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24.11.2016 16:52:50

MÄRKTE EUROPA/Impulsloser Thanksgiving-Handel - Infineon sehr schwach

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Den Börsen in Europa geht nach der Rally seit dem Wahlsieg Donald Trumps zusehends die Luft aus. Das liege daran, dass die Trump-Story in der Zwischenzeit fast nur noch als US-Story gelte und auf der anderen Seite in Europa politische Risiken drohten, heißt es. Marktteilnehmer sprechen von einem ruhigen Geschäft an "Thanksgiving", an dem die US-Börsen geschlossen sind. Am Freitag wird dort zwar wieder gehandelt, aber nur verkürzt und wohl auch mit einer deutlich geringeren Zahl von Teilnehmern.

   Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 10.688, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent nach oben auf 3.039. "Derzeit glaubt niemand mehr daran, dass die Marke von 10.800 Punkten im DAX gerissen wird", sagt ein Händler, nachdem der DAX mehrfach an dieser Marke gescheitert ist.

   Thematisiert wird immer mehr das Referendum in Italien zur Senatsreform am 4. Dezember, an das Regierungschef Matteo Renzi seinen Verbleib im Amt geknüpft hat. Bei einer Ablehnung seiner Reformvorschläge könnte die populistische 5-Sterne-Bewegung an Einfluss gewinnen und damit die Eurokrise wieder hochkochen, warnen Marktteilnehmer. Außerdem stehen im nächsten Jahr Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland an, überlagert von den komplexen Brexit-Verhandlungen.

Euro-Schwäche spiegelt auch Kapitalabzug wider Die Euro-Schwäche sei vor diesem Hintergrund nicht nur Ausdruck der allgemeinen Dollarstärke, sondern spiegele auch einen echten Kapitalabzug aus Europa wider. Deshalb treibe sie auch nicht wie üblich die Exportaktien. Mit 1,0572 Dollar hat sich die Gemeinschaftswährung immerhin von ihrem Tagestief wieder erholt. Sie lag schon bei 1,0517, dem niedrigsten Stand seit Februar 2015. Der robust ausgefallene deutsche ifo-Geschäftsklima-Index spielt an den Märkten derweil keine Rolle: Der Index fiel im November leicht auf 110,4 von 110,5, erwartet wurde eine unveränderte Lesung.

   Der Goldpreis, der am Mittwoch stark unter der Dollarstärke und Zinserhöhungserwartungen litt, zeigt sich stabilisiert. Aktuell kostet die Feinunze 1.187 Dollar, das ist der niedrigste Stand seit über 9 Monaten. Bei den Rohstoffen tendiert Öl der Sorte Brent mit knapp 49 Dollar kaum verändert, Kupfer setzt dagegen seine Aufwärtsbewegung fort. Der Öl- und Gassektor am Aktienmarkt gewinnt 0,5 Prozent. Gesucht sind vor allem die als defensiv geltenden Aktien aus den Branchen Pharma und Nahrungsmittel. Verkauft werden dagegen Versorger- und Telekomwerte.

Gewinnmitnahmen bei Infineon stärker als Analystenkommentare Zu kräftigen Gewinnmitnahmen kommt es bei Infineon, obwohl es eine Reihe von höheren Kurszielen gibt in Reaktion auf den Quartalsbericht vom Vortag. Unter anderem haben Barclays, BoA-Merrill Lynch, UBS, Kepler und Deutsche Bank die Kursziele erhöht, teilweise aber auch nur auf Niveaus, die die Aktie ohnehin schon innehat. Infineon verlieren 3 Prozent und sind damit DAX-Schlusslicht.

   thyssenkrupp geben nach als "gemischt" bezeichneten Geschäftszahlen um 0,6 Prozent nach. Der Gewinn ist zwar von Einmaleffekten belastet worden, positiv wird jedoch gesehen, dass Thyssen endlich einmal wieder einen positiven freien Cashflow erwirtschaftet hat. Als vorsichtig bezeichnet Warburg die Prognose des Stahlkonzerns, zumindest wenn man sie an den Erwartungen der eigenen Analysten und den Konsensschätzungen messe.

   Prosieben sind erneut einer der Verlierer im DAX mit einem Minus von 0,7 Prozent. "Seit ihrem mittelfristigen Ausblick geht es praktisch nur noch nach unten", sagt ein Händler. Der Ende Oktober ausgegebene Ausblick bis 2018 sei nicht wie erhofft erhöht worden, obwohl es zwischenzeitlich zahlreiche Übernahmen gegeben habe. Dann habe Anfang November eine Kapitalerhöhung verstimmt, die gewinnverwässernd wirke. Seitdem hat die Aktie rund 19 Prozent an Wert verloren. Nach einer Herunterstufung auf "Reduce" von "Buy" durch die Commerzbank verlieren Heidelberg Cement 0,7 Prozent.

Streik belastet Lufthansa-Aktie Lufthansa kommen im Verlauf des Handels etwas stärker unter Druck und verlieren 1,2 Prozent. Der Pilotenstreik wird nun mindestens bis einschließlich Freitag dauern. Die Auswirkungen des Streiks seien in den mittelfristigen Buchungen erkennbar, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Der Streik kostet die Airline Händlern zufolge jeden Tag zwischen 7 und 9 Millionen Euro. Dennoch hält man im Handel Lufthansa die Stange angesichts der als überzogen eingeschätzten Pensionsforderungen der Piloten. Würde Lufthansa nachgeben, würde dies die Fluglinie über Jahre hinaus belasten, heißt es.

   In Paris hat der Cognac-Hersteller Remy Cointreau überraschend gute Zahlen vorgelegt. Die Aktien steigen um 1,6 Prozent. Fiat legen um 1,3 Prozent zu. Die Aufschläge könnten im Zusammenhang mit der Ankündigung des Autobauers stehen, bis 2018 insgesamt 1.800 neue Stellen zu schaffen.

   Unter Abgabedruck stehen Countrywide, die 11,7 Prozent verlieren. Die Nachricht, dass das britische Immobilienunternehmen vorsichtiger für das Gesamtjahr ist und das EBITDA nur noch um unteren Ende der Markterwartung sieht, sorgt für Verkäufe. Als Grund nennt das Unternehmen deutlich weniger Transaktionen am Immobilienmarkt in Folge der Brexit-Entscheidung im Juni und veränderte Steuervorschriften.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.039,66 0,25 7,52 -6,97 Stoxx-50 2.827,11 0,22 6,14 -8,81 DAX 10.686,94 0,23 24,50 -0,52 MDAX 20.756,71 0,29 59,21 -0,09 TecDAX 1.720,86 0,18 3,04 -6,00 SDAX 9.043,67 0,11 10,27 -0,60 FTSE 6.814,17 -0,05 -3,54 9,16 CAC 4.538,80 0,21 9,59 -2,12

Bund-Future 160,94 -0,21 5,96

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:42 Mi, 17:40 % YTD EUR/USD 1,0570 +0,27% 1,0541 1,0557 -2,7% EUR/JPY 119,5769 +0,59% 118,8721 118,89 -18,5% EUR/CHF 1,0731 -0,04% 1,0736 1,0724 -1,3% EUR/GBP 0,8468 -0,30% 0,8478 1,1767 +15,0% USD/JPY 113,16 +0,35% 112,77 112,61 -3,6% GBP/USD 1,2481 +0,39% 1,2433 1,2422 -15,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,04 47,96 +0,2% 0,08 +8,7% Brent/ICE 49,10 48,95 +0,3% 0,15 +7,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.187,01 1.187,47 -0,1% -1,26 +11,9% Silber (Spot) 16,39 16,36 +0,1% +0,01 +18,6% Platin (Spot) 920,50 929,50 -1,0% -9,00 +3,3% Kupfer-Future 2,67 2,61 +2,4% +0,06 +23,9% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   November 24, 2016 10:22 ET (15:22 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 22 AM EST 11-24-16

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Heidelberg Materials 119,90 0,42% Heidelberg Materials
Infineon AG 31,03 1,22% Infineon AG
Lufthansa AG 6,30 -0,06% Lufthansa AG
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thyssenkrupp AG 3,88 0,23% thyssenkrupp AG

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