16.11.2015 15:22:46
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MÄRKTE USA/Wall Street nach Terror in Paris volatil erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Anschlägen vom Freitag in Paris dürfte es an den US-Börsen zu Wochenbeginn erst einmal volatil zugehen. Vorbörslich tendieren die Futures auf die großen US-Aktienindizes kaum verändert. Neben den Ereignissen in der französischen Hauptstadt dürfte die immer näher rückende Zinswende auf den Kursen lasten, prognostiziert Nour Al-Hammoury von ADS Securities.
Die jüngsten US-Konjunkturdaten waren zwar nicht gut ausgefallen, aber auch nicht so schlecht, dass sie einer Zinserhöhung im kommenden Monat entgegenstehen könnten. In den zurückliegenden Wochen hatten mehrere US-Notenbanker, darunter Fed-Chefin Yellen, die Märkte darauf eingestimmt, dass die Fed im Dezember erstmals seit der Finanzkrise die Zinsen erhöhen könnte.
Am Montag wurde als einziges Konjunkturdatum der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht. Er erreichte im November einen Stand von minus 10,74 Punkten. Volkswirte hatten mit einer stärkeren Erholung auf minus 5,25 Punkte von minus 11,36 im Vormonat gerechnet.
Besonders Aktien aus den Sektoren Reise und Touristik werden nach Meinung von Beobachtern verkauft werden, denn die Anschläge dürften dem Tourismus einen Dämpfer verpassen. Vorbörslich fällt der Kurs der Kreuzfahrtreederei Carnival um 1,8 Prozent. Die Aktien der Fluggesellschaft Delta Air Lines fallen um 1,4 Prozent.
In dem Sektor steht aber auch eine große Übernahme an: Der Hotelkonzern Marriott International kauft das Hotel- und Freizeitunternehmen Starwood für rund 12,2 Milliarden US-Dollar. Je Aktie beträgt der Übernahmepreis 68,92 Dollar. Er liegt damit 8,8 Prozent unter dem Schlusskurs der Starwood-Aktie vom Freitag. Der Marriott-Kurs zeigt sich 1,6 Prozent tiefer, während Starwood um 5,5 Prozent fallen.
Aktien des Rüstungssektors könnten von den Ereignissen in Paris profitieren. Sie gehören schon in Europa zu den größten Gewinnern, denn es besteht die Möglichkeit, dass sich der Syrienkonflikt verschärft und die westlichen Militäroperationen gegen den IS ausgeweitet werden. Northrop Grumman tendieren etwas fester, während die Aktien von Lockheed Martin 1,3 Prozent zulegen.
Apple-Aktien zeigen sich vorbörslich 1,4 Prozent schwächer. Am Freitag nach Börsenschluss an der Wall Street war bekanntgeworden, dass der Hedgefonds Appaloosa Management seine Beteiligung an Apple im dritten Quartal halbiert hat. Das Unternehmen hält nun noch 1,31 Millionen Aktien. Die Apple-Aktie verlor daraufhin im nachbörslichen Geschäft am Freitag 1,3 Prozent, nachdem sie bis zur Schlussglocke schon fast 3 Prozent eingebüßt hatte.
Gewinner der Terror-Angst ist der Goldpreis, der nach seiner jüngsten Talfahrt nun 0,4 Prozent auf 1.088 Dollar je Feinunze zulegt. Auch die Ölpreise ziehen wieder an, kommen aber von ihren Tageshochs deutlich zurück. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI kostet 40,95 Dollar, das sind 0,6 Prozent mehr als zum Settlement am Freitag. Händler erklären den Preisanstieg ebenfalls mit den Ereignissen in Paris. Diese und die französischen Vergeltungsschläge gegen IS-Stellungen in Syrien dürften den Ölpreisen vorübergehend zu einer höheren Risikoprämie verhelfen, meint Daniel Ang, Analyst bei Phillip Futures. Ang glaubt jedoch nicht an eine dauerhafte Erholung der Preise. Dafür sei das Überangebot an Öl einfach zu groß.
Der Euro zeigt sich mit 1,0735 Dollar wenig verändert zu dem Niveau, auf dem er am Freitag um die gleiche Zeit notierte. Beobachter glauben nicht, dass die Gemeinschaftswährung länger unter Druck geraten wird, denn die europäische Wirtschaft dürfte durch die Anschläge nicht nachhaltig Schaden nehmen. Erst wenn die Spannungen eskalierten und strengere Grenzkontrollen die Folge wären, könnten höhere Kosten Handel und Wirtschaft in Europa belasten, meint Derek Halpenny von Bank of Tokyo-Mitsubishi.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.13 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0735 0,01% 1,0735 1,0724 EUR/JPY 132,01 0,40% 131,49 131,74 EUR/CHF 1,0801 0,03% 1,0798 1,0816 USD/JPY 122,98 0,37% 122,52 122,85 GBP/USD 1,5201 -0,11% 1,5219 1,5200 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/cln/flf/smh
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November 16, 2015 08:52 ET (13:52 GMT)
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