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25.11.2013 22:57:30

MÄRKTE USA/Iran-Kompromiss treibt Nasdaq über 4.000-Punktemarke

   Von Florian Faust

   Die vorläufige Einigung im Atomstreit mit dem Iran hat zu Wochenbeginn zunächst für eine Fortsetzung der Rekordjagd an der Wall Street gesorgt. Bis zum Handelsende kamen die Börsen wieder zurück von den ohnehin bescheidenen Aufschlägen im Verlauf und schlossen uneinheitlich. Gleichwohl erklommen die Indizes während der Sitzung neue Höchststände, die zu Gewinnmitnahmen animierten. Der Nasdaq-Composite stahl dabei Dow Jones und S&P-500 die Show. Erstmals seit 13 Jahren ließ der einst technologielastige Index die Marke von 4.000 Punkten hinter sich. Seit Jahresbeginn legte er um 33 Prozent zu und damit stolze 10 Prozentpunkte mehr als der Dow Jones. Gerade die Werte aus den Sektoren Gesundheit und Konsum, die bei der Indexzusammenstellung immer wichtiger geworden waren, entpuppten sich dabei als Treiber.

   Der Dow-Jones-Index kletterte um 8 Punkte auf 16.073 Zähler und erreichte bei 16.110 ein weiteres Allzeithoch. Auf Schlusskursbasis war es bereits der zehnte Rekordstand im November. Für den S&P-500 ging es nach der neuen Rekordmarke von 1.808 Zählern abschließend um 0,1 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,1 Prozent auf 3.995 Punkte vor, im Verlauf war der Index bis auf das neue Hoch von 4.007 marschiert. Umgesetzt wurden 0,63 (Freitag: 0,61) Milliarden Aktien. Auf 1.365 (1.885) Kursgewinner kamen 1.700 (1.179) -verlierer, während 120 (122) Titel unverändert schlossen.

   Die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank, die niedrige Inflation und die langsame Erholung der US-Konjunktur schoben den Markt bereits seit geraumer Zeit an. "Da nimmt der Markt jede weitere positive Nachricht gerne auf", sagte Analyst von Wayne Kaufmann von Rockwell Securities mit Blick auf die Entspannung im Atomstreit mit dem Iran. Einen kleinen Dämpfer lieferte der Immobilienmarkt. Die vom Immobilienverband NAR ermittelten ausstehenden Hausverkäufe waren im Oktober sowohl auf Jahres- wie auch auf Monatssicht gefallen.

   Öl- und Goldpreis standen mit der Iran-Einigung zunächst unter Abgabedruck. Ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,8 Prozent auf 94,09 Dollar. Anleger spekulierten nach der Verständigung darauf, dass mehr iranisches Öl an die Märkte kommt. Dieser Sicht wollten die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs nicht folgen. Obgleich die Sanktionen gegen das Land gelockert würden, bleibe die Mehrheit der Beschränkungen in Kraft, merkten sie an. Der Preis für ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent ermäßigte sich um knapp 0,1 Prozent auf 111,00 Dollar. Die Preisdifferenz beider Ölsorten war die höchste seit März. Aufgrund der Ölschwemme in den USA kauften Anleger Brent und veräußerten WTI, hieß es.

   Der Goldpreis fiel zunächst auf das niedrigste Niveau seit Anfang Juli, erholte sich aber wieder. Die Feinunze kostete mit 1.249 Dollar 0,5 Prozent mehr als am vergangenen Freitag. Laut Analysten stellte die Abmachung mit dem Iran lediglich einen Kompromiss dar, eine endgültige Lösung lasse weiter auf sich warten. Der Dollar zählte indes zu den Gewinnern der politischen Entwicklung. Die Iran-Einigung mindere die Konjunktursorgen und stärke Spekulationen über ein baldiges Zurückfahren der ultralockeren US-Geldpolitik. Der Euro fiel temporär unter 1,35 Dollar nach einem Tageshoch von 1,3562 Dollar, erholte sich aber im späten US-Geschäft auf 1,3519 Dollar. Zum Yen stieg der Greenback auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. In späten US-Handel kostete ein Dollar 101,53 Yen nach Wechselkursen unter 101 Yen am vergangenen Freitag.

   Am US-Rentenmarkt zogen die Notierungen leicht an, die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen sank auf 2,74 von 2,75 Prozent zum Wochenausklang. Die schwachen Immobiliendaten stützten die Notierungen. Rentenhändler sprachen von Fondskäufen vor dem nahenden Monatsultimo. Eine Auktion zweijähriger Titel im Volumen von 32 Milliarden Dollar traf indes auf die höchste Nachfrage seit April.

   Unter den Einzelwerten hielten Boeing mit einem Abschlag von 2,2 Prozent die rote Laterne im Dow. Berichte über Triebwerksprobleme belasteten. Apple verstärkte sich im immer beliebter werdenden Bereich der Bewegungssteuerung mit einer Übernahme. Der Konzern kaufte die israelische PrimeSense und unterstrich damit sein Interesse an interaktiven Technologien. Die Titel legten um 0,8 Prozent zu. Beim kriselnden Smartphone-Hersteller Blackberry mussten gleich drei Vorstandsmitglieder ihre Posten räumen. Großaktionär Fairfax und andere Investoren treiben die Restrukturierung des Konzerns voran, die Aktie rückte um 0,2 Prozent vor.

   Der Stern von Aktien sozialer Netzwerke begann unterdessen etwas zu sinken. Fundamentale Nachrichten gab es aber keine. Am Markt war von Gewinnmitnahmen nach der Rally vieler Werte die Rede. Twitter gaben 4,7 Prozent ab. Der Kurs fiel wieder unter die Marke von 40 Dollar und markierte ein Allzeittief. Auch Linkedin (minus 1,6 Prozent), Yelp (minus 6,7 Prozent) und Facebook (minus 3,1 Prozent) gaben deutlich nach.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.072,54 0,05 7,77 S&P-500 1.802,48 -0,13 -2,28 Nasdaq-Comp. 3.994,57 0,07 2,92 Nasdaq-100 3.427,49 0,16 5,47

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3513 -0,21% 1,3542 1,3548 EUR/JPY 137,2728 -0,49% 137,9551 137,2201 EUR/CHF 1,2326 0,14% 1,2308 1,2290 USD/JPY 101,5670 -0,29% 101,8580 101,3000 GBP/USD 1,6152 -0,42% 1,6220 1,6208 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   November 25, 2013 16:23 ET (21:23 GMT)

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