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24.05.2013 18:49:36
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MÄRKTE EUROPA/Selbst guter ifo zieht Aktien nicht ins Plus
Erneut im Minus sind Europas Aktienmärkte am Freitag aus einer nervösen Handelswoche gegangen. Selbst ein überraschend guter ifo-Index konnte nicht für eine Kurserholung sorgen. Normalerweise reagieren die Märkte positiv auf solche Signale aus Europas größter Volkswirtschaft. Nach dem kräftigen Rücksetzer vom Vortag gab der Euro-Stoxx-50 weitere 0,5 Prozent auf 2.764 Zähler nach, der Dax verlor 0,6 Prozent auf 8.305 Punkte. Unter Druck standen erneut die konjunkturzyklischen Werte wie Auto- und Finanzwerte. Defensive Pharma- und Nahrungsmittelhersteller waren dagegen gesucht.
Vor dem langen Wochenende in den USA und England waren aber auch Gewinnmitnahmen erste Wahl, hieß es im Handel. Auch die besseren Auftragseingänge in den USA können daher nicht stützen. Am Montag sind die US-Börsen wegen des "Memorial Day" geschlossen, auch London ist zu.
Bei den Einzelaktien stand das Ende des Bezugsrechtshandels bei der Commerzbank im Blick. Hier war der Verkaufsdruck in der ungewöhnlich langen Schlussauktion der Rechte hoch. "Auf Xetra gingen 39 Millionen und auf dem Parkett sogar 50 Millionen Stücke um", sagte ein Händler zu den hohen Stückzahlen. Der Preis der Rechte wurde zum Schluss bei 2,78 Euro festgestellt und damit deutlich tiefer als am Vortag. Ohne diesen Verkaufsdruck habe die Aktie aber nun gute Chancen zu steigen. Die Aktien erholten sich auf minus 2,4 Prozent auf 7,67 Euro. Deutsche Bank verloren nur optisch wegen einem Dividendenabschlag 2,8 Prozent. Größter Verlierer im Bank-Sektor waren Royal Bank of Scotland mit 3 Prozent. Der Sektor-Index verlor 1,1 Prozent.
Schwächster Sektor waren die Tech-Werte, die im Schnitt 1,2 Prozent nachgaben. Hier belastete das Minus der SAP-Aktien. Sie fielen 3,2 Prozent auf 58,68 Euro, weil der Vorstand überraschend umgebaut werden muss. Infineon verloren 2 Prozent.
Sorgenkind blieb aber der ifo-Index: Er stieg zwar von 104,4 auf 105,7 Punkte und verdrängte damit die Angst vor einem Rutsch Deutschlands in die Rezession. Problematisch für die Exportwerte war aber der Rückgang der Export-Erwartungen. Hiesige Autobauer wie Daimler, BMW und VW gehören daher zu den Verlierern. Daimler litten zudem unter einer Abstufung durch Barclays und fielen 1,3 Prozent auf 47,40 Euro.
VW und BMW gaben je 0,8 Prozent nach. Fiat ragten mit plus 4,2 Prozent auf 5,42 Euro heraus. Die Turiner zerstreuten Befürchtungen des Marktes, das Hauptquartier könnte in die USA zur Tochter Chrysler verlagert werden. Der Index der Autowerte gab 0,9 Prozent nach.
Am Devisenmarkt brach ein kurzer Aufschwung des Euro nach ifo-Veröffentlichung wieder in sich zusammen. Zeitweise war die Gemeinschaftswährung auf knapp unter 1,30 Dollar gestiegen, inzwischen notiert sie wieder bei 1,2917 Dollar. Der Goldpreis stagniert bei 1.386 Dollar je Feinunze.
Für Unruhe am Markt sorgte auch den ganzen Tag über die Entwicklung in Japan: Der Nikkei-Index war am Morgen schon wieder über 1.000 Punkte abgestürzt, schaffte zum Handelsende aber ein Plus. Julius-Bär-Chefstratege Christian Gattiker verglich die Situation mit dem berühmten Flash-Crash, bei dem der Dow-Jones-Index am 6. Mai 2010 innerhalb von Minuten fast 1.000 Punkte eingebrochen war. Anleger hätten in Japan Aktienkäufe mit Anleiheverkäufen finanziert: "Diese Positionen mussten wohl Hals über Kopf geschlossen werden, so dass der Nikkei über die Klippe fiel", sagt Gattiker.
In Spanien setzten Bankia-Aktien ihre Talfahrt nach einer kurzen Zwischenerholung fort. Sie fielen weitere 4,4 Prozent, nachdem sie am Donnerstag schon mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren hatten.
In Italien stiegen Generali um 0,4 Prozent und waren damit stärkster Versicherer: J.P. Morgan hat die Titel der italienischen Versicherung zum Kauf empfohlen. In Wien trat der Chef der österreichischen Raiffeisen Bank International, Herbert Stepic, aus "persönlichen Gründen" zurück, was die Aktie über 2 Prozent nach unten schickte.
Europäische Schlussbörsen vom Freitag, 24. Mai .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.764,29 -12,49 -0,4% 4,9 . Stoxx-50 2.779,81 -4,00 -0,1% 7,8 . Stoxx-600 303,35 -0,64 -0,2% 8,5 Frankfurt XETRA-DAX 8.305,32 -46,66 -0,6% 9,1 London FTSE-100 6.654,34 -42,45 -0,6% 12,8 Paris CAC-40 3.956,79 -10,36 -0,3% 8,7 Amsterdam AEX 364,63 -0,59 -0,2% 6,4 Athen ATHEX-20 350,65 -1,27 -0,4% 13,2 Brüssel BEL-20 2.700,91 -4,38 -0,2% 9,1 Budapest BUX 19.183,32 196,10 +1,0% 5,6 Helsinki OMXH-25 2.386,23 -1,94 -0,1% 8,0 Istanbul ISE NAT. 30 112.547,73 -237,83 -0,2% 15,2 Kopenhagen OMXC-20 544,48 1,25 +0,2% 9,7 Lissabon PSI 20 5.971,64 47,01 +0,8% 6,4 Madrid IBEX-35 8.343,60 -79,00 -1,0% 1,2 Mailand FTSE-MIB 16.896,81 -111,61 -0,7% 3,8 Moskau RTS 1.388,52 -12,32 -0,9% -9,1 Oslo OBX 449,87 1,32 +0,3% 9,6 Prag PX 971,37 -7,59 -0,8% -6,5 Stockholm OMXS-30 1.217,06 -7,39 -0,6% 10,2 Warschau WIG-20 2.384,58 25,16 +1,1% -7,9 Wien ATX 2.447,92 -0,25 -0,0% 1,9 Zürich SMI 8.168,78 0,26 +0,0% 19,7DEVISEN zuletzt '+/- % Fr.,8.29 Do, 17.36 Uhr EUR/USD 1,2922 -0,12% 1,2937 1,2910 EUR/JPY 130,5270 -0,74% 131,4971 131,2126 EUR/CHF 1,2427 -0,74% 1,2520 1,2503 USD/JPY 101,0200 -0,61% 101,6450 101,6375 GBP/USD 1,5128 0,17% 1,5102 1,5090 .=== DJG/mod/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 24, 2013 12:19 ET (16:19 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 19 PM EDT 05-24-13

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Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 42 215,73 | 0,28% | |
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NIKKEI 225 | 38 432,98 | 1,88% | |
ATX | 4 424,27 | -0,21% | |
EURO STOXX Auto & Parts | 522,00 | -0,08% | |
EURO STOXX Banks | 200,93 | 0,19% | |
ATX Prime | 2 220,56 | -0,24% | |
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HDAX | 12 532,25 | -0,38% | |
CDAX | 2 051,84 | -0,40% | |
NYSE US 100 | 16 516,61 | -0,24% | |
NYSE International 100 | 8 163,56 | -0,07% | |
EURO STOXX | 566,44 | -0,12% | |
WBI Wiener Börse Index | 1 719,01 | -0,36% | |
ATX FIN | 2 355,37 | -0,11% | |
ATX NTR EUR | 8 730,01 | -0,21% | |
ATX TR | 10 659,84 | -0,21% |