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13.10.2016 22:52:47

MÄRKTE USA/Schwache China-Daten und Zinssorgen belasten die Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Schwache Konjunkturdaten aus China haben am Donnerstag an der Wall Street für nachgebende Kurse gesorgt. Allerdings konnten sich die Kurse im Verlauf deutlich von ihren Tiefstständen erholen. Die chinesischen Im- und Exportdaten wiesen für den September einen Rückgang um 1,9 bzw. einen Einbruch von 10 Prozent aus. "Das macht die Investoren etwas nervös", sagte Marktanalyst Naeem Aslam von ThinkMarkets. Der Markt sei davon ausgegangen, dass man sich um China keine Sorgen mehr machen müsse.

   Dazu kam eine immer wahrscheinlicher werdende Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember. Am Vortag hatte das Fed-Protokoll der September-Sitzung erneut klar gemacht, dass nach dem aktuellen Stand eine Zinserhöhung im Dezember kaum vermeidbar ist. Doch könnte eine konjunkturelle Verlangsamung in China auch Einfluss auf den weiteren Zinspfad in den USA haben, so ein Teilnehmer. In diesem negativen Umfeld konnten die wöchentlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt wenig am Gesamtbild ändern, obwohl sie etwas besser ausgefallen waren als erwartet.

   Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 18.099 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bis auf 17.960 Punkte abgerutscht war. Der S&P-500 fiel um 0,3 Prozent auf 2.133 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Abschlag von 0,5 Prozent auf 5.213 Punkte. Umgesetzt wurden 878 (Mittwoch: 692) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.026 (1.558) Kursgewinnern 2.029 (1.446) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 69 (95) Titel aus der Sitzung.

Anleger flüchten in Gold und Anleihen Vor dem Hintergrund der gestiegenen Unsicherheit waren die "sicheren Häfen" Gold und US-Anleihen gesucht. Der Goldpreis verzeichnete eine leichte Erholung von den deutlichen Abgaben aus der Vorwoche, als starke US-Daten und entsprechende Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank eine Zinserhöhung im Dezember wahrscheinlicher gemacht hatten. Auch der schwache Dollar spielte der Entwicklung des Goldpreises am Donnerstag in die Karten. Der Preis für die Feinunze legte zum US-Settlement um 0,3 Prozent auf 1.258 Dollar zu.

   Auch für die US-Anleihen ging es kräftig nach oben. Am Vortag waren die Renditen noch auf den höchsten Stand seit rund vier Monaten geklettert. Auch eine gute Nachfrage bei der Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen stützte das Sentiment. Diese lag auf dem höchsten Niveau seit Juli. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel um 4 Basispunkte auf 1,74 Prozent.

   Die Ölpreise konnten trotz eines deutlichen Anstiegs bei den wöchentlichen Lagerdaten aus den USA ein leichtes Plus ins Ziel retten. Diese stiegen laut der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,9 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 0,9 Millionen Barrel erwartet. Es war die erste Zunahme in den letzten sechs Wochen. Sollte sich der jüngste Trend umkehren, dann sei mit einem deutlicheren Rückgang der Preise zu rechnen, hieß es. Jedoch leerten sich im Gegenzug die Benzinlager stärker als erwartet, was nach Aussage aus dem Handel der Grund für die recht moderate Reaktion der Ölpreise gewesen sein dürfte. Auch vermeldete das EIA für die Vorwoche die niedrigste Fördermenge auf Wochenbasis in den USA seit Juni 2014.

   Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 0,5 Prozent auf 50,44 Dollar. Für Brent ging es um 0,4 Prozent auf 52,03 Dollar nach oben.

   Am Devisenmarkt gab der Dollar gegenüber Yen und Euro nach. Der "sichere Hafen" Yen war mit den schwachen China-Daten gesucht. Der Dollar notierte im späten US-Handel bei 103,63 Yen und damit genau einen Yen unter seinem Tageshoch. Auch der Euro konnte einen Teil der jüngsten Verluste wieder aufholen, nachdem die Gemeinschaftswährung im Verlauf erstmals seit Ende Juli kurzzeitig unter die Marke von 1,10 Dollar gerutscht war. Im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1049 Dollar um.

Wells Fargo nach CEO-Rücktritt und vor Quartalszahlen im Minus Am Aktienmarkt gaben Wells Fargo um 1,3 Prozent nach. Anleger hatten zunächst mit Erleichterung auf die Nachricht vom sofortigen Rücktritt des CEO reagiert, der am Mittwoch nach der Schlussglocke bekannt gegeben wurde. Anfang September hatte sich die Bank im Skandal um Scheinkonten mit den US-Regulierungsbehörden auf eine Strafzahlung von 185 Millionen Dollar geeinigt. Die Aktie fiel möglicherweise im Vorfeld der am Freitag auf der Agenda stehenden Quartalszahlen.

   Für die Aktien von JP Morgan und der Citigroup ging es im Vorfeld der Quartalszahlen zum Wochenausklang um 0,6 bzw. 0,5 Prozent nach unten. Goldman Sachs verloren 1,1 Prozent und waren damit zweitschwächster Wert im Dow.

   Die Aktie der Eisenbahngesellschaft CSX gewann 3,1 Prozent, nachdem das Unternehmen überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hat. Einen Umsatzrückgang um 8 Prozent wegen rückläufiger Kohletransporte konnte die Gesellschaft mit Kostensenkungen auffangen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.098,94 -0,25 -45,26 3,87 S&P-500 2.132,55 -0,31 -6,63 4,34 Nasdaq-Comp. 5.213,33 -0,49 -25,69 4,11 Nasdaq-100 4.803,10 -0,34 -16,53 4,57

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 26/32 up 2/32 0,838% -3,3 Bp 3/4% 3-jähr. 100 up 4/32 0,995% -4,0 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 11/32 up 7/32 1,259% -4,5 Bp 1 3/8% 7-jähr. 98 27/32 up 9/32 1,551% -4,3 Bp 1 1/2% 10-jähr. 97 26/32 up 10/32 1,739% -3,7 Bp 2 1/4% 30-jähr. 95 7/32 up 21/32 2,475% -3,2 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Uhr Mi, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1049 +0,30% 1,1016 1,1006 +1,7% EUR/JPY 114,4685 +0,15% 114,2969 114,95 -26,8% EUR/CHF 1,0903 +0,13% 1,0889 1,0901 +0,2% EUR/GBP 0,9024 -0,02% 0,9043 1,1093 +22,5% USD/JPY 103,63 -0,12% 103,75 104,42 -11,7% GBP/USD 1,2249 +0,55% 1,2182 1,2208 -16,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,47 50,18 +0,6% 0,29 +16,5% Brent/ICE 52,04 51,81 +0,4% 0,23 +16,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.258,30 1.256,18 +0,2% +2,12 +18,6% Silber (Spot) 17,51 17,48 +0,1% +0,02 +26,7% Platin (Spot) 937,50 942,45 -0,5% -4,95 +5,2% Kupfer-Future 2,12 2,18 -2,4% -0,05 -1,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

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   October 13, 2016 16:21 ET (20:21 GMT)

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