22.01.2016 15:16:48

MÄRKTE USA/Ölpreiserholung dürfte Wall Street weiter beflügeln

   NEW YORK (Dow Jones)--Am Ende einer meist alles andere als erfreulichen Börsenwoche winkt den US-Anlegern eine Entschädigung in Form eines Kursfeuerwerks. Die Erholung der Ölpreise hat am Freitag schon in Asien und Europa die Aktienkurse nach oben getragen und wird auch die Wall Street mitnehmen: Die Futures auf die großen US-Aktienindizes zeigen sich vorbörslich sehr fest.

   Zu verdanken ist das alles einem Mann: EZB-Präsident Mario Draghi hat während seiner Pressekonferenz im Anschluss an die EZB-Sitzung am Donnerstag Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungen geweckt. In Asien entspann sich daraus die Fantasie, dass die Bank of Japan ebenfalls tätig werden könnte, um ihr Inflationsziel zu erreichen und die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Daraufhin sprang der Nikkei in Tokio um fast 6 Prozent nach oben. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI eroberten die Marke von 31 Dollar zurück. Beide Sorten notieren um über 5 Prozent höher als zum Settlement am Donnerstag.

   Marktteilnehmer sind zuversichtlich, dass die Erholung der Börsen dieses Mal nicht nur ein Strohfeuer bleiben wird. "Ich halte es für zunehmend wahrscheinlicher, dass wir eine nachhaltigere Erholung sehen werden", sagt Peter Garnry von der Saxo Bank.

   An US-Konjunkturdaten wurde vor der Startglocke der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) veröffentlicht. Dieser hat sich im Dezember auf einen Stand von minus 0,22 von minus 0,36 im Vormonat verbessert. Später folgen der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar, Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser und der Index der Frühindikatoren. Daneben muss der Markt einige Unternehmensbilanzen verdauen: Am Vorabend haben American Express und Starbucks Geschäftszahlen vorgelegt, die etwas besser als erwartet ausfielen. Was am Markt aber nicht gut ankam, waren die Ausblicke der beiden Unternehmen. Die Starbucks-Aktie fällt vorbörslich um 2,9 Prozent, für American Express geht es um gut 5 Prozent nach unten.

   Die Aktie von General Electric sinkt um 1,9 Prozent, im Kerngeschäft, dem Industriebereich, ging der Gewinn im vierten Quartal wegen des schwachen Öl- und Gasgeschäfts deutlich zurück.

   Schwächer als der Markt, aber dennoch leicht im Plus, zeigt sich die Boeing-Aktie, nachdem der Flugzeughersteller angekündigt hat, die Produktion der 747-8 zu halbieren. Daraus ergibt sich im vierten Geschäftsquartal eine Sonderbelastung von 569 Millionen Dollar.

   Mit der wieder erwachten Risikofreude der Anleger sinkt deren Sicherheitsbedürfnis. Staatsanleihen sind daher nicht gefragt. Sinkende Notierungen lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,06 Prozent steigen. Der Preis für die Feinunze Gold notiert mit 1.096 Dollar zwar um 3 Dollar höher als zum Settlement am Vorabend, doch bremsen der feste Dollar und das geringe Interesse an "sicheren Häfen" den Anstieg des Edelmetalls.

   Am Devisenmarkt kommt der Euro von seinem Tageshoch bei 1,0877 Dollar zurück und notiert noch knapp über 1,08 Dollar. Am Donnerstag war die Gemeinschaftswährung in Reaktion auf die "taubenhaften" Aussagen Draghis zeitweise deutlich unter diese Marke gefallen.

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.14 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0806 -0,14% 1,0822 1,0828 EUR/JPY 127,74 -0,05% 127,81 127,39 EUR/CHF 1,0967 0,33% 1,0931 1,0952 GBP/EUR 1,3256 0,86% 1,3144 1,3099 USD/JPY 118,22 0,11% 118,09 117,66 GBP/USD 1,4323 0,70% 1,4224 1,4183 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/bam

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