02.09.2014 22:50:31
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MÄRKTE USA/Leichte Gewinnmitnahmen zu Monatsbeginn an der Wall Street
Von Thomas Rossmann
Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag gezeigt. Nach dem starken August dominierten zum Auftakt des September leichte Gewinnmitnahmen das Geschehen. Denn immerhin hatte der Dow-Jones-Index im abgelaufenen Monat die stärkste Kursentwicklung seit Februar verzeichnet. Auch der überraschende Anstieg des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe lieferte dem Aktienmarkt keinen entscheidenden Impuls. Ökonomen hatten hier einen moderaten Rückgang des Index erwartet.
Am Montag fand wegen des "Labor Day" kein Handel statt. Die Indizes blieben trotz der leichten Abgaben aber weiter auf Rekordkurs bzw. in Sichtweite ihrer Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 17.068 Punkte und liegt damit 86 Punkte unter seinem Allzeithoch. Der S&P-500 hatte im frühen Handel bei 2.006 Punkten sogar einen neuen Rekordwert markiert. Dieses Niveau konnte er aber nicht behaupten und verlor 0,1 Prozent auf 2.002 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,4 Prozent auf 4.598 Punkte. Der Umsatz fiel auf 0,59 (Freitag: 0,62) Milliarden Aktien. Auf 1.499 (2.192) Kursgewinner kamen 1.658 (919) -verlierer, während 94 (135) Titel unverändert schlossen.
Im Wochenverlauf stehen mit der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag zudem noch zwei Highlights auf der Agenda. Und Auch der Ukraine-Konflikt bleibt weiter auf dem Radar der Anleger, auch wenn die jüngste Verschärfung die Verunsicherung nicht wesentlich erhöhte.
Mehr Bewegung gab es am Rohstoffmarkt. Deutlich bergab ging es hier für den Ölpreis. Neben der weiter guten Versorgungslage drückten auch der starke Dollar sowie zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten aus China und der Eurozone auf den Preis für das "schwarze Gold". Für ein Barrel der Sorte WTI mussten zum Settlement 92,88 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 3,2 Prozent. Es war der niedrigste Settlement-Preis seit Mitte Januar. Die Referenzsorte Brent notierte 2,4 Prozent niedriger bei 100,34 Dollar.
Unter Abgabedruck stand auch der Goldpreis, der auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten rutschte. Vor allem der starke Dollar habe den Appetit der Anleger auf das Edelmetall gedämpft, sagte ein Händler. Zum Settlement mussten für die Feinunze 1.265 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 1,7 Prozent. Ein starker Dollar macht Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen unattraktiver.
Am Devisenmarkt setzte der Dollar seine Aufwärtsbewegung zu Euro, Yen und britischem Pfund Sterling fort. Den Euro hatten die anhaltenden Spekulationen über neue geldpolitische Lockerungen zunächst auf ein Jahrestief von 1,3110 Dollar gedrückt. Im US-Handel konnte die Gemeinschaftswährung ihre Erholung leicht auf 1,3128 Dollar ausbauen und notierte damit in der Nähe ihres Tageshochs. Bereits am Donnerstag könnte die EZB den Aufkauf von Wertpapieren beschließen.
Die Schwäche des Pfund Sterling erklärten Devisenhändler mit dem Aufholen der schottischen Unabhängigkeitsbefürworter in den jüngsten Umfragen für die Volksabstimmung am 18. September. Durch eine mögliche Kabinettsumbildung in Tokio könnte der staatliche Pensionsfonds GPIF verstärkt ausländische Aktien kaufen. Dafür benötige der Fonds US-Dollar, erklärte ein Händler die Stärke des Greenback zum Yen. Dieser war zwischenzeitlich erstmals seit Anfang Januar wieder über die Marke von 105 Yen geklettert.
Auch die Notierungen der US-Anleihen gaben deutlicher nach, was Teilnehmer vor allem auf den überraschend guten ISM-Index zurückführten. "Der Index war sehr stark und steht im Gegensatz zu den schwachen Verbraucherausgaben zu Beginn des laufenden Quartals", sagte Analyst Rob Carnell von der ING Bank. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen legte um 7 Basispunkte auf 2,42 Prozent zu.
Auf Unternehmensseite ging der milliardenschwere Übernahmekampf um den Einzelhandelsdiscounter Family Dollar in die nächste Runde. Kaufinteressent Dollar General will nun noch tiefer in die Tasche greifen. Auf 80 US-Dollar je Aktie von zuvor 78,50 Dollar stockte das Unternehmen sein Übernahmeangebot für Family Dollar auf. Dollar General ist zudem bereit, sich von 1.500 Filialen zu trennen, um die Zustimmung der US-Wettbewerbsaufsicht FTC zu erlangen. Die Aktien von Familiy Dollar gewannen 0,5 Prozent, für Dollar General ging es um 0,6 Prozent nach oben.
Apple geht angesichts von Hackerangriffen gegen Prominente in den USA der Frage nach, inwieweit die iCloud-Anwendung dabei eine Rolle gespielt hat. Dort können unter anderem Fotos abgelegt bzw. gespeichert werden. Doch vor allem die Euphorie über die anstehende Präsentation des neuen iPhones sorgte für einen Anstieg der Apple-Aktie um 0,8 Prozent. Zwischenzeitlich markierte die Aktie bei 103,74 Dollar ein neues Jahreshoch.
Auch die Tesla-Aktie, die um 5,3 Prozent zulegte, erreichte im Verlauf ein neues Jahreshoch. Sie profitierte damit weiter von der Einigung des Elektroauto-Herstellers mit China Unicom über Ladestationen in China. Exelixis büßten dagegen mehr als die Hälfte ihres Wertes ein, nachdem die Biotechnologie-Firma ein niederschmetterndes Studienergebnis präsentiert hatte. In der Folge soll die Belegschaft um 70 Prozent reduziert werden. Die Twitter-Aktie kletterte erstmals seit März wieder über die Marke von 50 Dollar und verzeichnete schließlich ein Plus von 2,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.067,56 -0,18 -30,89 S&P-500 2.002,28 -0,05 -1,09 Nasdaq-Comp. 4.598,19 0,39 17,92 Nasdaq-100 4.095,81 0,32 13,25Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 30/32 dn 2/32 0,528% +3,6 Bp 7/8% 3-year 99 23/32 dn 4/32 0,972% +4,3 Bp 1 5/8% 5-year 99 23/32 dn 8/32 1,684% +5,6 Bp 2% 7-year 99 9/32 dn 13/32 2,109% +6,4 Bp 2 3/8% 10-year 99 20/32 dn 20/32 2,418% +7,1 Bp 3 1/8% 30-year 99 5/32 dn 1 20/32 3,169% +8,4 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.53 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3128 0,04% 1,3123 1,3135 EUR/JPY 138,05 0,35% 137,56 136,96 EUR/CHF 1,2070 -0,07% 1,2078 1,2072 USD/JPY 105,14 0,31% 104,81 104,25 GBP/USD 1,6473 -0,68% 1,6586 1,6615 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com
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September 02, 2014 16:20 ET (20:20 GMT)
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