23.12.2022 18:03:39

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nachlassende Konsumfreude belastet leicht

NEW YORK (Dow Jones)--Am letzten Handelstag vor dem verlängerten Weihnachtswochenende zeigt sich die Wall Street mit einer uneinheitlichen Tendenz. Hier wird erst am kommenden Dienstag wieder gehandelt. Der Handel verläuft vor dem Hintergrund deutlich niedrigerer Umsätze in recht ruhigen Bahnen. Neuste Konjunkturdaten deuten an, dass die hohe Inflation die Konsumfreude der US-Verbraucher dämpft. Der private Konsum gilt als tragende Säule der US-Wirtschaft. Dies belastet die Indizes leicht. Dagegen gehen die Inflationserwartungen immer weiter zurück.

Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,3 Prozent auf 33.112 Punkte. Der S&P-500 erhöht sich um 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite verliert dagegen 0,2 Prozent.

Die persönlichen Einkommen stiegen im November zwar etwas stärker als erwartet, dafür erhöhten sich die Ausgaben der US-Verbraucher jedoch weniger deutlich als angenommen. Das von der US-Notenbank stark beachtete Inflationsbarometer, der PCE-Preisindex, deutet derweil auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks. Der Index stieg auf Jahressicht im November um 5,5 Prozent; im Oktober hatte der Anstieg noch 6,1 Prozent betragen. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember dagegen stärker als erwartet aufgehellt. Zudem verringerten sich auch hier die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten im Vergleich zum Vormonat auf 4,4 von 4,9 Prozent.

Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter schrumpften im November stärker als angenommen. Dagegen legten die Neubauverkäufe im November entgegen der Erwartung zu. "Die Märkte sind viel zuversichtlicher geworden, dass wir den Höhepunkt der Inflation überschritten haben, aber um die Fed zu beschwichtigen, muss der Arbeitsmarkt anfangen, sich abzuschwächen", sagt Derek Halpenny, Head of Research für globale Märkte in der europäischen Region bei der MUFG Bank.

Tesla mit Abgaben

Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage so kurz vor den Feiertagen dünn. Tesla-Aktien, die am Donnerstag um fast 9 Prozent abgestützt waren, zeigen sich 1,8 Prozent schwächer, nachdem CEO Elon Musk angekündigt hat, vorerst keine weiteren Tesla-Aktien mehr zu verkaufen.

Meta verlieren 0,1 Prozent. Die Facebook-Mutter hat sich mit Nutzern ihrer Plattformen gegen Zahlung von 725 Millionen US-Dollar auf die Beilegung einer Sammelklage im Zusammenhang mit der Weitergabe von Nutzerdaten geeinigt.

Kälteeinbruch in den USA beflügelt Ölpreise

Deutlich aufwärts geht es mit den Ölpreisen. Die Notierungen von Brent und WTI gewinnen bis zu 3,0 Prozent. Beobachter verweisen auf den ungewöhnlich drastischen Kälteeinbruch in Teilen der USA. Daneben befeuerte der stellvertretende russische Ministerpräsident Befürchtungen einer Angebotsverknappung mit der Aussage, dass Russland im kommenden Jahr seine tägliche Fördermenge um 500.000 Barrel auf 700.000 reduzieren könnte. Er reagierte damit auf den von der EU beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl.

Am Anleihemarkt steigen derweil die Renditen weiter. Anleger setzen hier unverändert auf steigende Zinsen. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 4,1 Basispunkte auf 3,72 Prozent zu. Der Anleihehandel in den USA endet schon früher als üblich, und zwar um 20:00 Uhr MEZ.

Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Der Goldpreis holt die Vortagesverluste teilweise auf und klettert wieder über die Marke von 1.800 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.111,50 +0,3% 84,01 -8,9%

S&P-500 3.831,36 +0,2% 8,97 -19,6%

Nasdaq-Comp. 10.459,28 -0,2% -16,84 -33,2%

Nasdaq-100 10.945,56 -0,1% -10,58 -32,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,30 +5,0 4,25 357,2

5 Jahre 3,84 +4,5 3,80 258,3

7 Jahre 3,82 +4,4 3,78 238,2

10 Jahre 3,72 +4,1 3,68 221,1

30 Jahre 3,80 +5,7 3,74 189,9

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:42 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0622 +0,2% 1,0613 1,0601 -6,6%

EUR/JPY 141,05 +0,5% 140,72 140,21 +7,8%

EUR/CHF 0,9910 +0,4% 0,9886 1,0750 -4,5%

EUR/GBP 0,8804 -0,0% 0,8805 0,8814 +4,8%

USD/JPY 132,79 +0,3% 132,50 132,27 +15,4%

GBP/USD 1,2065 +0,2% 1,2062 1,2028 -10,8%

USD/CNH (Offshore) 6,9952 -0,2% 6,9899 6,9979 +10,1%

Bitcoin

BTC/USD 16.830,37 +0,2% 16.837,16 16.628,27 -63,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,59 77,49 +2,7% +2,10 +15,8%

Brent/ICE 83,41 80,98 +3,0% +2,43 +15,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 82,10 91,94 -10,7% -9,84 +41,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.802,05 1.791,65 +0,6% +10,40 -1,5%

Silber (Spot) 23,82 23,63 +0,8% +0,20 +2,2%

Platin (Spot) 1.033,30 981,50 +5,3% +51,80 +6,5%

Kupfer-Future 3,78 3,75 +0,8% +0,03 -14,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/uxd

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2022 12:03 ET (17:03 GMT)

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