14.04.2023 15:42:41
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MÄRKTE USA/Leichte Abgaben - US-Banken überzeugen mit Quartalszahlen
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus ist die Wall Street am Freitag in den Handel gestartet und gibt damit einen Teil der kräftigen Vortagesgewinne wieder ab. Der Dow-Jones-Index verliert im frühen Geschäft 0,1 Prozent auf 34.009 Punkte, was aber vor allem auf das deutliche Minus der Boeing-Aktie zurückzuführen ist. Der S&P-500 fällt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite büßt 0,5 Prozent ein. Dagegen stützen überzeugende Quartalszahlen aus dem Banken-Sektor das Sentiment. Dieser steigt um 1,1 Prozent.
Unerwartet niedrige Erzeugerpreise hatten die US-Börsen am Donnerstag beflügelt, nachdem bereits am Tag zuvor die Verbraucherpreise geringer gestiegen waren als erwartet. Die niedrige Teuerung befeuert die Spekulation auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus und sogar darauf, dass die US-Notenbank bereits im weiteren Jahresverlauf zu Zinssenkungen übergehen könnte.
Die Ergebnisse von JP Morgan, der Citigroup sowie Wells Fargo zum ersten Quartal sind über den Erwartungen ausgefallen. Für JP Morgan geht es um 5,0 Prozent nach oben, Wells Fargo gewinnen 1,3 Prozent und Citigroup 1,8 Prozent. Bei Wells Fargo lag der Gewinn je Aktie bei 1,23 Dollar - 10 Cent mehr als der Factset-Konsens. Bei JP Morgan waren es 4,10 Dollar je Aktie, die Erwartung lag bei 3,41 Dollar. Die Citigroup wies einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,86 Dollar aus und übertraf damit den Analystenkonsens von 1,65 Dollar.
Dazu kommt ein Schwung Konjunkturdaten. So sind die Einzelhandelsumsätze im März um 1 Prozent gefallen und damit doppelt so stark wie von Ökonomen erwartet. Dies könnte ein weiterer Hinweis sein, dass sich die Wirtschaft in den USA abkühlt, was die US-Notenbank zu einer Zinspause veranlassen könnte. Positiv zu werten sind die Importpreise. Diese sind im März um 0,6 Prozent gefallen, erwartet worden war nur ein Minus von 0,1 Prozent. Die Industrieproduktion legte im März mit plus 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat doppelt so stark zu wie erwartet.
Nach der Startglocke folgen der Index der Verbraucherstimmung Uni Michigan für April und die Lagerbestände aus dem Februar.
Dollar leicht erholt - Euro steigt auf Jahreshoch
Der Dollar erholt sich leicht von den jüngsten Abgaben. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Hier hatten die weiter nachlassenden Zinserhöhungsspekulationen belastet. Der Euro markiert ein neues Jahreshoch bei 1,1076 Dollar. Während die Fed ein Ende des Zinserhöhungszyklus ins Auge zu fassen scheine, sei bei der EZB aktuell die Frage, wie stark sie die Zinsen erhöhe, so Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Diese Divergenz mache den Euro klar attraktiver.
Die Ölpreise zeigen sich volatil. Aktuell geht es für die Notierungen von Brent und WTI leicht nach oben. Die Opec wies am Vortag auf Abwärtsrisiken für die Ölnachfrage im Sommer hin, die Hintergrund für die jüngst beschlossene Förderkürzung seien. In ihrem Monatsbericht erklärte dagegen die Internationale Energieagentur (IEA), dass die Entscheidung der Gruppe Opec+ den Verbrauchern und der weltweiten wirtschaftlichen Erholung schaden könnte.
Die Renditen setzen ihre Aufwärtstendenz vom Vortag fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere verbessert sich um 5,5 Basispunkte auf 3,50 Prozent. Der Goldpreis gibt einen Teil des kräftigen Vortagesplus wieder ab, notiert aber weiterhin über der Marke von 2.000 Dollar je Feinunze. Am Donnerstag hatte das Edelmetall ein Jahreshoch markiert. Der Goldpreis profitiert weiter von der Aussicht auf ein nahendes Ende der Zinserhöhungen.
Boeing-Aktie unter Druck
Die Boeing-Aktie verliert 5,7 Prozent. Der US-Flugzeughersteller hat die Auslieferung einiger 737 Max-Maschinen wegen fehlerhaft eingebauter Teile gestoppt. Das Unternehmen teilte mit, es sei von einem Zulieferer über ein "nicht standardisiertes Herstellungsverfahren" informiert worden, das für die Installierung von zwei Beschlägen am Heck des Flugzeugs verwendet wurde. Die Spirit Aerosystems Holdings Inc. teilte separat mit, das Unternehmen sei der Lieferant, der Boeing auf das Problem aufmerksam gemacht habe und arbeite an einer Lösung für die Reparatur der betroffenen Rümpfe. Der Kurs von Spirit Aerosystems rauscht um 13,9 Prozent nach unten.
Blackrock (+1,5%) hat im ersten Quartal 19 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Der Vermögensverwalter meldete einen Gewinn je Aktie von 7,64 Dollar, was unter dem Factset-Konsens von 7,78 Dollar liegt. Die Einnahmen sanken um 10 Prozent auf 4,24 Milliarden Dollar und verfehlten damit leicht die Analystenschätzungen von 4,25 Milliarden.
Der US-Krankenversicherer Unitedhealth (-0,2%) hat zum Jahresauftakt bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen und seinen Ausblick für das Gesamtjahr leicht angehoben.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.008,92 -0,1% -20,77 +2,6%
S&P-500 4.141,12 -0,1% -5,10 +7,9%
Nasdaq-Comp. 12.108,64 -0,5% -57,63 +15,7%
Nasdaq-100 13.034,45 -0,6% -74,94 +19,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,09 +11,4 3,98 -32,7
5 Jahre 3,59 +9,1 3,50 -41,2
7 Jahre 3,54 +6,8 3,47 -43,2
10 Jahre 3,50 +5,5 3,44 -38,1
30 Jahre 3,73 +4,4 3,69 -23,8
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Uhr Do, 18:26 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1022 -0,2% 1,1064 1,1056 +3,0%
EUR/JPY 146,70 +0,2% 146,65 146,37 +4,5%
EUR/CHF 0,9829 +0,0% 0,9825 0,9808 -0,7%
EUR/GBP 0,8841 +0,2% 0,8827 0,8825 -0,1%
USD/JPY 133,09 +0,4% 132,55 132,40 +1,5%
GBP/USD 1,2469 -0,5% 1,2534 1,2528 +3,1%
USD/CNH (Offshore) 6,8618 -0,2% 6,8401 6,8705 -1,0%
Bitcoin
BTC/USD 30.664,70 +1,1% 30.840,44 30.374,31 +84,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,85 82,16 +0,8% +0,69 +3,0%
Brent/ICE 86,27 86,09 +0,2% +0,18 +1,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 41,72 42,09 -0,9% -0,38 -45,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.023,05 2.040,01 -0,8% -16,95 +10,9%
Silber (Spot) 25,91 25,83 +0,3% +0,09 +8,1%
Platin (Spot) 1.048,28 1.051,65 -0,3% -3,38 -1,9%
Kupfer-Future 4,17 4,12 +1,1% +0,05 +9,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 14, 2023 09:43 ET (13:43 GMT)
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Citigroup Inc. | 77,71 | -0,79% |
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UnitedHealth Inc. | 507,20 | -1,38% |
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Wells Fargo & Co. | 76,01 | -1,30% |
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