30.04.2015 16:03:51
|
MÄRKTE EUROPA/Schnäppchenkäufer sorgen für kleine Erholung
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Käufe in die Kursschwäche hinein sorgen am Donnerstag für eine leichte Erholung an den Börsen. Der DAX, der im frühen Handel erneut nachgegeben hatte, erholt sich am Nachmittag um 0,7 Prozent auf 11.518 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent zu auf 3.623 Punkte zu. Die meisten europäischen Börsen melden kleine Kursgewinne. Unterstützung erhalten Aktien von Konjunkturdaten aus den USA. Dort sind in der vergangenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark zurückgegangen.
In den vergangenen Wochen hatten die konjunkturellen Signale aus den USA überwiegend enttäuscht, was an den Aktienmärkten umfangreiche Gewinnmitnahmen nach sich zog. Der Dax hat von seinem Rekordhoch vom 10. April bei 12.391 Punkten bereits fast 1.000 Punkte eingebüßt. Immer häufiger wurde in den vergangenen Tagen in Marktkommentaren die alte Börsenweisheit vom "Sell in May and go away" aufgegriffen.
Der Euro ist am Vormittag zum US-Dollar mit 1,1255 Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert. Von diesem Hoch hat der Euro jedoch wieder bis auf 1,1135 nachgegeben. Die Musik spielt jedoch beim Dollar zum Yen. Die guten Arbeitsmarktdaten haben den Greenback bis auf 119,55 Yen nach oben springen lassen. Vor der Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe handelte der Dollar noch bei 118,80 Yen.
Der Ausverkauf am Euro-Rentenmarkt geht in eine neue Runde. Zehnjährige Bundesanleihen sind auf den niedrigsten Stand seit dem 9. März gefallen. Ihre Rendite, die sich umgekehrt zum Kurs entwickelt, hat sich allein seit Mittwoch verdoppelt auf 0,33 Prozent. Markus Koch von der Commerzbank spricht von einem "Blitzcrash" am Anleihemarkt. Am Donnerstag belasten Teuerungsdaten aus Spanien die Kurse. Zwar sind dort die Preise im April um 0,7 Prozent zurückgegangen. Am Markt war jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet worden.
An den Aktienmärkten sorgen einmal mehr die Quartalsberichte der Unternehmen für Kursausschläge. Mit Bayer, BASF, Fresenius und deren Tochter FMC, der Deutschen Börse und Linde haben gleich sechs DAX-Titel Ergebnisse veröffentlicht. Bei BASF ist der Gewinn im ersten Quartal zurückgegangen und bei Linde liegt er leicht unter den Konsensprognosen. Nach anfänglichen Kursverlusten haben beide Kurse im Sog des steigenden Gesamtmarktes wieder ins Plus gedreht.
Fresenius, FMC und die Deutsche Börse haben dagegen die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Fresenius verteuern sich um 4,7 Prozent, FMC um 1,5 Prozent und Deutsche Börse um 2,4 Prozent. Bei den Nebenwerten büßen die Aktien des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub nach schwachen Zahlen 1 Prozent ein, während Wacker Chemie nach einem überraschend starken ersten Quartal um 3 Prozent anziehen.
Auch an den anderen europäischen Börsen trennt sich die Spreu vom Weizen. Finanzwerte wie BNP Paribas, Swiss Re und Royal Bank of Scotland werden nach Quartalsergebnissen verkauft, sie verlieren zwischen 0,5 und 3,6 Prozent. Aktien des Flugzeugbauers Airbus und des Ölmultis Royal Dutch Shell profitieren dagegen von guten Ergebnissen im ersten Quartal des Jahres. Airbus legen um 2 Prozent zu und Royal Dutch Shell um 0,7 Prozent.
Hiobsbotschaften gibt es vom Technologiesektor. STMicroelectronics brechen nach unerwartet schwachen Quartalszahlen des größten europäischen Chip-Herstellers um 11 Prozent ein. Bei Nokia hat sich der Gewinn im ersten Quartal mehr als halbiert, was den Kurs um 8,6 Prozent drückt. Ein Großinvestor von Alcatel hat zudem deren Übernahme durch Nokia kritisiert, woraufhin die Alcatel-Aktie um 7 Prozent einknickt. Das dürfte zusätzlich auf dem Nokia-Kurs lasten.
Abstufungen von Banken drücken den Kurs von MTU Aero Engines um 2,5 Prozent und den von Osram um 1,2 Prozent. Bei Nordex rät Goldman Sachs zum Kauf, der Kurs steigt daraufhin um 6,4 Prozent.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.622,61 +0,15% Stoxx-50 3.448,39 -0,17% DAX 11.516,06 +0,73% FTSE 6.949,97 +0,05% CAC 5.044,89 +0,11% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,94 -79DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1121 0,36% 1,1082 1,1147 EUR/JPY 133,01 1,23% 131,39 132,52 EUR/CHF 1,0499 0,63% 1,0433 1,0453 USD/JPY 119,58 0,81% 118,61 118,93 GBP/USD 1,5354 -0,34% 1,5406 1,5445 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/raz
(END) Dow Jones Newswires
April 30, 2015 09:32 ET (13:32 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 32 AM EDT 04-30-15
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Nokia Oyj (Nokia Corp.)mehr Nachrichten
Analysen zu Nokia Oyj (Nokia Corp.)mehr Analysen
10.02.25 | Nokia Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.02.25 | Nokia Hold | Jefferies & Company Inc. | |
31.01.25 | Nokia Neutral | UBS AG | |
31.01.25 | Nokia Buy | Deutsche Bank AG | |
31.01.25 | Nokia Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Aktien in diesem Artikel
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 11,80 | 2,61% |
|
BNP Paribas S.A. | 70,97 | 1,08% |
|
Commerzbank | 19,10 | 0,92% |
|
Deutsche Börse AG | 245,30 | -0,85% |
|
Goldman Sachs | 626,30 | 0,19% |
|
MTU Aero Engines AG | 334,30 | 1,12% |
|
Nokia Oyj (Nokia Corp.) | 4,77 | 1,89% |
|
STMicroelectronics N.V. | 21,97 | -0,90% |
|
Swiss Re AG | 89,20 | 0,22% |
|
WACKER CHEMIE AG | 69,18 | 1,38% |
|