08.11.2013 18:38:32

MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsmarktbericht gibt keine klare Richtung vor

   Von Manuel Priego Thimmel

   Trotz eines deutlich über den Erwartungen ausgefallenen Arbeitsmarktberichts aus den USA sind Europas Börsen am Freitag mit leichten Abgaben ins Wochenende gegangen. Im Oktober wurden 204.000 neue Stellen geschaffen, und das obgleich wegen des Haushaltsstreits Behörden und staatliche Einrichtungen in den USA zeitweise geschlossen blieben. Ökonomen erwarteten lediglich ein Plus von 120.000. Am Donnerstag hatten bereits die US-BIP-Zahlen positiv überrascht.

   Für die Aktienmärkte sind die guten Zahlen ein zweischneidiges Schwert. Einerseits indizieren sie eine Stärkung der US-Wirtschaft bzw des Arbeitsmarktes, was grundsätzlich positiv für die Börsen ist. Andererseits steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank schon früher mit einer Verringerung der Wertpapierkäufe beginnen wird und damit den Märkten Liquidität entzieht. Der Dax verlor 3 Punkte auf 9.078, der Euro Stoxx-50 gab 0,3 Prozent auf 3.035 nach.

   Gegen Aktienkäufe sprach auch die Abstufung Frankreichs durch die Ratingagentur Standard & Poor's. Der Pariser Leitindex CAC-40 gab 0,5 Prozent nach. Die Kurse französischer Staatsanleihen standen ebenfalls unter Druck. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen, die sich umgekehrt zu den Kursen entwickelt, stieg um 7 Basispunkte auf 2,22 Prozent. Die Industrieproduktion Frankreichs ist im September entgegen der Erwartung eines leichten Anstiegs gesunken.

   Der Euro blieb nach dem starken Arbeitsmarktbericht auch am Freitag unter Druck und gab bis Börsenschluss auf 1,3350 Dollar nach. Nach der überraschenden Leitzinssenkung durch die EZB wird der Euro nun zusätzlich durch bessere US-Daten belastet. Newedge merkte allerdings an, dass die Arbeitsmarktdaten später durchaus nach unten revidiert werden könnten. Die Folgen des "Shutdown" seien zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht endgültig zu bestimmen.

   Nach der Flut von Quartalszahlen am Donnerstag ging es am Freitag ruhiger zu. Allianz-Aktien stiegen nach Geschäftszahlen 1 Prozent. Mit rund 2,5 Milliarden Euro haben die Münchner im dritten Quartal fast 100 Millionen Euro mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. Details zum geplanten Aktienrückkauf führten zu Aufschlägen von 1,6 Prozent in der Aktie der Munich Re.

   Eine Gewinnwarnung von Puma drückte die Aktie 1,2 nach unten. Der Sportartikelhersteller wird in diesem Jahr deutlich weniger Gewinn machen als im vergangenen. Zuvor hatte Puma für 2013 einen Gewinn auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

   Richemont verloren 0,7 Prozent. Der Schweizer Luxusgüterkonzern hat im dritten Quartal weniger umgesetzt und verdient, als Analysten erwartet hatten. In London verteuerten sich die Aktien der Fluggesellschaft IAG deutlich um 8 Prozent. Das Unternehmen hat den Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt. Im Gefolge zogen Lufthansa-Papiere 1,8 Prozent an.

   Aktien von Telecom Italia büßen dagegen 5,6 Prozent ein. Der hoch verschuldete Telefonkonzern will sich mit einer Wandelanleihe 1,3 Milliarden Euro verschaffen. Investoren verkauften die Aktie und zeichneten stattdessen die Anleihe. Autoaktien wurden derweil von einer Herunterstufung des Sektors durch Nomura belastet. Daimler gaben 1,4 Prozent nach.

   Eine Hochstufung der K+S-Aktie auf "Neutral" von "Underweight" durch J.P. Morgan führte zu Gewinnen von 1,5 Prozent in dem Papier. Fraport-Aktien litten dagegen unter einer Abstufung durch Nomura und verloren 3,7 Prozent.

.=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.034,91 -8,07 -0,3% 15,1 . Stoxx-50 2.881,54 -3,03 -0,1% 11,8 . Stoxx-600 322,72 -0,51 -0,2% 15,4 Frankfurt XETRA-DAX 9.078,28 -2,75 -0,0% 19,3 London FTSE-100 6.708,42 11,20 +0,2% 13,7 Paris CAC-40 4.260,44 -20,55 -0,5% 17,0 Amsterdam AEX 394,07 0,85 +0,2% 15,0 Athen ATHEX-20 389,17 -0,94 -0,2% 25,7 Brüssel BEL-20 2.895,57 -16,67 -0,6% 17,0 Budapest BUX 18.948,26 51,09 +0,3% 4,3 Helsinki OMXH-25 2.806,14 -7,04 -0,3% 27,0 Istanbul ISE NAT. 30 89.609,49 -2578,79 -2,8% -8,3 Kopenhagen OMXC-20 585,78 -2,00 -0,3% 18,1 Lissabon PSI 20 6.402,13 -79,08 -1,2% 11,8 Madrid IBEX-35 9.747,20 6,80 +0,1% 19,3 Mailand FTSE-MIB 18.961,71 98,30 +0,5% 16,5 Moskau RTS 1.435,12 -33,10 -2,3% -6,0 Oslo OBX 493,79 -1,62 -0,3% 20,3 Prag PX 1.018,99 -22,40 -2,2% -1,9 Stockholm OMXS-30 1.281,86 -2,83 -0,2% 16,0 Warschau WIG-20 2.509,11 -18,55 -0,7% -3,1 Wien ATX 2.633,86 -26,05 -1,0% 9,7 Zürich SMI 8.240,92 11,26 +0,1% 20,8

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 18.00 Uhr EUR/USD 1,3356 -0,38% 1,3406 1,3388 EUR/JPY 132,2852 0,58% 131,5245 131,9909 EUR/CHF 1,2316 0,20% 1,2291 1,2299 USD/JPY 99,0485 0,97% 98,0995 98,6040 GBP/USD 1,5991 -0,63% 1,6093 1,6067 .=== Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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   November 08, 2013 12:05 ET (17:05 GMT)

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