21.07.2015 16:43:49

MÄRKTE USA/Hohe Verluste bei Dow-Werten drücken Leitindex

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Hohe Kursverluste bei IBM, United Tech und Verizon drücken am Dienstag den Dow-Jones-Index. Die übrigen Indizes an der Wall Street zeigen sich dagegen mit moderaten Abschlägen. Der Handel steht ganz im Lichte der Berichtsperiode. Die Berichtssaison habe Griechenland als Hauptaufreger endgültig abgelöst. "Die zwei wichtigsten Themen der vergangenen Monate lieferten Griechenland und der chinesische Aktienmarkt mit seiner hohen Volatilität. Aktuell ist es bei der Fed, in Griechenland und in China ruhig. (...) Es dreht sich alles um die Berichtsperiode", sagt Händler Doug Shapiro von Raymond James. Im frühen Handel sinkt der Dow-Jones-Index um 0,7 Prozent auf 17.973 Punkte, der S&P-500 gibt 0,1 Prozent ab, und der Nasdaq-Composite steigt um den selben Betrag.

   "Es fühlt sich ein bisschen wie die Ruhe vor dem Sturm an. Wenn es ein Unternehmen gibt, das kritische Analysten bei der Vorlage von Geschäftszahlen zum Schweigen gebracht hat, dann ist das Apple", sagt IG-Stratege Chris Weston. Der Technologieriese wird sich allerdings erst nach der Schlussglocke in die Bücher schauen lassen. Das wertvollste Unternehmen der Welt hat beim Gewinnausweis die Marktprognosen in acht aufeinander folgenden Quartalen geschlagen.

   "Ordentliche Apple-Zahlen könnten den S&P-500 auf neue Allzeithochs hieven. Allerdings fehlt es an der Marktbreite, denn nur 57 Prozent der Aktien werden über ihrer 200-Tagedurchschnittslinie gehandelt. Aktuell kauft man sich wegen des Dollar und der weiterhin bearischen Lage bei Rohstoffen Risiko ein", ergänzt Händler Will Hedden von London Capital Group.

   Gebremst wird der Markt von der IBM-Aktie, die 4,1 Prozent verliert. Der im Umbau befindliche IT-Dienstleister hat im zweiten Quartal abermals einen Umsatzrückgang verbucht, der überdies etwas deutlicher als erwartet ausfiel. Beim Ergebnis wurde die Marktprognose übertroffen. Mit United Technologies überzeugt ein weiteres Technologieunternehmen Anleger nicht, das Papier sinkt um knapp 6 Prozent. Wegen der Schwäche der Aufzugsparte Otis in Europa und China sowie verhaltener Aussichten der Sparte UTC Aerospace Systems hat der Konzern seinen Ausblick gesenkt.

   Auf wenig Gegenliebe stoßen auch die Geschäftszahlen von Verizon Communications. Der Telekommunikationskonzern hat zwar im zweiten Quartal mehr verdient als am Markt erwartet, der Umsatz verfehlte jedoch die Marktschätzungen. Die Titel geben um 2,5 Prozent nach. Für einen Lichtblick sorgt die Motorradlegende Harley-Davidson, deren Papiere um 3,1 Prozent anziehen. Ergebnis und Erlös liegen über den Marktvorhersagen. Besser als erwartet lief es auch bei Travelers, der Kurs des Versicherers stagniert und hält sich damit besser als der Gesamtmarkt. Sanmina ziehen um 10,6 Prozent an. Die Ergebnisse des Fertigungsdienstleisters für elektronische Komponenten liegen über den Erwartungen. Shake Shack leiden unter dem Verkauf größerer Aktienpakete, die Titel der Burgerkette büßen 1,6 Prozent ein.

   Am Rentenmarkt fallen die Notierungen, im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 2,39 Prozent. Rentenhändler sprechen von einem hohen Angebot von Unternehmensanleihen und entsprechenden Umschichtungen. Nach dem Fall unter die Marke von 50 Dollar im Tagesverlauf auf ein frisches Viermonatstief erholt sich der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI auf Tagessicht um 1,4 Prozent auf 50,83 Dollar. Der Augustkontrakt wird am Dienstag letztmalig gehandelt. Die Analysten der Bank of America-Merrill Lynch verweisen auf eine überraschend starke Nachfrage nach Rohöl. Allerdings treffe diese auf steigende Förderraten des Erdölkartells Opec.

   Der Goldpreis erholt sich minimal nach seinem Absturz auf den tiefsten Stand seit März 2010. Die Feinunze verteuert sich auf 1.104 Dollar nach Kursen unter 1.100 Dollar am Vorabend. Zum Wochenschluss ist das Edelmetall noch rund 25 Dollar teurer gewesen. Die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung in den USA drückt weiter auf das Sentiment. Die Dollarrally macht allerdings eine Pause, was den Goldpreis stützt. Der Euro steigt auf 1,0877 Dollar nach Wechselkursen um 1,0825 am Vorabend.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.981,09 -0,66 -119,32 S&P-500 2.127,90 -0,02 -0,38 Nasdaq-Comp. 5.224,96 0,12 6,10 Nasdaq-100 4.680,90 0,03 1,22

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.29 Uhr Mo, 17.41 Uhr EUR/USD 1,0881 0,49% 1,0828 1,0851 EUR/JPY 135,25 0,40% 134,72 134,82 EUR/CHF 1,0440 0,05% 1,0434 1,0451 USD/JPY 124,31 -0,09% 124,42 124,24 GBP/USD 1,5547 -0,15% 1,5571 1,5586 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   July 21, 2015 10:12 ET (14:12 GMT)

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