MÄRKTE USA/Dow kämpft weiter um die Marke von 20.000 Punkten

   NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Mittwoch hat es nicht geklappt: Die Marke von 20.000 Punkten blieb zunächst unerreichbar für den Dow-Jones-Index. Schon am Vortag war der Index nur knapp an diesem Niveau gescheitert, hatte aber dennoch auf einem Rekordhoch geschlossen. Zur Wochenmitte verlor der Dow 0,2 Prozent auf 19.942 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es ebenfalls um je 0,2 Prozent nach unten. Umgesetzt wurden 698 (Dienstag: 797) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.418 Kursgewinner und 1.600 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 109 Titel.

   Doch trotz des neuerlichen Scheiterns an der 20.000er Marke blieben Beobachter zuversichtlich. "Wir haben in den letzten Monaten den Brexit, die US-Präsidentschaftswahl und das Italien-Referendum mit überraschenden Ergebnissen überstanden und der Markt zeigt sich dennoch weiterhin mit Aufwärtspotenzial", merkt Stratege Brent Schutte von Northwestern Mutual Wealth Management Company an. Die Hoffnung auf staatliche Investitionen, eine Steuerreform und einen Abbau von Regularien nach der Wahl von Donald Trump hätten sich als Katalysator für die Märkte erwiesen, so der Teilnehmer weiter.

   Dazu kamen in dieser Woche der positive Ausblick von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und die erstmals seit Mai 2015 wieder etwas positivere Einschätzung der japanischen Wirtschaft durch die Bank of Japan. Die am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn veröffentlichten Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser für November setzten hingegen keine Akzente, obwohl die Verkaufszahlen im vergangenen Monat etwas stärker als erwartet gestiegen waren.

Euro mit leichter Erholung Am Devisenmarkt erholte sich der Euro leicht von den Vortagesverlusten, weil Anleger Gewinne im Dollar mitnahmen. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei etwa 1,0430 Dollar, nachdem die Devise am Vortag mit 1,0352 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen war. Marktteilnehmer wollten die Bewegungen allerdings nicht überbewerten und sprachen von einem immer dünner werdenden Handel.

   Anfängliche Erholungstendenzen im Goldpreis waren schon wieder vorbei. Die Feinunze zeigte sich zum Settlement 0,1 Prozent niedriger bei 1.133,20 Dollar. Beobachter erklärten das geringe Interesse einerseits an dem Edelmetall mit dem guten Lauf der Aktienmärkte, der die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Gold dämpfe. Übergeordnet laste aber auch die Erwartung steigender US-Zinsen auf Gold, das selbst keine Zinsen abwirft.

   Die Ölpreise kamen zurück, nachdem das US-Energieministerium überraschend einen Anstieg seiner Ölvorräte um rund 2,3 Milliarden Barrel gemeldet hat. Analysten hatten eine Abnahme um 2,3 Milliarden Barrel erwartet. Schon am Vorabend hatten die Daten des Branchenverbands API einen Anstieg zur Vorwoche um 4,7 Millionen Barrel gezeigt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI sank zum Settlement um 1,5 Prozent auf 52,49 Dollar. Für Brent ging es um 1,6 Prozent auf 54,46 Dollar nach unten.

   Am US-Anleihemarkt machte sich das nahende Jahresende ebenfalls durch geringe Umsätze bemerkbar. Die Notierungen stiegen leicht. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 2 Basispunkte auf 2,54 Prozent. Der Druck auf die Renditen könnte von Fonds ausgehen, die Anleiheindizes abbildeten, sagten Händler. In den Indizes würden zum Monatsende auslaufende Titel durch neu emittierte ersetzt. Die Fondsmanager kauften dementsprechend die neuen Papiere und konzentrierten sich dabei auf die längeren Laufzeiten.

Nike nach Zahlen rauf - FedEx mit Abgaben Die Aktie des US-Sportartikelherstellers Nike gewann 1 Prozent, nachdem die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen worden waren. Der Konzern verdiente in seinem zweiten Quartal 50 Cent je Aktie, mehr als von Analysten mit 43 Cent erwartet. Der Nettogewinn belief sich auf 842 (Vorjahr: 785) Millionen Dollar. Die Erlöse stiegen um 6,4 Prozent auf 8,18 Milliarden Dollar, nach 7,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten nur 8,09 Milliarden Dollar erwartet.

   Dagegen ging es für die Aktie des Logistikunternehmens Fedex um 3,3 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte die Gewinnerwartung verfehlt. für Enttäuschung sowie der Umstand, dass das Unternehmen offenbar bereit ist, zur Steigerung der Marge auf Umsatz zu verzichten.

   Apple-Aktien zeigten sich unbeeindruckt von einer neuen Patentrechtsklage, die Nokia in den USA und Deutschland gegen den US-Konzern eingereicht hat. Die Titel legten um 0,1 Prozent zu.

   Monster Beverage verteuerten sich nach der Hochstufung auf Kaufen durch Jefferies um 4,2 Prozent. Die Analysten sind überzeugt, dass der Hersteller von Energydrinks seinen Marktanteil ausbauen wird. Ferner bestehe die Möglichkeit einer vollständigen Übernahme durch Coca-Cola, die derzeit schon 18 Prozent an Monster hält.

   Coca-Cola kauft zunächst aber dem Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev dessen 54,5-prozentige Beteiligung an dem Abfüller Coca-Cola Beverages Africa ab. Dafür legt Coca-Cola 3,15 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Zudem übernimmt Coca-Cola AB Inbevs Beteiligungen an Abfüllern unter anderem in Honduras, El Salvador, Sambia und Simbabwe. Coca-Cola verloren 0,2 Prozent.

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,20 -2,0 1,22 5 Jahre 2,02 -1,7 2,04 7 Jahre 2,35 -1,7 2,36 10 Jahre 2,54 -1,8 2,56 30 Jahre 3,12 -2,2 3,14

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.56 Uhr Fr, 17.24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0431 -1,28% 1,0566 1,0537 -4,0% EUR/JPY 122,5669 +0,38% 122,1008 121,41 -16,2% EUR/CHF 1,0702 -0,52% 1,0758 1,0751 -1,6% EUR/GBP 0,8441 +0,48% 0,8395 1,1933 +14,6% USD/JPY 117,50 +1,69% 115,55 115,20 +0,1% GBP/USD 1,2358 -1,84% 1,2589 1,2574 -16,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 0,00 52,23 0% 0,00 +18,1% Brent/ICE 54,49 55,35 -1,6% -0,86 +18,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.131,51 1.132,25 -0,1% -0,74 +6,7% Silber (Spot) 15,96 16,10 -0,9% -0,14 +15,5% Platin (Spot) 914,75 919,50 -0,5% -4,75 +2,6% Kupfer-Future 2,49 2,50 -0,3% -0,01 +15,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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