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18.07.2016 22:50:48

MÄRKTE USA/Bankenwerte treiben die Wall Street an

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Aufschläge bei den Bankenwerten haben zu Wochenbeginn der Wall Street zu einem leichten Plus verholfen. Mit der Bank of America konnte die nächste US-Großbank die Erwartungen der Investoren übertreffen. Dagegen hatte der gescheiterte Militärputsch in der Türkei keine Auswirkungen auf das Geschehen. "Die meisten Anleger fokussieren sich nicht so stark auf das was in der Welt passiert, es sei denn es hat Auswirkungen auf die US-Konjunktur", sagte Analystin Kate Warne vom Broker-Haus Edward Jones.

   Die jüngste Rekordjagd scheint erst einmal vorbei zu sein. In der Vorwoche hatten der Dow-Jones-Index und der S&P-500 immer neue Rekordhochs erklommen. Der S&P-500 verzeichnete dabei die längste Rekordjagd seit November 2014. Der Fokus ist jetzt fast vollständig auf die US-Berichtssaison gerichtet. Neben der Bank of America hat vor Handelsbeginn auch noch der Spielzeughersteller Zahlen vorgelegt. Nach Sitzungsende folgen unter anderem noch IBM, Yahoo und Netflix. Wichtige Konjunkturdaten standen am Montag nicht zur Veröffentlichung an.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 18.533 Punkte und ist damit bereits den siebten Handelstag in Folge gestiegen. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 2.167 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,5 Prozent auf 5.056 Punkte, nachdem er bei 5.064 Punkten ein neues Jahreshoch markiert hatte. Zu Wochenbeginn wurden 740 (Freitag: 873) Millionen Aktien umgesetzt. Den 1.948 (1.648) Kursgewinnern standen 1.117 (1.388) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 84 (97) Titel aus dem Handel.

Bank of America und Hasbro übertreffen die Erwartungen Bei der Bank of America sank der Gewinn im zweiten Quartal weniger stark als befürchtet. Die Zahlen des Instituts fügen sich damit in das Bild einer soliden Entwicklung der Branche: Schon in der vergangenen Woche hatten mit der Citigroup und JP Morgan zwei große US-Banken mit ihren Zahlen die Erwartungen des Marktes übertroffen. Bank of America legten um 3,3 Prozent zu. Am Dienstag gibt noch Goldman Sachs die Quartalszahlen bekannt, am Mittwoch folgt Morgan Stanley. Goldman Sachs gewannen 1,0 Prozent, Morgan Stanley stiegen um 0,7 Prozent.

   Insgesamt fielen die Ergebnisse der vier größten US-Banken damit überzeugend aus. Während die Gewinne von JP Morgan, Bank of America und Citigroup die Erwartungen übertrafen, erfüllte Wells Fargo die Prognosen. "Die Investoren sollten vor allem auf die Ausblicke der Unternehmen achten, diese sind der entscheidende Schlüssel für die weitere Entwicklung", merkte ein Teilnehmer an.

   Auch Hasbro hat besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Allerdings übertraf das Unternehmen die Erwartungen dieses Mal nicht so deutlich wie im ersten Quartal, weshalb die Anleger enttäuscht reagieren. Zudem hat die Aktie seit Jahresbeginn schon um 27 Prozent zugelegt. Nun ging es um 6,6 Prozent nach unten.

   Unter Druck stand die Sprint-Aktie, die um 5 Prozent einbrach. Die japanische Softbank, der 85 Prozent an Sprint gehören, kauft den britischen Chiphersteller und Apple-Zulieferer ARM Holdings für rund 32 Milliarden Dollar. Damit hat sich nach Ansicht von Analysten die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass Softbank weitere Investitionen bei Sprint plant. Damit dürfte auch die geplante Übernahme von T-Mobile US durch Sprint vom Tisch sein, hieß es weiter. Für T-Mobile US ging es 0,1 Prozent nach unten.

Kein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach gescheitertem Türkei-Putsch Dass der gescheiterte Putsch in der Türkei die Anleger nicht beunruhigt, ließ sich auch an den sicheren Häfen Gold und Anleihen ablesen. Die US-Staatsanleihen gaben ihre anfänglichen Gewinne wieder fast vollständig ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere lag bei 1,58 Prozent und damit einen Basispunkt niedriger als am Freitag. Marktteilnehmer sprachen von einer Stabilisierung nach den deutlichen Abgaben der Vorwoche.

   Der Goldpreis konnte anfängliche Verluste wieder aufholen und notierte zum US-Settlement leicht im Plus. Der Preis für die Feinunze legte um 0,1 Prozent auf 1.329 Dollar zu. Allerdings bewegte sich der Goldpreis dabei in einer recht engen Spanne von lediglich zehn Dollar. Zwar habe der Goldpreis mit der Rekordjagd an der Wall Street zuletzt nachgegeben, doch seien auf den niedrigeren Niveaus Gelegenheitskäufer und langfristig orientierte Investoren wieder eingestiegen, sagte ein Teilnehmer.

   Am Devisenmarkt tendierte der Euro mit 1,1073 Dollar kaum verändert zum späten US-Geschäft am Freitag. Die Gemeinschaftswährung hatte zum Ausklang der vergangenen Woche in Reaktion auf die guten US-Wirtschaftsdaten nachgegeben. Gegenüber dem Yen legte der Dollar wieder kräftiger zu und übersprang die Marke von 106 Yen. Am Freitagabend hatte er noch bei 104,81 Yen gelegen.

   Die Ölpreise litten wieder unter den Sorgen um ein weltweites Überangebot. So hatte am Freitag das Unternehmen Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölindustrie, Daten bekannt gegeben, laut denen in den USA in der Vorwoche wieder mehr Förderanlagen in Betrieb waren. Die Ölpreise hätten mittlerweile wieder ein Niveau erreicht, auf dem sich die Förderung in den Augen vieler Produzenten wieder lohne, so Marktteilnehmer. Analysten erwarten zudem, dass der chinesische Ölbedarf zurückgehen wird. Befürchtungen, dass die innenpolitische Lage in der Türkei zu Lieferausfällen und einem knapperen Angebot führen könnte, erwiesen sich rasch als unbegründet. Die Türkei ist ein wichtiges Öltransitland. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 1,6 Prozent auf 45,24 Dollar. Für Brent ging es um 1,4 Prozent auf 46,96 Dollar abwärts.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.533,05 0,09 16,50 6,36 S&P-500 2.166,89 0,24 5,15 6,02 Nasdaq-Comp. 5.055,78 0,52 26,19 0,97 Nasdaq-100 4.619,68 0,65 29,85 0,57

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 28/32 +1/32 0,690% -1,6 Bp 7/8% 3-jähr. 99 23/32 +2/32 0,845% -1,8 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 31/32 +3/32 1,130% -1,6 Bp 1 3/8% 7-jähr. 99 26/32 +4/32 1,403% -1,7 Bp 1 5/8% 10-jähr. 100 12/32 +3/32 1,585% -0,9 Bp 2 1/2% 30-jähr. 104 9/32 +1/32 2,301% -0,1 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:18 Fr, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1073 +0,14% 1,1057 1,1065 +2,0% EUR/JPY 117,5546 +0,66% 116,7802 117,00 -18,8% EUR/CHF 1,0880 +0,04% 1,0875 1,0879 +0,0% EUR/GBP 0,8355 -0,12% 0,8362 1,1959 +13,5% USD/JPY 106,16 +0,55% 105,57 105,72 -9,6% GBP/USD 1,3251 +0,20% 1,3225 1,3233 -10,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,28 45,95 -1,5% -0,67 +8,1% Brent/ICE 47,01 47,61 -1,3% -0,60 +9,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.329,64 1.337,40 -0,6% -7,76 +25,4% Silber (Spot) 20,07 20,22 -0,8% -0,15 +45,2% Platin (Spot) 1.097,80 1.092,30 +0,5% +5,50 +23,1% Kupfer-Future 2,24 2,23 +0,4% +0,01 +4,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   July 18, 2016 16:19 ET (20:19 GMT)

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