09.10.2023 14:38:40

MÄRKTE USA/Überfall auf Israel dürfte Wall Street belasten

NEW YORK (Dow Jones)--Der Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel dürfte zu Wochenbeginn für nachgebende Kurse an der Wall Street sorgen. An den Finanzmärkten geht die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten um. Die Befürchtungen neuer Sanktionen gegen den Iran, einem Unterstützer der Hamas, treiben derweil die Ölpreise für Brent und WTI um bis zu 4,1 Prozent nach oben. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,5 Prozent. Am US-Anleihemarkt findet am Montag wegen des "Columbus Day" kein Handel statt.

"Geopolitische Risiken halten sich in der Regel nicht lange an den Märkten, aber es gibt viele Auswirkungen zweiter Ordnung, die sich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren aus den Entwicklungen dieses Wochenendes ergeben könnten", sagt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Daher könnte sich der Fokus in dieser Woche rasch wieder auf geldpolitische Themen und Unternehmensmeldungen verlagern. So startet am Freitag in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal mit den Ergebnissen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo.

Die Märkte hatten letztlich positiv auf den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag reagiert. Es setzte sich die Auffassung durch, dass dieser den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank nicht beeinflussen wird. Vor diesem Hintergrund stehen die US-Erzeuger- und Verbraucherpreisdaten für September am Mittwoch bzw. Donnerstag im Fokus. Hier wird auf weitere Hinweise über einen nachlassenden Preisdruck gehofft, der weitere Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr unwahrscheinlicher machen dürfte.

Dollar und Gold als sichere Häfen gesucht

Mit dem Überfall auf Israel profitieren Dollar und Gold von ihrem Status als sichere Häfen. Der Dollar-Index legt um 0,5 Prozent zu. "Die Eskalation der Spannungen hat die Finanzmärkte am Montag in Panik versetzt", so Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank. Es sei allerdings schwierig, das Ausmaß der Kursbewegungen bei geopolitischen Schocks vorherzusagen.

Für den Goldpreis geht es um 0,8 Prozent auf 1.848 Dollar nach oben. Marktteilnehmer verweisen auch auf eine Erholung von den kräftigen Abgaben der Vorwoche, als das Edelmetall auf den niedrigsten Stand seit März gefallen war.

Rüstungswerte gesucht - Auch Öl- und Energiewerte steigen

Mit der Eskalation im Nahen Osten zeigen sich vorbörslich vor allem Rüstungswerte mit Aufschlägen. So geht es für die Aktien von RTX, Lockheed Martin und General Dynamics um bis zu 4,8 Prozent nach oben. Auch die Werte aus dem Öl- und Energiesektor legen mit den steigenden Ölpreisen zu. Hier verbessern sich die Aktien von Exxon Mobil, Chevron, Conocophillips und Occidental Petroleum um bis zu 3,2 Prozent.

Die Titel von Walt Disney gewinnen 1,4 Prozent. Der aktivistische Investor Nelson Peltz plant einen neuen Vorstoß für Sitze im Board von Disney, nachdem die Aktien stark gefallen sind, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.

Die Aktien von Shift Technologies knicken um 86 Prozent ein. Der Gebrauchtwagenhändler hatte mitgeteilt, dass er Gläubigerschutz beantragen wolle. Zwei Standorte in Kalifornien seien geschlossen und der Betrieb der Webseite eingestellt worden.

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DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Uhr Fr, 17:21 % YTD

EUR/USD 1,0530 -0,2% 1,0555 1,0563 -1,6%

EUR/JPY 157,04 -0,2% 157,48 157,65 +11,9%

EUR/CHF 0,9580 -0,2% 0,9605 0,9628 -3,2%

EUR/GBP 0,8648 -0,0% 0,8648 0,8650 -2,3%

USD/JPY 149,13 +0,0% 149,21 149,24 +13,7%

GBP/USD 1,2176 -0,2% 1,2200 1,2214 +0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2932 -0,2% 7,2977 7,3058 +5,3%

Bitcoin

BTC/USD 27.521,70 -1,5% 27.888,98 27.669,43 +65,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,16 82,79 +4,1% +3,37 +10,7%

Brent/ICE 87,92 84,58 +3,9% +3,34 +7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.847,94 1.833,08 +0,8% +14,87 +1,3%

Silber (Spot) 21,63 21,61 +0,1% +0,03 -9,7%

Platin (Spot) 886,28 881,10 +0,6% +5,18 -17,0%

Kupfer-Future 3,64 3,63 +0,5% +0,02 -4,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/thl

(END) Dow Jones Newswires

October 09, 2023 08:39 ET (12:39 GMT)

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