28.03.2018 18:14:45
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MÄRKTE EUROPA/Flucht in defensive Aktien stützt die Börsen
FRANKFURT (Dow Jones)--Erholt von deutlich höheren Verlusten haben sich Europas Aktien am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Der DAX konnte die 11.800er-Marke erfolgreich verteidigen. Übergeordnet stimmte das nach oben revidierte US-BIP im vierten Quartal mit einem höheren Wachstum von 2,9 Prozent freundlich. Stützend wirkten aber vor allem die kräftigen Umschichtungen zum Quartalsende in defensive Aktien; der Versorgersektor schloss fast 3 Prozent höher. Die Schwäche unter den globalen Technologiewerten hielt an. Die leichte Erholung der Facebook-Aktie in New York nutzte nicht viel, da nun Amazon und Netflix in den USA abstürzten. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 11.941 Zähler, der Euro-Stoxx-50 schloss 0,4 Prozent höher bei 3.331 Punkten.
Für den DAX wichtig sei nun, dass der Index nicht unter 11.695 Punkte falle. Denn dort dürfte eine Vielzahl von Stop-Aufträgen liegen, warnte Jochen Stanzl von CMC Markets. Sollte diese Marke unterschritten werden, könnte eine unlimitierte Verkaufswelle einsetzen.
Kurssturz der US-Tech-Aktien lastet weiter auf Europa
Der Kurssturz der US-Technologieaktien hatte bereits am Morgen heftig belastet und schien noch nicht ausgestanden zu sein. Vor allem setzte die Sorge dem Markt zu, der Datenskandal bei Facebook könne das Wachstum der Branche durch mehr Regulierung beim Datenschutz begrenzen. Die extrem hohe Aktienbewertung aller US-Tech-Werte sorgte für weitere Notverkäufe. So brachen am Mittwoch Amazon und Netflix zeitweise bis zu 6 Prozent ein.
In Europa schloss der Stoxx-600-Subindex der Technologiewerte daher 2 Prozent im Minus. Im DAX fielen Infineon um 4 Prozent, die österreichische AMS um fast 10 Prozent, STMicro um 5,4 Prozent und ASML um 4,5 Prozent.
Die Titel des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor im TecDAX brachen sogar um 13 Prozent ein, verstärkt durch negative Studien: So hatte Goldman Sachs die Absatzerwartungen für das iPhone gesenkt und das Bankhaus Lampe ging davon aus, dass Apple schneller als befürchtet eigene Konkurrenz-Chips zu den Dialog-Produkten herstellen könnte.
Auch Finanz- und Rohstoffwerte unter Druck
Banken litten unter der immer stärkeren Abflachung der Zinskurve. Analysten sahen darin zwar keine Warnung vor einer drohenden Rezession, jedoch belastet die Entwicklung die Einnahmeseite der Banken. Commerzbank verloren 1,9 Prozent und Deutsche Bank 1 Prozent.
Dazu drückten Wachstumssorgen nach der jüngsten Abschwächung der Einkaufsmanager-Indizes in Europa sämtliche Konjunkturwerte. Der Preisverfall bei Eisenerz belastete Rohstoffwerte, so den Kupferverarbeiter Aurubis im MDAX um 3,4 Prozent, Antofagasta und AngloAmerican verloren bis zu 3,9 Prozent.
Flucht in defensive Aktien
Nur massive Umschichtungen hinein in defensive Aktien wie Versorger und Hersteller von Haushaltsgütern bremsten den Einbruch der Tech- und Konjunkturaktien etwas ab. Die Analysten der Societe Generale unterstrichen, dass Anleger aus den zyklischen Aktien herausrotierten und davon anleiheähnliche und defensive Branchen profitierten.
Im DAX stiegen RWE um 1,5 Prozent und Eon um 1,7 Prozent. Unter den defensiven Titeln kletterten Merck KGaA um 2,5 Prozent, Henkel um 2 Prozent. Beiersdorf stiegen 3,5 Prozent und L'Oreal sogar um fast 3,8 Prozent. Auch Telekomwerte fanden wieder Freunde: So stiegen KPN und BT Group bis zu 1,6 Prozent. Unter deutschen Nebenwerten stießen endgültige Geschäftszahlen auf unterschiedliche Resonanz: Beim Hafenbetreiber HHLA ging es danach um über 9 Prozent abwärts, Hapag-Lloyd legten dagegen 3,7 Prozent zu.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.331,25 +14,30 +0,4% -4,9%
Stoxx-50 2.954,57 +20,80 +0,7% -7,0%
Stoxx-600 369,26 +1,69 +0,5% -5,1%
Frankfurt XETRA-DAX 11.940,71 -30,12 -0,3% -7,6%
London FTSE-100 London 7.028,75 +28,61 +0,4% -10,0%
Paris CAC-40 Paris 5.130,44 +14,70 +0,3% -3,4%
Amsterdam AEX Amsterdam 527,00 +1,25 +0,2% -3,2%
Athen ATHEX-20 Athen 2.040,24 -4,28 -0,2% -2,1%
Brüssel BEL-20 Brüssel 3.852,37 +27,95 +0,7% -3,2%
Budapest BUX Budapest 36.783,31 -517,65 -1,4% -6,6%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.997,06 -7,97 -0,2% +2,0%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 139.189,51 -2709,60 -1,9% -1,3%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 976,57 +7,61 +0,8% -4,7%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.375,27 -17,49 -0,3% -0,6%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.555,00 +81,40 +0,9% -4,9%
Mailand FTSE-MIB Mailand 22.331,36 +121,61 +0,5% +2,0%
Moskau RTS Moskau 1.226,80 -17,19 -1,4% +6,3%
Oslo OBX Oslo 736,13 -1,44 -0,2% -0,9%
Prag PX Prag 1.119,05 +3,99 +0,4% +3,8%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.512,13 +2,02 +0,1% -4,1%
Warschau WIG-20 Warschau 2.203,70 -42,62 -1,9% -10,5%
Wien ATX Wien 3.428,51 +6,90 +0,2% +0,2%
Zürich SMI Zürich 8.756,12 +117,70 +1,4% -6,7%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.31 Uhr Di, 17.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2347 -0,46% 1,2395 1,2399 +2,8%
EUR/JPY 131,37 +0,50% 131,00 131,11 -2,9%
EUR/CHF 1,1788 +0,42% 1,1757 1,1759 +0,7%
EUR/GBP 0,8753 -0,07% 0,8738 1,1407 -1,6%
USD/JPY 106,40 +0,96% 105,68 105,74 -5,5%
GBP/USD 1,4107 -0,39% 1,4186 1,4143 +4,4%
Bitcoin
BTC/USD 7.904,21 -1,7% 7.923,33 8.128,61 -42,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,85 65,25 -2,1% -1,40 +5,9%
Brent/ICE 68,94 70,11 -1,7% -1,17 +4,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.327,37 1.345,01 -1,3% -17,64 +1,9%
Silber (Spot) 16,29 16,53 -1,5% -0,24 -3,8%
Platin (Spot) 936,05 943,75 -0,8% -7,70 +0,7%
Kupfer-Future 3,01 3,00 +0,3% +0,01 -9,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 28, 2018 12:14 ET (16:14 GMT)
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Anglo American PLC | 30,98 | 0,29% | |
Anglo American PLC (spons. ADRs) | 15,30 | 0,66% | |
Antofagasta plc | 21,00 | 2,94% | |
ASML NV | 682,20 | 0,87% | |
Aurubis AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-20th Sh | 36,60 | 0,55% | |
Aurubis | 75,50 | 0,47% | |
Beiersdorf AG | 123,05 | -0,44% | |
BT Group plc | 1,89 | -1,56% | |
Commerzbank | 14,62 | 0,45% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 14,40 | 0,70% | |
Deutsche Bank AG | 16,70 | 2,76% | |
E.ON SE | 12,06 | -1,67% | |
E.ON sp. ADRs | 11,90 | -1,65% | |
Hamburger Hafen und Logistik AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 9,02 | -5,85% | |
Henkel KGaA St. | 72,00 | -1,03% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 17,90 | 1,13% | |
Henkel KGaA Vz. | 81,36 | 0,22% | |
HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik) | 17,82 | 0,34% | |
KPN | 3,67 | -0,24% | |
L'Oreal S.A. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1/5th Sh | 64,50 | -0,77% | |
L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal) | 330,05 | -1,24% | |
Merck KGaA | 142,15 | 0,46% | |
Merck KGaA Sponsored American Deposit Receipt | 28,00 | 0,00% | |
RWE AG St. | 31,65 | -0,47% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,60 | 0,64% | |
STMicroelectronics N.V. | 24,22 | -1,54% |