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03.09.2024 16:16:40

MÄRKTE EUROPA/Leichter - ISM-Index passt nicht zu Zinshoffnungen

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter zeigen sich Europas Börsen am Dienstagmittag. Der DAX handelt 1,0 Prozent tiefer bei 18.748 Punkten, am Morgen war er schon bis 18.991 Punkte auf ein neues Allzeithoch geklettert. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,1 Prozent auf 4.919 Zähler nach. Auf Europa Indizes lasten schwächere Titel aus dem rohstoffnahen Bereich. Stahl- und Minenwerte fallen bis zu 2,9 Prozent und Energietitel im Schnitt 2,4 Prozent.

Mit Spannung wird auf den Verlauf an der Wall Street geblickt, denn nach dem Labor-Day-Feiertag am Vortag beginnt für sie erst jetzt die Handelswoche.

US-Daten bestimmen die Woche

Im Blick steht der ISM-Industrie-Index für August. Er wurde wie erhofft im Schrumpfungsbereich vorgelegt, jedoch lagen Beschäftigung und Preise über Erwartung. Dies dämpft Zinssenkungshoffnungen. Für den Arbeitsmarkt wichtiger ist aber der ISM-Service-Index am Donnerstag, da die meisten Amerikaner in diesem Sektor arbeiten.

Höhepunkt der Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. "Wenn der Konsens über den Arbeitsmarktbericht am Freitag mit 165.000 neuen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent richtig ist, dann dürfte sich die Erwartung auf eine 25-Basispunkte-Senkung als Auftakt für den Zinssenkungszyklus der Fed am 18. September festigen," erwartet Chris Turner, Analyst bei ING.

Kosteneinsparungen bei VW kein Kaufargument

Die VW-Aktie rutscht um 1,5 Prozent ab. Die Verschärfung des Sparkurses wird nicht als Kaufgrund gesehen. So heißt es von der DZ Bank, die Gewinnschätzungen des Marktes für 2024 und 2025 könnten sinken. Denn eventuelle Kosten für Restrukturierung und Personalmaßnahmen könnten belasten, zudem impliziere die Nachricht eine schwache Entwicklung der Marke VW. Andere Autowerte wie Mercedes und BMW geben aber auch bis zu 1 Prozent nach.

Banken rutschen europaweit ins Minus. Commerzbank geben 3 Prozent nach, Deutsche Bank um 1,8 Prozent. Im Handel wird zum einen drauf verwiesen, dass die Zinsmarge mit den erwarteten Zinssenkungen durch die EZB deutlich fallen dürfte. Dazu hätten viele Institute bisher kaum Rückstellungen für Immobilienkredite gebildet.

MTU erholen sich um 0,7 Prozent, Konkurrent Rolls-Royce in London sogar um 2,8 Prozent. Die Probleme mit Triebwerkskomponenten bei Cathay Pacific dürften die Briten nicht in dem Maße betreffen, wie es ihr über 6-prozentiger Kurseinbruch am Vortag impliziert habe, heißt es bei Jefferies. Es stünden nur 87 Flugzeuge mit diesen Düsen im Dienst, dies sei nicht vergleichbar mit den alten Trent-Problemen, die über 500 Triebwerke betrafen.

Bei Watches of Switzerland geht es 6,3 Prozent höher. Hier verläuft das Geschäft im Einklang mit den Erwartungen des Managements, das die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 erneut bestätigt. Dies sollte nach Einschätzung der Analysten von RBC teils bestehende Bedenken zerstreuen, die eine Senkung befürchtet hatten.

Für Swiss Life geht es 1,2 Prozent höher. Hier haben die Halbjahresergebnisse überzeugt, ein Aktienrückkauf wurde aber nicht angekündigt. Die UBS hatte hier unter anderen mit einem Volumen von 300 Millionen Franken gerechnet.

Bei Ubisoft geht auch am Dienstag der Kursrutsch weiter. Die Aktien fallen 3,6 Prozent. Zu den immer skeptischer betrachteten Wachstumserwartungen bei Live-Service-Games kommt auch der Rauswurf aus dem Stoxx-600-Index dazu.

Thyssenkrupp fallen mit den europaweit schwachen Stahlwerten um 3,9 Prozent, zudem fallen sie wie erwartet aus dem Stoxx-600-Index. Auch Salzgitter geben um 2,6 Prozent nach.

In Zürich brechen Partners Group 8,5 Prozent ein. Das auf private Beteiligungen spezialisierte Unternehmen hat enttäuschende Halbjahreszahlen vorgelegt.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.918,46 -1,1% -54,61 +8,8%

Stoxx-50 4.512,70 -1,0% -44,55 +10,2%

DAX 18.747,55 -1,0% -183,30 +11,9%

MDAX 25.300,47 -1,3% -341,82 -6,8%

TecDAX 3.339,42 -1,4% -45,91 +0,1%

SDAX 13.680,44 -2,0% -284,22 -2,0%

FTSE 8.288,20 -0,9% -75,64 +8,2%

CAC 7.579,42 -0,9% -67,00 +0,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,27 -0,06 -0,30

US-Zehnjahresrendite 3,83 -0,07 -0,05

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:26 Mo, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1058 -0,1% 1,1057 1,1070 +0,1%

EUR/JPY 160,69 -1,2% 161,70 162,69 +3,3%

EUR/CHF 0,9385 -0,4% 0,9412 0,9424 +1,1%

EUR/GBP 0,8430 +0,1% 0,8430 0,8417 -2,8%

USD/JPY 145,29 -1,1% 146,23 146,97 +3,1%

GBP/USD 1,3117 -0,2% 1,3115 1,3153 +3,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1252 +0,1% 7,1231 7,1165 +0,0%

Bitcoin

BTC/USD 58.150,55 -1,5% 58.931,25 58.708,25 +33,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,61 73,55 -4,0% -2,94 -0,5%

Brent/ICE 74,39 77,52 -4,0% -3,13 -1,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 37,6 38,59 -2,6% -0,99 +16,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.479,92 2.499,79 -0,8% -19,87 +20,3%

Silber (Spot) 27,84 28,73 -3,1% -0,89 +17,1%

Platin (Spot) 906,03 930,03 -2,6% -24,00 -8,7%

Kupfer-Future 4,01 4,12 -3,4% -0,14 +1,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/err

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2024 10:17 ET (14:17 GMT)

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