24.11.2022 09:36:41
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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - US-Notenbank sorgt für Entspannung
FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich zeigen sich die europäischen Aktienmärkte auch am Donnerstag. Trotz des Thanksgiving-Feiertages in den USA und damit geschlossener US-Börsen gab es vorher noch gute Nachrichten aus Übersee: Denn das Protokoll der jüngsten US-Notenbank-Sitzung lässt die Hoffnung auf ein langsameres Tempo bei den künftigen Zinserhöhungen steigen. Entsprechend legen auch die europäischen Anleihemärkte zu, umkehrt sinken damit die Renditen und sorgen für Entspannung auch an den Aktienmärkten. Auch der US-Dollar kommt daher gegen den Euro weiter zurück, die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,0409 Dollar.
Der DAX legt um 0,3 Prozent zu auf 14.474 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,2 Prozent auf 3.953 Punkte. Der DAX hat daher das Halbjahreshoch und damit die 14.500er-Marke fest im Blick. "Noch verteidigt er lediglich die Kursgewinne aus der jüngsten Aufwärtswelle von 2.600 Punkten", so ein Marktteilnehmer. "Die Konsolidierung macht aber einen trendbestätigenden Eindruck und zeichnet sich durch eine gesunde Aufwärtsrotation aus", ergänzt er.
Impulse werden vom Ifo-Geschäftsklima-Index für November am Vormittag erwartet: Bisher gehen Volkswirte nur von einer leichten Erholung auf 85,0 von 84,3 Punkte aus. Allerdings hatten bereits die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) am Vortag deutlich stärker als erwartet zugelegt. Daher könnte vor allem die Erwartungskomponente des Index zeigen, dass man es mit der "Schwarzmalerei" nach unten übertrieben hat. Zahlreiche Marktteilnehmer dürften auf bessere Ifo-Daten positiv reagieren.
Umstufungen treiben Immobilien-Sektor
Die Chance auf eine Entspannung an der Zinsfront könnte nun nach den Basic Resources (-0,1%) und den Ölwerten (unv.) auch bald wieder die Technologiewerte nach oben treiben. Angesichts der sehr hohen Cash-Quoten von Fonds und der wieder günstigen Bewertungen der Branche seien viele Investoren zum Einstieg bereit, heißt es am Markt. Aktuell geht es noch um 0,1 Prozent nach unten.
Einzelhändler (-0,4%) stehen vor allem in den USA mit Blick auf den 'Black Friday'. Die Erwartungen sind diesmal etwas gedämpfter als sonst. Dabei geht dies nicht einmal auf Inflationssorgen zurück, sondern, dass viele Angebote aufgrund voller Lager sehr früh gekommen seien. "Damit sind vermutlich auch viele Käufe schon vollzogen worden", sagt ein Händler: Dasselbe gelte für den "Cyber Monday".
Für größere Kursbewegungen sorgen vor allem Umstufungen durch Analysten: LEG Immobilien legen um 3,1 Prozent zu nach einer Erhöhung auf "Overweight" durch Morgan Stanley. Renault klettern um 0,8 Prozent, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel erhöht hat.
Remy Cointreau fallen um 3,9 Prozent nach ihren endgültigen Zahlen. Einige Marktteilnehmer dürften noch auf eine erhöhte Prognose gesetzt haben, heißt es im Handel. Telekom-Riese Vodafone verlieren nur optisch 5,0 Prozent wegen der Dividendenausschüttung.
Die Aktien von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen legten zu und zeigen sich damit resistent gegen den Rückgang bei den ACEA-Neuzulassungen im Oktober. Da sie aber bereits den sechzehnten Monat in Folge fallen, zeigen sich Marktteilnehmer nicht mehr überrascht. In Amsterdam springen PostNL um 4,5 Prozent nach oben. Hier hat Großaktionär Daniel Kretinsky seinen Anteil von rund 25 auf über 31 Prozent erhöht.
Der Luxusgüter-Hersteller Kering (-0,5%) steht mit dem Rücktritt von Gucci-Kreativdirektor Alessandro Michele im Fokus. Gründe dafür wurden nicht genannt. Gucci gilt als einer der wachstumsstärksten Kering-Bereiche, und Michele hat laut Kering stark zur Positionierung der Marke beigetragen. Es gibt aber auch positive Stimmen. "Eine gewisse Underperformance und auch Marken-Müdigkeit bei Gucci war zuletzt nicht zu übersehen", so ein Marktteilnehmer. Der Wechsel könnte nun die Erneuerung beschleunigen. Bernstein, Citi und RBC hätten den Wechsel bereits begrüßt, bei Jefferies hoffen die Analysten sogar auf eine Neuausrichtung von Gucci.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.953,41 +0,2% 6,97 -8,0%
Stoxx-50 3.757,18 -0,1% -2,82 -1,6%
DAX 14.474,45 +0,3% 46,86 -8,9%
MDAX 25.757,94 +0,5% 122,03 -26,7%
TecDAX 3.105,59 +0,2% 5,34 -20,8%
SDAX 12.479,80 +0,0% 2,18 -24,0%
FTSE 7.458,54 -0,1% -6,70 +1,1%
CAC 6.686,98 +0,1% 7,89 -6,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,87 -0,06 +2,05
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:08 Mi, 17:17 % YTD
EUR/USD 1,0409 +0,1% 1,0434 1,0366 -8,5%
EUR/JPY 144,80 -0,2% 144,68 144,81 +10,6%
EUR/CHF 0,9815 +0,1% 0,9819 1,0606 -5,4%
EUR/GBP 0,8624 +0,0% 0,8634 0,8599 +2,6%
USD/JPY 139,10 -0,3% 138,61 139,63 +20,8%
GBP/USD 1,2068 +0,1% 1,2088 1,2057 -10,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1517 -0,0% 7,1449 7,1605 +12,5%
Bitcoin
BTC/USD 16.568,02 +0,5% 16.687,31 16.425,05 -64,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,46 77,94 -0,6% -0,48 +11,8%
Brent/ICE 84,91 85,41 -0,6% -0,50 +15,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 126,52 129,62 -2,4% -3,10 +97,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.753,73 1.750,48 +0,2% +3,26 -4,1%
Silber (Spot) 21,51 21,53 -0,0% -0,01 -7,7%
Platin (Spot) 994,50 999,40 -0,5% -4,90 +2,5%
Kupfer-Future 3,63 3,62 +0,3% +0,01 -17,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 24, 2022 03:37 ET (08:37 GMT)
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LEG Immobilien | 82,78 | -0,43% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 51,67 | -0,54% | |
PostNL N.V. | 1,00 | -0,99% | |
Renault S.A. | 40,34 | -0,79% | |
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