20.04.2022 22:13:50

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Netflix brechen ein

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat zur Wochenmitte uneinheitlich tendiert, nachdem die US-Börsen am Vortag deutliche Gewinne verzeichnet hatten. An dem übergeordnet unruhigen Marktumfeld hat sich indessen wenig geändert. Neben dem Ukrainekrieg sind die hohe Inflation und die hohen Marktzinsen die bestimmenden Faktoren. Im späten Geschäft brachte dies das Beige Book in Erinnerung, das über einen weiterhin hohen Inflationsdruck berichtete. Etwas in den Hintergrund gerieten solche Sorgen durch die Berichtsaison.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,7 Prozent höher bei 35.161 Punkte, der S&P-500 notierte 0,1 Prozent leichter. Der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 1,2 Prozent. Dabei gab es insgesamt 2.142 (Dienstag: 2.247) Kursgewinner und 1.196 (1.088) -verlierer. Unverändert schlossen 106 (110) Titel.

Der Fokus der Anleger richtete sich auf die auf vollen Touren laufende Berichtssaison. Hier steht die Frage im Raum, ob die Unternehmen ihre gestiegenen Kosten an die Endabnehmer weitergeben konnten.

"Wir leben in einem Jahr mit höherer Inflation, und das wird für einige Unternehmen Probleme mit sich bringen", so Luc Filip, Investment-Leiter bei SYZ Private Banking. "Was wir versuchen zu bewerten, ist die Preissetzungsmacht eines Unternehmens, einige werden ihre Rentabilität unter Druck geraten sehen, wenn sie diese nicht haben", so Filip.

Erst nach Handelsschluss werden Geschäftszahlen von Tesla, Alcoa und United Airlines erwartet.

Bereits am Vorabend haben Netflix und IBM ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der Streamingdienst Netflix verbuchte global ein Minus der Nutzerzahl im ersten Quartal und geht von weiteren Rückgängen aus. Das Unternehmen litt unter einem schärferen Wettbewerb. Mit dem Kundenschwund verfehlte das Unternehmen auch die eigene Prognose eines Wachstums deutlich. Die Aktie brach um 35 Prozent ein.

IMB nach Zahlen fest

Beim IT-Spezialisten IBM (+7,1%) waren die Geschäftszahlen besser als geschätzt. Die Erlöse stiegen auf 14,2 (Vorjahr: 13,19) Milliarden Dollar. Getrieben wurde das Erlöswachstum nicht zuletzt vom 14-prozentigen Umsatzwachstum der Hybrid-Cloud-Plattform.

Procter & Gamble Co. (+2,7%) hat im vergangenen Quartal mit 10 Prozent den stärksten organischen Umsatzanstieg seit mindestens zwanzig Jahren verzeichnet. Die Verbraucher gaben trotz der Inflation und einer drohenden Rezession mehr für Haushaltswaren wie Pampers-Windeln und Gillette-Rasierer aus.

Für die Aktien von Lululemon Athletica ging es um 4,8 Prozent nach unten, nachdem der Anbieter von Yoga-Bekleidung sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt hat: Bis 2026 will das Unternehmen seinen Umsatz auf 12,5 Milliarden Dollar verdoppeln.

Abbott Laboratories hat im ersten Quartal von seinen Corona-Tests profitiert. Das Diagnostikunternehmen steigerte Gewinn und Umsatz deutlich. Es erhöhte zudem die Prognose für den Umsatz mit Corona-Tests im Gesamtjahr, senkte aber den Gewinnausblick. Die Aktie stieg um 2,2 Prozent.

Der US-Börsenbetreiber Nasdaq (-4,6%) hat im ersten Quartal trotz eines Erlöswachstums weniger verdient. Die Dividende soll dennoch steigen, außerdem kündigte der Konzern einen Aktiensplit an.

Anleihe-Renditen kommen zurück - Dollar gibt nach

Am Anleihemarkt gaben die Renditen deutlicher nach, nachdem sie zuletzt mit der Erwartung steigender Leitzinsen kräftig zugelegt hatten. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 7,4 Basispunkte auf 2,84 Prozent.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den sinkenden Marktzinsen schwächer. Der Dollarindex verlor 0,5 Prozent.

Nachdem die Ölpreise am Vortag aufgrund von Sorgen um die globale Öl-Nachfrage deutlich zurückgekommen waren, tendierten sie nun wenig verändert. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 15. April deutlich und unerwartet verringert. Bereits die Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang in der zurückliegenden Woche verzeichnet. Andererseits drückte die Sorge wegen der Nachfrage. So will Deutschland laut einem BBC-Bericht bis zum Jahresende russische Importe stoppen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 35.160,79 +0,7% 249,59 -3,2%

S&P-500 4.459,45 -0,1% -2,76 -6,4%

Nasdaq-Comp. 13.453,07 -1,2% -166,59 -14,0%

Nasdaq-100 13.998,53 -1,5% -211,73 -14,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,57 -2,5 2,60 184,3

5 Jahre 2,86 -5,5 2,92 160,3

7 Jahre 2,88 -7,4 2,96 144,5

10 Jahre 2,84 -9,5 2,94 133,4

30 Jahre 2,88 -12,1 3,00 97,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:10 Uhr Di, 17:57 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0852 +0,6% 1,0812 1,0788 -4,6%

EUR/JPY 138,61 -0,4% 139,12 138,71 +5,9%

EUR/CHF 1,0293 +0,2% 1,0285 1,0231 -0,8%

EUR/GBP 0,8308 +0,1% 0,8302 0,8294 -1,1%

USD/JPY 127,73 -0,9% 128,68 128,58 +11,0%

GBP/USD 1,3062 +0,5% 1,3024 1,3008 -3,5%

USD/CNH (Offshore) 6,4442 +0,4% 6,4237 6,4133 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 41.246,27 -0,1% 41.451,37 41.467,13 -10,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 102,56 102,56 0% 0,00 +38,7%

Brent/ICE 107,28 107,25 +0,0% 0,03 +40,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.956,88 1.950,35 +0,3% +6,53 +7,0%

Silber (Spot) 25,20 25,17 +0,1% +0,03 +8,1%

Platin (Spot) 990,75 995,36 -0,5% -4,61 +2,1%

Kupfer-Future 4,68 4,73 -1,1% -0,05 +5,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 20, 2022 16:14 ET (20:14 GMT)

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Abbott Laboratories 124,84 1,09% Abbott Laboratories
IBM Corp. (International Business Machines) 244,35 0,21% IBM Corp. (International Business Machines)
Lululemon Athletica IncShs 385,10 -2,80% Lululemon Athletica IncShs
Nasdaq Inc 80,41 0,00% Nasdaq Inc
Netflix Inc. 982,30 0,79% Netflix Inc.
Procter & Gamble Co. 162,86 0,35% Procter & Gamble Co.

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