18.10.2016 15:50:47
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MÄRKTE USA/Optimismus an der Wall Street nach Goldman Sachs
NEW YORK (Dow Jones)--Unter Anlegern an der Wall Street scheint am Dienstag der Optimismus zurückgekehrt zu sein. Nach den Vortagesverlusten deutet der Aktienterminmarkt auf eine festere Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Anleger konzentrierten sich vor allem auf die fortschreitende Berichtsperiode, die allerdings Licht und Schatten parat halte, heißt es im Handel. Für gute Laune sorgt einmal mehr der Bankensektor, wo mit Goldman Sachs die nun schon fünfte Großbank zu überzeugen weiß. Goldman Sachs hat den Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Die Aktie legt im vorbörslichen US-Handel 1,6 Prozent zu. "Die Wall Street steuert auf einen höheren Start zu, weil Investoren auf positive Geschäftsausweise setzen anstatt sich von der Möglichkeit einer anziehenden Inflation bremsen zu lassen", sagt CEO Paul Webb von ADS Securities London.
US-Teuerung zieht an Die US-Verbraucherpreise sind im September wie erwartet gestiegen, wobei der Anstieg der Kernverbraucherpreise etwas schwächer als erwartet ausfiel. Die Jahresveränderungsrate kletterte auf immerhin 1,5 nach zuletzt 1,1 Prozent und nähert sich damit dem Zielkorridor von 2 Prozent an, den die US-Notenbank anstrebt. Es war die höchste Jahresteuerung seit Oktober 2014. Der steigende Inflationsdruck scheint zumindest aktuell noch niemanden am Aktienmarkt zu stören. Auch die Realeinkommen sind im September gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem sie zuvor noch gesunken waren.
Am Rentenmarkt äußert sich die gestiegene Risikobereitschaft bislang nicht: Die Notierungen stagnieren weitgehend, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrt bei 1,76 Prozent. Die Ölpreise ziehen leicht an. Das Fass WTI verteuert sich um 0,5 Prozent auf 50,22 US-Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent steigt in ähnlicher Größenordnung. Rohstoffanalyst Paul Horsnell von Standard Chartered geht davon aus, dass sich die US-Schieferölbranche erst bis 2019 vollständig erholt. Die Anzahl der aktiven Bohranlagen in den USA steigt zwar seit einiger Zeit, doch von den Höchstständen sind die Zahlen noch sehr weit entfernt.
Der Dollar kommt mit den Preisdaten aus den USA zunächst leicht zurück, erholt sich dann aber schnell. Übergeordnet bewegt er sich aber kaum. Der Euro fällt auf 1,0982 Dollar nach einem Tageshoch von 1,1027 Dollar. Neben der europäischen Gemeinschaftswährung zieht auch der Goldpreis zunächst leicht an, fällt aber anschließend ebenfalls zurück. Die Feinunze kostet aber mit 1.259 noch immer mehr als am Vorabend mit 1.256 Dollar. Euro und Gold profitierten gleichermaßen zunächst von der niedrigen Kerninflation in den USA, die unterhalb der Erwartungen geblieben ist und damit nicht unmittelbar für steigende US-Zinsen spricht. Letztlich sprechen Händler angesichts der zulegenden Jahresinflation von einer Renaissance bei Gold als Absicherung gegen Inflationsrisiken.
Kursexplosion bei Netflix Mit einer Kursexplosion reagiert die Aktie von Netflix vorbörslich auf die Vorlage des Quartalsberichts. Sie schießt um 18,1 Prozent nach oben. Der Anbieter von Streaminginhalten zerstreute Sorgen, dass es nach der jüngsten Preiserhöhung mit dem Wachstum bald vorbei sein könnte und gewann im dritten Quartal 3,57 Millionen neue Kunden. Angekündigt hatte Netflix nur 2,3 Millionen Zugänge. Umsatz und Gewinn von Netflix übertrafen zudem die Prognosen der Analysten.
IBM verlieren dagegen 2,9 Prozent. Umsatz und Gewinn sind zwar im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, fielen aber im dritten Quartal dennoch besser aus, als von Analysten erwartet. Marktbeobachter erklären die negative Kursreaktion mit Gewinnmitnahmen. Den angekündigten Rücktritt von Visa-Chef Charles Scharf quittiert der Markt mit einem Minus der Aktie von 0,7 Prozent. Der Manager begründete seine Entscheidung damit, dass er nicht ausreichend Zeit am Hauptsitz in San Francisco verbringen könne, um den Job erfolgreich zu tätigen. Seine Familie wohnt in New York. Zum Nachfolger wurde Alfred Kelly ernannt, der bereits Boardmitglied ist.
Pfizer will eine Kopie des umsatzträchtigen Rheumamittels Remicade noch im November auf den Markt bringen. Das Biosimilar mit dem Namen Inflectra soll mit einem Preisabschlag von 15 Prozent zum Listenpreis des Markenmedikaments verkauft werden, die Aktie legt um 1,0 Prozent zu. Belastet von höheren Kosten und sinkenden Umsätzen hat United Continental im dritten Quartal weniger verdient. Der Kurs ermäßigt sich um 1,0 Prozent.
Ein starkes US-Geschäft hat Johnson & Johnson im dritten Quartal höhere Umsätze und Gewinne beschert. Angesichts der teils deutlichen Zuwächse im Quartal erhöhte das Unternehmen das untere Ende der Gewinnspanne für das laufende Gesamtjahr. Die Aktie dreht 0,6 Prozent ins Minus. Händler verweisen auf den guten Lauf der Aktie im laufenden Jahr. Philip Morris steigen um 1,6 Prozent. Belastet von geringen Zigarettenverkäufen hat Philip Morris im dritten Quartal nur das Ergebnis des Vorjahres erreicht, bestätigte aber den Ausblick für 2016.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.00 Uhr Mo, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,0984 -0,26% 1,1012 1,0996 +1,1% EUR/JPY 114,3869 -0,13% 114,5315 114,32 -26,2% EUR/CHF 1,0880 -0,01% 1,0882 1,0877 +0,0% EUR/GBP 0,8952 -0,84% 0,9006 1,1083 +21,6% USD/JPY 104,11 +0,10% 104,00 103,97 -11,3% GBP/USD 1,2272 +0,36% 1,2229 1,2186 -16,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/flf/mgo
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October 18, 2016 09:20 ET (13:20 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Goldman Sachs | 585,40 | 0,10% |
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IBM Corp. (International Business Machines) | 238,60 | -2,27% |
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Johnson & Johnson Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 13 275,00 | 0,57% |
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Netflix Inc. | 927,40 | 0,11% |
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Pfizer Inc. | 25,04 | -0,30% |
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Philip Morris Inc. | 147,50 | -0,18% |
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United Airlines Holdings Inc Registered Shs | 90,24 | -2,96% |
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