MÄRKTE USA/Wall Street hinkt Europa hinterher

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street präsentiert sich am Mittwoch zum Start trotz freundlicher Vorgaben aus Europa nur mit einem Mini-Plus. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 17.691 Punkte, der S&P-500 legt ebenfalls um 0,2 Prozent zu, der Nasdaq-Composite tendiert kaum verändert. Von einer Erholung kann mithin keine Rede sein, zumal nach den massiven Vortagesverlusten.

   Zudem gerät der US-Markt weiterhin gegenüber den europäischen Börsen ins Hintertreffen, wo der Euro-Stoxx-Index 1,7 Prozent zulegt. Während in Europa die Anleger die lockere Geldpolitik der EZB feiern, drückt in Amerika die Sorge wegen der bevorstehenden Zinswende. Auch der feste Dollar wird zunehmend als hemmend für die US-Wirtschaft gesehen. Die gegenläufige Geldpolitik in den USA und der Eurozone drückt den Euro unter 1,06 Dollar.

   Der Greenback spielt auch an den Rohstoffmärkten eine zentrale Rolle. So fällt Gold um weitere 0,4 Prozent, die Feinunze kostet nur noch 1.158 Dollar. Neben dem festen Dollar drückt auch die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik in den USA. Der Ölpreis legt zwar leicht zu, kann allerdings die kräftigen Vortagesverluste nicht aufholen. Ein Barrel der Sorte WTI steigt um 0,5 Prozent auf 48,51 Dollar. Nächster wichtiger Termin am Ölmarkt sind die US-Lagerbestände am Nachmittag deutscher Zeit.

   Die US-Anleihen geben leicht nach. Die Rendite der zehnjährigen Titel steigt um zwei Basispunkte auf 2,15 Prozent. Etwas belastend ist die bevorstehende Zinswende, allerdings lockt die starke Währung auch Käufer in den Dollar-Raum, wie am Vortag zu beobachten war.

   Am Aktienmarkt geben Google 1,4 Prozent ab. Finanzvorstand Patrick Pichette hat seinen Rücktritt angekündigt. Pichette habe sich in den vergangenen Jahren immer mehr aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, verlautete aus unternehmensnahen Kreisen.

   Apple bleibt in den Schlagzeilen. Nach dem Aufstieg der Aktie in den Dow und der neuen Smartwatch verspricht der Konzern nun eine technische Neuerung für seine Geräte. Mit Hilfe von Sensoren soll ermittelt werden, wie hart ein Nutzer auf sein iPhone drückt. Nutzern bietet sich auf diese Weise eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Geräte zu steuern. Für die Aktie geht es um 0,3 Prozent nach unten.

   Die Express-Aktie schießt um 14 Prozent nach oben. Der Einzelhändler äußert sich zuversichtlich zum laufenden Quartal und hat auch bei seinen Ergebnissen die Erwartungen übertroffen.

   Die Analysten von Credit Suisse nehmen die Beobachtung von rund 15 US-Restaurantketten mit einer vorsichtigen Haltung und der Sektoreinstufung "Neutral" auf. Das durchschnittliche KGV liege mit 27 auf dem höchsten Niveau seit über 15 Jahren. Fundamental stehe der Sektor aber so gut da wie seit 2005 nicht mehr. Sorgen macht den Analysten die Kostenseite, und zwar sowohl die Rohstoff- als auch die Personalkosten. Favorit der Credit Suisse ist Dunkin, die Aktie steigt um 1,7 Prozent. Am unteren Ende der Beliebtheitsskala rangiert Wendy's, in deren Aktienkurs alle positiven Faktoren schon eingepreist seien. Das Papier gibt 0,5 Prozent ab. McDonald's, die mit "Neutral" bewertet werden, legen um 0,6 Prozent zu.

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   March 11, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)

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