01.02.2022 15:55:41

MÄRKTE USA/Wall Street konsolidiert jüngste Aufschläge

NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die jüngste Rally am Vortag in die Verlängerung gegangen ist, konsolidiert die Wall Street am Dienstag die Aufschläge. Gedämpft wird die Kauflaune etwas vom Ukraine-Konflikt. Die USA haben Familienangehörige von US-Regierungsmitarbeitern in Belarus zum Verlassen des Landes aufgefordert und auf die russische Militärpräsenz entlang der Grenze von Belarus zur Ukraine verwiesen. Die US-Regierung hat darüber hinaus Sanktionen gegen das Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Fall eines Einmarsches in die Ukraine vorbereitet. Die USA drohten Russland für den Fall eines Angriffs auf die Ukraine erneut massive Wirtschaftssanktionen an.

Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 35.215 Punkte, der S&P-500 um 0,1 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite verliert 0,2 Prozent.

Anleger zögern, an die starken Kursgewinne der beiden vergangenen Sitzungen anzuknüpfen. Diese werden aber als "Lichtblick" angesichts der düsteren Januar-Bilanz bezeichnet, als Zinserhöhungserwartungen den Aktienmarkt massiv belastet hatten. Doch ob diese Gegenbewegung nun auslaufe, sei noch nicht sicher, heißt es im Handel. "Anleger kaufen in dieser Woche weiterhin fast überall während der Rücksetzer, wobei die Stimmung am Markt durch die bisher gute Berichtssaison, in der die meisten Unternehmen die Erwartungen übertroffen haben, beflügelt wird", erläutert Analyst Pierre Veyret von Activtrades.

Zinserhöhungen kein k.o.-Kriterium für Aktien

Eine andere Stimme aus dem Handel verweist auf den Umstand, dass Phasen steigender Leitzinsen historisch betrachtet Aktien meist nur kurz belastet hätten. Die Inflation sei das größere Problem und die werde nun angegangen, heißt es mit Blick auf die US-Geldpolitik. Doch auch eine straffere Geldpolitik könnte die Konjunktur bremsen. "Der Markt hat sich mit der Erwartung einer Konjunktur-Abschwächung selbst übertroffen. Wenn wir uns die Wirtschaftsdaten ansehen, deutet wenig darauf hin, dass wir etwas anderes als eine leichte Abschwächung erleben werden", so Chefstrategin Seema Shah von Principal Global Investors.

Unter den Einzelaktien steigen Exxon Mobil um 0,9 Prozent in Richtung eines Zweieinhalbjahreshochs. Der Mineralölkonzern hat die Gewinnerwartungen geschlagen und den Umsatz um 80 Prozent gesteigert. United Parcel Service schießen gar um 12,9 Prozent empor. Auch der Paketlogistiker übertrumpft die Gewinnprognosen des Marktes und glänzt auch mit der Erlösentwicklung. Besonders gut kommt eine deutliche Anhebung der Quartalsdividende an. Im Schlepptau ziehen FedEx um 3,5 Prozent an.

AT&T stürzen dagegen um 4,7 Prozent ab. Der Telekommunikationskonzern kündigte eine Halbierung der Dividendenausschüttung an und will seine Sparte Warner Media durch eine Abspaltung veräußern. Nach einer erhöhten Prognose steigen die Chemietitel von Cabot um 8,6 Prozent.

Euro weiter mit Rückenwind

Während der Dollar-Index um weitere 0,3 Prozent nachgibt, setzt der Euro seine dynamische Erholungsbewegung des Vortages fort und steigt auf 1,1272 Dollar. In die Woche gestartet war er mit etwa 1,1150. Die vorläufigen Inflationszahlen für Januar aus Deutschland und Spanien hätten deutlich nach oben überrascht und erhöhten den Druck auf die EZB, nun doch verstärkt die Geldpolitik zu straffen, heißt es im Handel. Die Analysten der Unicredit schließen falkenhaftere Signale der EZB daher nicht aus.

Hatten die geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine zunächst den Rentenmarkt gestützt, hat dieser seine Aufschläge bis auf das kurze Ende des Marktes wieder abgegeben. Die Renditen drehen damit leicht ins Plus.

Der schwächere Greenback und die geopolitischen Spannungen stützen unterdessen den Goldpreis. Auch als Inflationsschutz - vor allem in Europa - gewinne das Edelmetall wieder an Bedeutung, heißt es.

Die Erdölpreise kommen von ihren jüngsten Siebenjahreshochs leicht zurück. Händler sprechen von einer überkauften Situation - angesichts der jüngsten Rally. Zinserhöhungen einer- und die Inflation andererseits könnten die Konjunktur und damit die Nachfrage belasten, so Händler. Doch der Ukraine-Konflikt mit dem Ölförderer Russland verhindere kurzfristig einen deutlichen Preisrückgang.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 35.214,99 +0,2% 83,13 -3,1%

S&P-500 4.520,46 +0,1% 4,91 -5,2%

Nasdaq-Comp. 14.210,15 -0,2% -29,74 -9,2%

Nasdaq-100 14.882,85 -0,3% -47,21 -8,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,17 -1,2 1,18 43,5

5 Jahre 1,61 +0,2 1,61 35,1

7 Jahre 1,74 +0,3 1,74 30,3

10 Jahre 1,79 +0,8 1,78 27,8

30 Jahre 2,12 +0,6 2,11 21,5

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:24 Mo, 17:32 % YTD

EUR/USD 1,1270 +0,3% 1,1242 1,1199 -0,9%

EUR/JPY 129,32 +0,0% 129,30 129,10 -1,2%

EUR/CHF 1,0387 -0,2% 1,0400 1,0422 +0,1%

EUR/GBP 0,8347 -0,1% 0,8351 0,8346 -0,7%

USD/JPY 114,74 -0,3% 115,02 115,28 -0,3%

GBP/USD 1,3503 +0,4% 1,3462 1,3421 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,3698 -0,1% 6,3661 6,3800 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 38.806,92 +1,0% 38.452,96 37.906,19 -16,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 87,37 88,15 -0,9% -0,78 +16,7%

Brent/ICE 88,54 89,26 -0,8% -0,72 +14,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.803,31 1.798,29 +0,3% +5,02 -1,4%

Silber (Spot) 22,89 22,46 +1,9% +0,43 -1,8%

Platin (Spot) 1.038,20 1.021,43 +1,6% +16,77 +7,0%

Kupfer-Future 4,43 4,32 +2,3% +0,10 -0,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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February 01, 2022 09:56 ET (14:56 GMT)

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Cabot Corp. 84,50 1,20% Cabot Corp.
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