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13.12.2021 15:50:41

MÄRKTE USA/Wall Street mit Verlusten in "Woche der Wahrheit"

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street kommt nach den Aufschlägen vom Wochenschluss am Montag etwas zurück. Bereits vorbörslich waren die Gewinne am Terminmarkt abgeschmolzen. Händler sprechen von einer "Woche der Wahrheit" mit den Notenbanksitzungen von Federal Reserve, Europäischer Zentralbank, Bank of England sowie der Bank of Japan. Von der US-Notenbank erwarten Marktakteure eine forschere Gangart bei der geldpolitischen Straffung. Dies gilt seit den exorbitant hohen Inflationsdaten vom vergangenen Freitag, die das höchste Niveau seit 1982 erreicht hatten, umso mehr.

Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent auf 35.821 Punkte, der S&P-500 sinkt um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite stagniert. Anleger nehmen die anstehenden Straffungen der Geldpolitik einigermaßen gelassen. Im Handel hört man, dass die Straffungen weitgehend eingepreist seien und daher wohl kaum belasten dürften. Zudem sei Inflationsbekämpfung wirklich geboten, denn nachhaltige Inflationsraten auf dem aktuellen Niveau dürften früher oder später auch die Konjunktur und damit den Aktienmarkt treffen, heißt es.

"Die klassische Lehrmeinung lautet: Zinsen rauf, Aktien runter. Die Realität ist aber, es gibt so viel Liquidität und so viel Nachfrage nach Rendite, dass wir letztendlich eine viel aggressivere Straffung bräuchten, um Aktienkurse zu drücken", erläutert Investment-Stratege Gregory Perdon von Arbuthnot Latham. Er rechnet daher damit, dass die Aktienkurse mittelfristig weiter zulegen, sollte die Fed die Geldpolitik straffen. Gestützt wird der Markt auch von Spekulationen, China werde in Kürze Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft bekannt geben.

Bewegung im Pharmasektor

Unter den Einzelwerten ziehen Moderna um 2,4 Prozent an, Pfizer und Biontech um 2,9 bzw. 4,4 Prozent. US-Chefmedizinberater Anthony Fauci animiert die Amerikaner, sich eine Corona-Auffrischungsimpfung verpassen zu lassen. Die britische Regierung will dies für ihre Bürger bis zum Jahresende gewährleisten. Bei Pfizer stützt zusätzlich eine Hochstufung durch die UBS, bei Pfizer und Biontech außerdem eine neue Studie aus Israel, die die Wirksamkeit des gemeinsamen Impfstoffs gegen die Omikron-Variante nach der dritten Impfung belegt.

Arena Pharmaceuticals schießen derweil um über 80 Prozent empor. Pfizer will die Biopharmagesellschaft übernehmen, der Deal bewertet das Unternehmen mit 6,7 Milliarden Dollar. Novavax ziehen um 3,4 Prozent an, die Gesellschaft hat die Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffes in den Vereinigten Arabischen Emiraten beantragt. Bluebird Bio klettern um 7,1 Prozent, die Biotechnologiegesellschaft wartet mit positiven Studienergebnissen zu einem Medikament auf.

Harley-Davidson will ihr Geschäft mit Elektromotorrädern an die Börse bringen. Das Geschäft namens Livewire soll über einen Zusammenschluss mit dem leeren Börsenmantel AEA-Bridges Impact fusioniert werden und so auf das Parkett gebracht werden. Die Titel der Motorradschmiede steigen um 18,9 Prozent.

Dollar Tree verlieren 1,3 Prozent. Der Einzelhändler streitet sich mit dem aktivistischen Aktionär Mantle Ridge, der den gesamten Verwaltungsrat ersetzen möchte.

Öl etwas günstiger

Die Erdölpreise fallen indes leicht. Das Kartell Opec räumt ein, dass sich bedingt durch die Omikron-Variante ein Teil der unterstellten Nachfrageerholung ins erste Quartal 2022 verschieben werde.

Der Dollarindex gewinnt 0,2 Prozent. Der Greenback profitiert von der Hoffnung auf die anstehenden geldpolitischen Straffungen. Am Rentenmarkt reagieren nur die kurzen Laufzeiten auf die Annahme baldiger Zinserhöhungen. Am Goldmarkt passiert indes nicht viel.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 35.820,91 -0,4% -150,08 +17,0%

S&P-500 4.702,66 -0,2% -9,36 +25,2%

Nasdaq-Comp. 15.633,06 +0,0% 2,46 +21,3%

Nasdaq-100 16.322,54 -0,1% -9,44 +26,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,67 1,2 0,66 55,2

5 Jahre 1,24 -1,0 1,25 88,1

7 Jahre 1,40 -1,8 1,41 74,8

10 Jahre 1,46 -2,7 1,48 53,9

30 Jahre 1,83 -4,9 1,88 18,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28 Fr,17:02 % YTD

EUR/USD 1,1287 -0,2% 1,1288 1,1304 -7,6%

EUR/JPY 128,19 -0,1% 128,13 128,19 +1,7%

EUR/CHF 1,0411 -0,0% 1,0412 1,0419 -3,7%

EUR/GBP 0,8513 -0,2% 0,8532 0,8544 -4,7%

USD/JPY 113,57 +0,1% 113,51 113,41 +10,0%

GBP/USD 1,3258 +0,0% 1,3231 1,3231 -3,0%

USD/CNH (Offshore) 6,3730 -0,0% 6,3664 6,3732 -2,0%

Bitcoin

BTC/USD 47.888,86 -4,8% 48.783,79 47.886,01 +64,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,10 71,67 -0,8% -0,57 +49,7%

Brent/ICE 74,57 75,15 -0,8% -0,58 +49,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.785,24 1.782,82 +0,1% +2,42 -5,9%

Silber (Spot) 22,30 22,20 +0,5% +0,10 -15,5%

Platin (Spot) 932,42 942,81 -1,1% -10,39 -12,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 13, 2021 09:51 ET (14:51 GMT)

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