Dow Jones Newswires
January 19, 2015 02:20 ET (07:20 GMT)
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