24.04.2024 10:05:40
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MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Kursdebakel bei Evotec - Kering sehr schwach
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ziehen die Kurse am Mittwoch im frühen Geschäft nach dem starken Vortagesplus noch etwas weiter an. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent zu auf 5.018 Punkte. Der DAX steigt um 0,3 Prozent auf 18.185 Punkte. Die guten Vorlagen aus den USA und aus Asien können damit nur zum Teil umgesetzt werden. Allerdings verweisen Marktteilnehmer auch darauf, dass der DAX innerhalb von nur zwei Tagen die Hälfte der Verluste aus den vergangenen drei Wochen bereits wieder aufgeholt hat.
Trotzdem folgt der DAX nur anderen europäischen Börsen. Der Londoner FTSE-100 ist bereits auf neue Allzeithochs gestiegen, der Athex in Athen auf neue Jahreshochs. Direkt an den Hochs steht der Ibex in Madrid, nur knapp dahinter folge der FTSE-MIB in Mailand. "Lediglich der CAC-40 in Paris arbeitet noch an seinem Ausbruch aus der Konsolidierung", so der Marktteilnehmer. Er fällt aktuell um 0,2 Prozent und leidet unter einem weiteren Kurssturz bei Kering.
Kering brechen nach Zahlenvorlage und Ausblick um 8,4 Prozent ein. "Während der Umsatzeinbruch um 11 Prozent die bereits revidierten Erwartungen nicht mehr unterschritten hat, verschrecken die Aussagen zu einem "scharfen Einbruch des operativen Gewinns", meint ein Händler. Die Analysten von Bernstein sprechen von einem Drama; die Umgestaltung der Kering-Kernmarke Gucci scheine schwieriger zu sein, als der Markt angenommen habe.
Einen Kurssturz erlebt die Evotec-Aktie. Nach schwachen Zahlen bricht der Kurs um 32 Prozent ein. Die Geschäftszahlen haben die Erwartungen verfehlt, daran kann auch die Bestellung eines neuen CEO nichts ändern. Evotec hat mit Christian Wojczewski einen neuen CEO gefunden. Der langjährige Chef Werner Lanthaler war Anfang des Jahres überraschend zurückgetreten. Damals war herausgekommen, dass der Manager Meldungspflichten für Aktientransaktionen nicht nachgekommen war, worauf der Kurs der Ate massiv nachgegeben hatte.
Auf der anderen Seite hat die Deutsche Börse gute Quartalszahlen vorgelegt, der Kurs steigt um 0,9 Prozent. Während die Nettoerlöse den Erwartungen entsprächen, seien die Ergebnisse besser als erwartet ausgefallen. Die operativen Kosten seien weniger stark gestiegen als prognostiziert, heißt es.
Technologieaktien mit starken Vorlagen von Tesla und Texas Instruments
Bei den Technologiewerten setzt sich die Erholung fort, ihr europäischer Stoxx-Branchenindex steigt um 2,4 Prozent und liegt klar an der Spitze. Ein Händler verweist auf kräftige nachbörsliche Gewinne von Texas Instruments und Tesla. Texas Instruments stiegen um knapp 8 Prozent, nachdem die Quartalszahlen besser ausgefallen waren als erwartet. Im DAX gewinnen Infineon über 6 Prozent. Aixtron legen um weitere 2,9 Prozent zu, ASML um 2,4 Prozent. Im SDAX gewinnen Elmos knapp 5 Prozent.
Mit Tesla haben auch die so genannten Glorreichen Sieben einen guten Start hingelegt. Der Kurs des Elektroautoherstellers stieg nachbörslich um 13 Prozent, angetrieben vor allem von der Ankündigung einer schnelleren Einführung neuer Produkte. Am Abend folgt mit der Facebook-Mutter Meta das nächste Unternehmen aus dem Kreis der Glorreichen Sieben.
Beiersdorf mit Aktienrückkauf im Blick
Der Start des Aktienrückkaufprogramms am heutigen Mittwoch rückt Beiersdorf in den Blick. Der Konzern will bis spätestens zum 2. Dezember Aktien für bis zu 500 Millionen Euro zurückkaufen. Auf Basis des aktuellen Kurses würde das knapp 1,5 Prozent des Grundkapitals entsprechen. Beiersdorf legen wie der DAX 0,3 Prozent zu.
Bankaktien (Stoxx-Subindex -0,5%) leiden nach Zahlen von Llyods (-1,7%) sowie einigen skandinavischen Banken unter Gewinnmitnahmen, hinzu kommt der Dividendenabschlag bei ING. Commerzbank und Deutsche Bank legen aber weiter leicht zu.
Jeweils nach Quartalszahlen geben Orange in Paris um 1,8 Prozent nach und Air Liquide um 1,0 Prozent, während Reckitt Benckiser in London um 4,8 Prozent zulegen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.027,28 +0,4% 19,11 +11,2%
Stoxx-50 4.425,36 +0,3% 13,09 +8,1%
DAX 18.209,31 +0,4% 71,66 +8,7%
MDAX 26.570,98 -0,2% -54,04 -2,1%
TecDAX 3.315,76 +0,9% 28,85 -0,7%
SDAX 14.283,44 +0,2% 23,73 +2,3%
FTSE 8.079,12 +0,4% 34,31 +3,8%
CAC 8.113,47 +0,1% 7,69 +7,6%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:26 % YTD
EUR/USD 1,0688 -0,1% 1,0700 1,0699 -3,2%
EUR/JPY 165,55 -0,1% 165,76 165,61 +6,4%
EUR/CHF 0,9776 +0,2% 0,9761 0,9744 +5,4%
EUR/GBP 0,8598 -0,0% 0,8598 0,8600 -0,9%
USD/JPY 154,90 +0,1% 154,91 154,78 +10,0%
GBP/USD 1,2431 -0,1% 1,2445 1,2441 -2,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2641 +0,1% 7,2611 7,2609 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 66.631,86 +0,4% 66.628,76 66.762,91 +53,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,33 83,36 -0,0% -0,03 +14,9%
Brent/ICE 88,43 88,42 +0,0% +0,01 +15,4%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 29,005 28,59 +1,5% +0,41 -13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.321,63 2.322,02 -0,0% -0,40 +12,6%
Silber (Spot) 27,28 27,31 -0,1% -0,03 +14,8%
Platin (Spot) 919,24 912,40 +0,8% +6,84 -7,3%
Kupfer-Future 4,46 4,43 +0,7% +0,03 +14,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
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AIXTRON SE | 15,29 | 0,07% | |
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ASML NV | 682,70 | 1,49% | |
Beiersdorf AG | 124,25 | 1,18% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 14,80 | -0,67% | |
Commerzbank | 15,10 | -0,36% | |
Deutsche Bank AG | 17,03 | 0,41% | |
Deutsche Börse AG | 222,70 | 0,77% | |
Elmos Semiconductor | 66,10 | -0,45% | |
EVOTEC SE | 8,82 | 0,40% | |
Infineon AG | 33,15 | 0,11% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 32,80 | 0,00% | |
ING Group | 15,04 | -0,71% | |
ING Group NV (spons. ADRs) | 14,80 | -0,67% | |
Kering | 239,10 | -0,89% | |
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Lloyds TSB Group PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 4 Shs | 2,79 | 3,72% | |
Orange S.A. (ex France Télécom) | 9,56 | -1,65% | |
ORANGE (spons. ADRs) | 9,40 | -1,57% | |
Reckitt Benckiser Plc | 58,68 | 3,24% | |
Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 11,60 | 3,57% | |
Tesla | 404,15 | 5,56% |