30.10.2023 17:56:40

MÄRKTE EUROPA/Leichte Gewinne - Chipaktien unter Druck

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit kleinen Gewinnen in die Woche gestartet. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 14.717, der Euro-Stoxx-50 legte 0,3 Prozent auf 4.028 zu. Die Bekanntgabe des deutschen BIP setzte keine Akzente. Die Wirtschaft ist im dritten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft und damit etwas weniger stark als die Erwartung von minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. "Das Minus dürfte kein Ausreißer sein. Im Winterhalbjahr wird die deutsche Wirtschaft wohl erneut etwas schrumpfen", glaubt die Commerzbank. Positive Nachrichten kamen derweil von der Inflationsfront: Der Preisanstieg in mehreren Bundesländern hat sich deutlich ermäßigt, der Trend wurde durch die bundesweiten Daten bestätigt. Am Dienstag folgen die europäischen Preisdaten.

Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC Partners, sah auch nach der längsten Verlustserie im DAX seit dem Jahr 2011 bislang kaum Panik am Markt, aber eine ausgeprägte Verunsicherung. Die geopolitische Lage wird auch in den kommenden Tagen die Risikobereitschaft an den Börsen stark beeinflussen. Hier sind es aktuell vor allem die Nachrichten aus dem Nahen Osten, die aktuell den Takt vorgeben. Trotz der Ausweitung der israelischen Bodenoffensive am Wochenende ist bisher ein neuer Preisschock beim Ölpreis ausgeblieben. Der Preis für das schwarze Gold gab zu Wochenbeginn sogar kräftig nach. Das echte Gold notierte derweil weiter über der Marke von 2.000 Dollar die Feinunze.

HSBC kann Gewinn mehr als verdoppeln

Die britische Bank HSBC (-2,3%) hat im dritten Quartal von höheren Zinsen und einem Verkauf von Geschäften in Frankreich profitiert. Allerdings hat sich die Kostenseite schwächer als erwartet entwickelt. Positiv wurde indes die Ankündigung eines 3 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkaufprogramms gewertet.

Derweil hat sich Ams-Osram (-1,9%) etwas finanziellen Spielraum verschafft und im Rahmen eines Ende September angekündigten Finanzierungsplans bis zu 450 Millionen Euro über den Verkauf von Vermögenswerten eingesammelt. Wie das Unternehmen mitteilte, ist der Kernpunkt der nun unterzeichneten Transaktionen ein Sale & Lease Back des neuen 8-Zoll-Produktionsgebäudes im malaysischen Kulim über rund 400 Millionen Euro ohne die Fertigungsanlagen.

Dassault Systems stiegen um 2,3 Prozent, das Umsatzwachstum von währungsbereinigt 11 Prozent übertraf die Schätzungen. Auch das EBIT lag leicht über den Prognosen.

Infineon gerieten unter Abgabedruck und schlossen 6,4 Prozent tiefer. Im Handel wurde auf einen schwachen Ausblick von ON Semiconductor verwiesen. Für Merck KGaA ging es 3,6 Prozent nach unten - hier belasteten negative Analystenstimmen. Sartorius verloren derweil 5,4 Prozent auf 217,80 Euro. Damit notierte das Papier nur knapp über dem Jahrestief bei 215,90 Euro. Fundamental neue Nachrichten gab es nicht.

Siemens Energy erholen sich zu Wochenbeginn

Weiterhin sehr volatil wird die Aktie von Siemens Energy (+12,7%) gesehen. Hier schien der Aufsichtsratschef von Siemens Energy, Joe Kaeser, für etwas Beruhigung gesorgt zu haben. "Wenn man als Anleger 'Staatshilfe' liest, dann ist Panik vorprogrammiert. Insbesondere in einem ohnehin schon hoch nervösen Markt", sagte Kaeser der Welt am Sonntag. Es gehe bei den Gesprächen mit der Bundesregierung lediglich um Garantien, die Siemens Energy beim Wachstum unterstützten. "Das Unternehmen benötigt erkennbar kein Geld vom Staat", betonte Kaeser.

Arcelormittal gaben 3,9 Prozent nach. Der Stahlkonzern hat eine Vereinbarung zur Übertragung seiner Aktivitäten in Kasachstan an die dortige Regierung unterzeichnet. Das teilte das Unternehmen mit, nachdem am Wochenende bei einem Brand in dem Kohlebergwerk Kostenco Dutzende Bergleute ums Leben gekommen waren. Die prinzipielle Vereinbarung sei nur Tage vor der Explosion am Samstag unterzeichnet worden.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.028,32 +13,96 +0,3% +6,2%

Stoxx-50 3.802,97 +19,24 +0,5% +4,1%

Stoxx-600 431,12 +1,54 +0,4% +1,5%

XETRA-DAX 14.716,54 +29,13 +0,2% +5,7%

FTSE-100 London 7.327,39 +36,11 +0,5% -2,2%

CAC-40 Paris 6.825,07 +29,69 +0,4% +5,4%

AEX Amsterdam 714,05 -0,20 -0,0% +3,6%

ATHEX-20 Athen 2.914,75 +15,33 +0,5% +29,5%

BEL-20 Brüssel 3.305,14 +14,46 +0,4% -10,7%

BUX Budapest 56.434,91 +119,94 +0,2% +28,9%

OMXH-25 Helsinki 4.067,44 +9,10 +0,2% -15,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.011,40 -11,15 -0,1% +34,8%

OMXC-20 Kopenhagen 2.123,42 +35,38 +1,7% +15,7%

PSI 20 Lissabon 6.213,08 +5,09 +0,1% +8,6%

IBEX-35 Madrid 9.013,90 +95,60 +1,1% +9,5%

FTSE-MIB Mailand 27.339,91 +52,46 +0,2% +15,1%

OBX Oslo 1.174,62 +4,16 +0,4% +7,8%

PX Prag 1.360,93 +9,64 +0,7% +13,3%

OMXS-30 Stockholm 2.057,14 +7,49 +0,4% +0,7%

WIG-20 Warschau 2.126,47 +22,74 +1,1% +18,7%

ATX Wien 3.060,24 +39,52 +1,3% -3,0%

SMI Zürich 10.382,19 +58,48 +0,6% -3,2%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,82 -0,01 +0,25

US-Zehnjahresrendite 4,90 +0,06 +1,02

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0606 +0,4% 1,0565 1,0589 -0,9%

EUR/JPY 158,14 +0,0% 157,88 158,42 +12,7%

EUR/CHF 0,9572 +0,4% 0,9533 0,9556 -3,3%

EUR/GBP 0,8733 +0,2% 0,8712 0,8718 -1,3%

USD/JPY 149,08 -0,4% 149,44 149,62 +13,7%

GBP/USD 1,2145 +0,2% 1,2127 1,2146 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,3266 -0,1% 7,3279 7,3269 +5,8%

Bitcoin

BTC/USD 34.470,17 -0,7% 34.200,74 33.922,40 +107,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,67 85,54 -3,4% -2,87 +6,9%

Brent/ICE 88,13 90,48 -2,6% -2,35 +7,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,65 51,00 -2,6% -1,35 -43,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.999,31 2.001,14 -0,1% -1,83 +9,6%

Silber (Spot) 23,35 23,06 +1,3% +0,29 -2,6%

Platin (Spot) 933,88 902,78 +3,4% +31,10 -12,6%

Kupfer-Future 3,65 3,65 +0,2% +0,01 -4,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 30, 2023 12:56 ET (16:56 GMT)

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