31.07.2023 12:24:42
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MÄRKTE EUROPA/Neue Rekorde bei ruhigem Geschäft
FRANKFURT (Dow Jones)--Die gute Stimmung an den europäischen Aktienmärkten hält am Montagmittag an. Das Geschäft ist zwar ruhig, es reicht aber zu neuen Rekorden oder Mehrjahreshochs. Der DAX steigt um drei Punkte auf 16.473 Punkte, am späten Vormittag hatte er erstmals die 16.500er Marke überwunden. In Paris gewinnt der CAC-40 0,4 Prozent und nähert sich dem Allzeithoch von Ende April. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent und markiert neue Jahreshochs.
Die Aufwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten wird von einer moderat wachsenden Wirtschaft in der Eurozone im zweiten Quartal 2023 begleitet. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, was leicht über der von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen-Prognose von plus 0,2 Prozent liegt. Dabei sank der Preisdruck in der Eurozone im Juli wie erwartet weiter, die jährliche Inflationsrate fiel auf 5,3 Prozent nach 5,5 Prozent im Vormonat.
Die Woche ist von weiteren Wegmarken für die globalen Zinsen geprägt: So dürfte die Bank of England am Donnerstag die Leitzinsen anheben. Und in den USA bilden zuerst der ADP- und dann der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag die Höhepunkte der Woche. Im Monatsbericht werden rund 200.000 neu geschaffene Stellen erwartet und damit eine leichte Abkühlung. Da die US-Notenbank künftig "datenabhängig" vorgehen will, steigt die Bedeutung der US-Job-Daten für die Börsen noch mehr.
BoJ kauft überraschend - Neue PMIs aus China
Nachrichten kamen am Morgen vor allem aus Asien: Dort sorgte die Bank of Japan (BoJ) mit einem überraschenden Bond-Kaufprogramm für Verwirrung. Denn ihre gerade vergangene Woche ausgerufene Schmerzgrenze von 1 Prozent für 10-jährige Anleiherenditen war über 0,6 Prozent noch längst nicht erreicht.
Etwas bessere Nachrichten kamen aus China: Dort wurden die neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgestellt. Die Industrie zeigt sich zwar weiter im Schrumpfungsbereich, jedoch lässt das Momentum des Abschwungs deutlich nach. Die Komponenten des PMI deuten für die Marktstrategen der Commerzbank darauf hin, dass sich die Gesamtnachfrage weiter verschlechtert hat, wenn auch in einem niedrigeren Tempo. Marktstrategen setzen daher weiter auf gezielte staatliche Konjunkturprogramme. Vor allem Konsum und Immobilienmarkt sollten davon profitieren. Einige Analysten setzen auch auf Förderprogramme für E-Autos. Perspektivisch sollte das Chinas Wachstum zum Jahresende anschieben.
Abnehmspritze lässt Pharma-Index zulegen
Gefragt sind Pharmatitel, ihr Stoxx-Branchenindex steigt um 1,0 Prozent. Novo Nordisk steigen mit der zunehmenden Markteinführung ihres Präparats zum Abnehmen um 2,4 Prozent. Sanofi gewinnen weitere 2,6 Prozent, nachdem sie am Freitag den Ausblick angehoben hatten. Auf der anderen Seite gibt der Index der Nahrungsmittel- und Getränkeaktien 0,9 Prozent ab.
Fortsetzung der Berichtssaison in Europa - Heineken enttäuscht
In Europa ist die Nachrichtenlage bei Unternehmen bisher relativ ruhig. Im Wochenverlauf wird wieder die Berichtssaison Impulse liefern. Nachdem in der Vorwoche rund ein Drittel der Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Quartalsdaten veröffentlichten, sollen es diese Woche 88 sein.
Kräftig abwärts um 6,6 Prozent geht es mit Brauereikonzern Heineken. Die Gewinne gingen im ersten Halbjahr zurück und zusätzlich wurde die Prognose gesenkt. Die Analysten der Citi äussern sich und betonen, dies werfe Fragen rund um die Glaubwürdigkeit von Heineken-Ausblicken auf.
In Österreich kommen ordentliche Zahlen aus dem Bankensektor. Erste Group Bank hat die Jahresprognose leicht nach oben genommen. Entsprechend steigen die Titel in Wien um 2,2 Prozent.
In Paris fallen die Aktien von Legrand um 0,2 Prozent, obwohl der Hersteller von Elektrotechnik für den Haushalt die Prognose erhöht hat. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um 5 bis 8 Prozent steigen (bisher: 2 bis 6 Prozent). Umsatztreiber sind die Geräte zur Steigerung von Energieeffizienz und Smart-Home-Anwendungen.
Auch beim Bausoftware-Unternehmen Nemetschek geht es um 0, Prozent abwärts. Hier wurde im zweiten Quartal der Umsatz zwar leicht gesteigert, beim Ergebnis mussten aber Abstriche hingenommen werden.
Bei Stabilus und Surteco sind die Daten auch nicht glänzend ausgefallen, jedoch lag dies im erwarteten Rahmen. Entsprechend pendeln die Aktien nur um die Nulllinie.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.477,29 +0,2% 10,79 +18,0%
Stoxx-50 4.048,96 +0,3% 10,84 +10,9%
DAX 16.472,82 +0,0% 3,07 +18,3%
MDAX 28.698,23 -0,0% -7,97 +14,3%
TecDAX 3.313,39 +0,3% 10,86 +13,4%
SDAX 13.685,65 -0,1% -14,60 +14,8%
FTSE 7.684,84 -0,1% -9,43 +3,3%
CAC 7.504,69 +0,4% 28,22 +15,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,52 +0,04 -0,05
US-Zehnjahresrendite 3,98 +0,03 +0,10
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.459,29 +0,5% 176,57 +7,0%
S&P-500 4.582,23 +1,0% 44,82 +19,3%
Nasdaq-Comp. 14.316,66 +1,9% 266,55 +36,8%
Nasdaq-100 15.750,93 +1,8% 286,00 +44,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,89 +1,3 4,87 46,7
5 Jahre 4,20 +3,2 4,17 20,2
7 Jahre 4,10 +1,9 4,08 12,8
10 Jahre 3,98 +2,8 3,95 10,0
30 Jahre 4,03 +1,9 4,01 6,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Uhr Fr, 17:31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1037 +0,2% 1,1007 1,1032 +3,1%
EUR/JPY 157,06 +1,0% 156,15 154,91 +11,9%
EUR/CHF 0,9603 +0,3% 0,9598 0,9578 -3,0%
EUR/GBP 0,8584 +0,2% 0,8569 0,8578 -3,0%
USD/JPY 142,26 +0,8% 141,82 140,42 +8,5%
GBP/USD 1,2860 +0,0% 1,2850 1,2861 +6,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1565 -0,0% 7,1492 7,1511 +3,3%
Bitcoin
BTC/USD 29.381,45 +0,5% 29.386,64 29.459,26 +77,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 81,22 80,58 +0,8% +0,64 +3,0%
Brent/ICE 85,43 84,99 +0,5% +0,44 +2,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.957,57 1.959,31 -0,1% -1,74 +7,3%
Silber (Spot) 24,30 24,35 -0,2% -0,05 +1,4%
Platin (Spot) 937,73 936,98 +0,1% +0,75 -12,2%
Kupfer-Future 3,93 3,93 +0,2% +0,01 +3,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 31, 2023 06:25 ET (10:25 GMT)
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