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14.11.2018 17:55:42

MÄRKTE USA/Wall Street scheitert mit Erholung - Erneut abwärts

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich auch zur Wochenmitte mit Abgaben. Damit sieht es nach dem vierten Handelstag in Folge mit Einbußen aus. Anfängliche Gewinne konnten nicht behauptet werden und die Indizes rutschten wieder ins Minus. Die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf Handelsstreitigkeiten, Brexit sowie den Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU belasten. Daneben ist der Technologie-Sektor im S&P-500 mit einem Abschlag von 1,5 Prozent erneut der schwächste Bereich.

Der Dow-Jones-Index liegt am Mittag Ortszeit mit 0,6 Prozent im Minus bei 25.135 Punkten. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um jeweils 0,6 Prozent nach unten.

Für etwas Beruhigung sorgen die US-Verbraucherpreise für Oktober. Sie entsprachen sowohl insgesamt als auch in der Kernrate genau den Erwartungen. Befürchtungen, dass die US-Notenbank die Zinsen schneller anheben könnte, dürften damit erst einmal gelindert werden.

Auch die Ölpreise, die am Vortag unter massivem Abgabedruck gestanden hatten, erholen sich. Neben einer Gegenbewegung stützt der leicht nachgebende Dollar. Der Monatsbericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) weist für Oktober derweil einen Anstieg der Produktion um 2,6 Millionen Barrel pro Tag gegenüber dem Vorjahr aus. Die IEA hielt ihre Nachfrageaussichten gegenüber dem Bericht des Vormonats weitgehend unverändert, prognostiziert jedoch ein fortdauerndes Wachstum der Schieferölförderung in den USA. Bis 2025 dürfte etwa die Hälfte des Wachstums bei Rohöl und Erdgas aus den USA stammen. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,6 Prozent auf 56,52 Dollar. Brent klettert um 1,8 Prozent auf 66,62 Dollar.

Der Euro nähert sich wieder der Marke von 1,13 Dollar. Im Tagestief notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1262 Dollar. Im Fokus steht hier weiter der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. Dabei hat die Regierung in Rom wie erwartet Zugeständnisse bei der Haushaltsplanung abgelehnt. In den Euro-Kursen sah man keine unmittelbare Reaktion, weil Italiens Regierung kaum noch negativ habe überraschen können, so die Commerzbank. Für den Euro sei die Italien-Malaise schon in den vergangenen Wochen belastend gewesen, "nicht heute Nacht", sagt Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann.

Am Anleihemarkt legen die Notierungen nach anfänglichen Abgaben wieder zu. Teilnehmer verweisen auf die erneuten Abgaben an der Wall Street. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fällt um 1,8 Basispunkte auf 3,12 Prozent. Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert. Die Feinunze liegt bei 1.203 Dollar.

Snap unter Druck - SEC untersucht Börsengang

Die Apple-Aktie fällt bereits den fünften Handelstag in Folge und gibt um 2 Prozent nach. Die Titel reagieren damit auf einen negativen Analysten-Kommentar. Guggenheim hat die Titel auf "Neutral" von zuvor "Buy" nach unten genommen. Nach Ansicht von Analyst Rob Cihra können die erhöhten Preise für die iPhones die schwächere Absatz-Entwicklung nicht länger ausgleichen.

Die Papiere von Snap verlieren 2,1 Prozent nach Meldungen, wonach die US-Börsenaufsicht SEC den Börsengang des Social-Media-Unternehmens im März 2017 genauer untersucht.

Daneben bewegen überwiegend Geschäftszahlen die Kurse. So hat der Kochboxen-Anbieter Blue Apron die Erwartungen der Anleger nicht erfüllt. Blue Apron hat auch im dritten Quartal erneut einen Millionen-Verlust verzeichnet und will nun mit Stellenstreichungen gegensteuern. In den abgelaufenen drei Monaten verlor der Hellofresh-Konkurrent nicht nur Kunden. Auch der Umsatz und die Bestellungen je Kunde waren rückläufig. Die Aktie büßt 6,1 Prozent ein.

Macy's fallen um 2,2 Prozent, obwohl der Einzelhändler überraschend gute Zahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben hat. Allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn um über 40 Prozent zugelegt.

Einen Sprung um 5,6 Prozent verzeichnen Resideo Technologies. Das ehemals zu Honeywell gehörende Unternehmen hat gut ankommende Zahlen vorgelegt und den Ausblick bestätigt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.135,18 -0,60 -151,31 1,68

S&P-500 2.706,83 -0,56 -15,35 1,24

Nasdaq-Comp. 7.154,92 -0,64 -45,96 3,64

Nasdaq-100 6.784,66 -0,68 -46,25 6,07

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,87 -2,1 2,89 166,8

5 Jahre 2,96 -2,7 2,99 103,4

7 Jahre 3,04 -2,1 3,06 79,5

10 Jahre 3,12 -1,8 3,14 67,9

30 Jahre 3,36 -0,4 3,36 29,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:57 Di, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1314 +0,13% 1,1295 1,1279 -5,8%

EUR/JPY 128,60 +0,03% 128,66 128,50 -4,9%

EUR/CHF 1,1388 +0,12% 1,1375 1,1376 -2,8%

EUR/GBP 0,8689 +0,25% 0,8694 0,8675 -2,3%

USD/JPY 113,67 -0,13% 113,90 113,97 +0,9%

GBP/USD 1,3019 -0,12% 1,2991 1,3008 -3,7%

Bitcoin

BTC/USD 5.850,81 -7,8% 6.365,90 6.355,10 -57,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,52 55,69 +1,5% 0,83 -2,7%

Brent/ICE 66,62 65,47 +1,8% 1,15 +5,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.202,80 1.202,30 +0,0% +0,50 -7,7%

Silber (Spot) 14,05 14,00 +0,3% +0,05 -17,1%

Platin (Spot) 833,00 839,50 -0,8% -6,50 -10,4%

Kupfer-Future 2,70 2,69 +0,6% +0,02 -19,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/bam

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2018 11:56 ET (16:56 GMT)

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