14.05.2018 15:52:46

MÄRKTE USA/Etwas fester dank Entspannungshoffnung im Handelsstreit

NEW YORK (Dow Jones)--Die Chancen stehen gut, dass der Dow-Jones-Index am Montag den achten Handelstag in Folge zulegt. Auf Konjunkturseite ist der Terminkalender am Montag leer, von dieser Seite ist kein Störfeuer zu befürchten. Dank neuer Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China starten die US-Aktienindizes mit moderaten Gewinnen in den Montag. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent au 24.957 Punkte. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes legen in ähnlicher Größenordnung zu.

Die als geldpolitischer Falke geltende Präsidentin der US-Notenbankfiliale von Cleveland, Loretta Mester, hat auf einer Konferenz in Paris gesagt, dass die US-Leitzinsen möglicherweise auf über 3 Prozent steigen müssten. Dies belastet bislang nicht und lässt auch den Dollar kalt. Er zieht nur zum Yen etwas an, gibt aber zum Euro nach.

Aktuell liegt der US-Leitzins bei 1,50 bis 1,75 Prozent. Mehrheitlich werden an den Märkten in diesem Jahr noch zwei oder drei US-Zinsschritte erwartet. Die US-Zehnjahresrendite steigt wieder etwas auf 2,99 Prozent und liegt damit nahe ihrer jüngsten Hochs. Der Euro profitiert derweil von anziehenden Renditen im Euroraum nach falkenhaften Aussagen des französischen Notenbankchefs Villeroy de Galhau.

ZTE-Schicksal erweicht Donald Trump

Für den Hoffnungsschimmer im Handelsstreit mit China sorgt ein Tweet von US-Präsident Donald Trump vom Wochenende. Gemeinsam mit Chinas Staatschef Xi Jinping setze er sich dafür ein, dass ZTE "schnell wieder ins Geschäft" komme", so Trump. Der Telekomriese und Netzwerkausstatter ZTE hatte zuletzt mitgeteilt, er habe seinen Betrieb weitgehend einstellen müssen, nachdem Washington die Zulieferung wichtiger US-Technologien an das chinesische Unternehmen untersagt hatte. Hintergrund waren Verstöße des Unternehmens gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen. Nun soll das US-Handelsministerium einen Rettungsplan vorlegen.

Am Markt schürt dies Hoffnungen, dass es im Laufe der Woche Fortschritte gibt bei den Gesprächen zwischen den USA und China. Beide Staaten bedrohen sich gegenseitig mit Strafzöllen; was Stahl- und Aluminiumimporte aus China betrifft, haben die USA diese schon verhängt. In den ersten Handelsminuten führt der Index der Halbleiteraktien klar die Gewinnerliste im S&P-500 an. Er steigt um 1,8 Prozent.

Mit Blick auf die Unternehmen hält sich die Nachrichtenlage in Grenzen. Bewegung könnte es bei Titeln aus dem Einzelhandelssektor geben, weil von hier in den kommenden Tagen Neuigkeiten zur Geschäftsentwicklung erwartet werden. Am Dienstag werden außerdem die neuesten US-Einzelhandelsumsätze gemeldet, daneben auch Daten vom Immobiliensektor. Walmart, Target, Home Depot und Lowe's ziehen zwischen 0,6 und 1,2 Prozent an.

Xerox zeigen sich dagegen mit einem Minus von gut 7 Prozent. Das US-Unternehmen will sich nun nicht mehr von Fujifilm übernehmen lassen. Der Drucker- und Kopiergeräteherstellers hat die vereinbarte Fusion abgeblasen, weil das japanische Unternehmen den geprüften Jahresabschluss von Fuji Xerox nicht bis zum 15. April geliefert hat und es im Vergleich zu den ungeprüften Abschlüssen wesentliche Abweichungen gegeben haben soll. Außerdem hat Xerox in einem Rechtsstreit um den Deal einen neuen Vergleich mit zwei aktivistischen Großaktionären erzielt.

Am Ölmarkt ziehen die Preise leicht an, nachdem sie während des europäisch dominierten Geschäfts noch auf dem Weg nach unten waren. Die Nachrichtenlage ist für die Preise eher leicht negativ. Zum einen ist in der Vorwoche in den USA die Zahl der aktiven Bohranlagen um zehn gestiegen, zum anderen zeigt der neueste monatliche Opec-Produktionsbericht, dass die Kartellmitglieder im April täglich 12.000 Barrel Erdöl mehr gefördert haben. Im Vergleich zur Opec-Tagesproduktion von 31,9 Millionen Barrel ist das aber vernachlässigenswert wenig. Brentöl verteuert sich zum US-Settlement am Freitag um 0,3 Prozent auf 77,36 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.957,56 0,51 126,39 0,96

S&P-500 2.737,72 0,37 10,00 2,40

Nasdaq-Comp. 7.434,82 0,43 31,94 7,70

Nasdaq-100 6.980,09 0,40 27,53 9,12

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,54 0,8 2,53 134,1

5 Jahre 2,85 2,1 2,83 92,8

7 Jahre 2,96 2,3 2,94 71,1

10 Jahre 2,99 2,0 2,97 54,4

30 Jahre 3,12 1,4 3,11 5,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.25 Uhr Fr, 17.17 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1990 +0,36% 1,1965 1,1939 -0,2%

EUR/JPY 131,33 +0,54% 130,88 130,62 -2,9%

EUR/CHF 1,1949 +0,01% 1,1959 1,1944 +2,0%

EUR/GBP 0,8821 -0,01% 0,8824 1,1338 -0,8%

USD/JPY 109,53 +0,21% 109,37 109,40 -2,8%

GBP/USD 1,3592 +0,37% 1,3560 1,3537 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 8.432,92 -3,5% 8.409,84 8.648,61 -38,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,84 70,70 +0,2% 0,14 +18,0%

Brent/ICE 77,35 77,12 +0,3% 0,23 +18,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.320,35 1.318,35 +0,2% +2,01 +1,3%

Silber (Spot) 16,65 16,66 -0,1% -0,02 -1,7%

Platin (Spot) 923,70 922,60 +0,1% +1,10 -0,6%

Kupfer-Future 3,09 3,10 -0,4% -0,01 -7,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 14, 2018 09:53 ET (13:53 GMT)

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