26.07.2013 10:51:32

MÄRKTE EUROPA/Keine einheitliche Tendenz - Thyssen-Aktie bricht ein

   Völlig uneinheitlich sind Europas Börsen am Freitag in den Handel gestartet. Positiv wirken die Nachrichten vom späten Geschäft an der Wall Street. Dort setzte sich die Meinung durch, die US-Notenbank werde auf ihrem nächsten Treffen noch nicht ihre Anleihekäufe zurückfahren. Das sind positive Nachrichten für die Aktienmärkte, sie belasten aber den Dollar: Der Euro springt auf 1,3280 Dollar. In Japan fiel der Nikkei-Index deutlich. Dort belastete ein wieder erstarkender Yen. Der Dax gibt seine Gewinne von bis zu 0,6 Prozent wieder ab und notiert unverändert bei 8.299 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt 0,3 Prozent zu auf 2.701 Zähler.

   Händler sehen Hindernisse auf dem Weg nach oben durch die vor allem in Europa nur mäßig laufende Berichtssaison. Die negativen Unternehmensnachrichten von BASF, Siemens oder Software AG belasteten am Donnerstag die entsprechenden Einzeltitel erheblich und sorgten auch am Gesamtmarkt für Abgabedruck. Aktuell sorgen Traditionsunternehmen wie Thyssen und Praktiker für Aufregung.

   Auch in den USA wird die Luft dünner: "Ich wäre mit dem Markt hier etwas vorsichtig", sagt Dean Junkans, Chef-Anlagestratege bei der Wells Fargo Private Bank. Der S&P-500 habe bereits sein oberes Kursziel für 2013 erreicht: "Der Markt ist hier fair bewertet, nicht aber billig".

   Am Freitag gibt es Geschäftszahlen vor allem aus Frankreich, so von Lafarge, Renault und Total. Sie fallen überwiegend gut aus: Die Börse Paris setzt sich daher mit 0,7 Prozent Plus an Europas Spitze. An Konjunkturdaten steht am Nachmittag nur die zweite Lesung des Index der Verbraucherstimmung an der Universität Michigan auf der Agenda.

   Mit einem Kurseinbruch von über 7 Prozent in der Spitze sind Thyssen-Krupp in den Handel gestartet. Aktuell erholt sich die Aktie auf minus 3,5 Prozent. "Das ist mehr als eine Hiobsbotschaft", so ein Händler mit Blick auf den möglicherweise geplatzten Verkauf zweier Stahlwerke an den brasilianischen Konkurrenten CSN. Wie das Wall Street Journal Deutschland berichtet, sind die beiden Unternehmen sich nicht über einen Preis einig geworden. Da dann eine Totalabschreibung drohe, komme sofort wieder die Angst vor einer Kapitalerhöhung am Markt auf, so der Händler.

   Vivendi profitieren dagegen vom fast vollständigen Verkauf des Videospielherstellers Activision. Der französische Konzern verkauft den Großteil seiner Beteiligung für 8,2 Milliarden Dollar und wird zukünftig nur noch 12 Prozent an Activision halten. Vivendi kann sich damit stärker auf die Konsolidierung im Telekomsektor konzentrieren. Die Aktien legen 2,3 Prozent zu.

   Beim Baukonzern Lafarge sind die Geschäftszahlen nach Einschätzung der Citigroup leicht unter Erwartung ausgefallen. Der offensichtliche Gewinnsprung sei nur durch eine sehr schwache Vergleichsbasis im Vorjahr so hoch gewesen. Dennoch geht es um 2,4 Prozent nach oben. Überzeugt hat auch Renault, deren Aktien um drei Prozent zulegen.

   Aufwärts geht es auch für den Lufthansa-Konkurrenten Air France. Dank erfolgreicher Restrukturierungen arbeitet sich die Airline Frankreichs aus der Talsohle nach oben. Die Aktie zieht um 1,7 Prozent an. Lufthansa-Papiere legen nur 0,2 Prozent zu.

   Im DAX fällt die Aktie der Deutschen Börse nach Zahlen um 2,3 Prozent auf 53,18 Euro. Die Gewinnschätzungen der Analysten konnten nur dank harter Sparmaßnahmen leicht übertroffen werden. Die Jahresprognose für 2013 wurde nicht erhöht. "Das ist kein richtiger Kurstreiber, weil die Gewinne nur vom Sparen kommen, nicht durch operatives Wachstum", so ein Händler.

   Im MDAX steigt die Aktie von Deutsche Wohnen um 2,7 Prozent auf 12,95 Euro. Die UBS hat sie zum Kauf empfohlen mit einem Kursziel von 14,25 EUR.

   Für Entsetzen am deutschen Markt sorgt zudem die Insolvenz von Max Bahr. Die Baumarktkette folgt damit ihrer Mutter Praktiker in den Untergang. Eigentlich war diese Premiummarke der Hoffnungsträger für einen Turnaround bei Praktiker. Deren Aktien verlieren erneut über 10 Prozent.

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