19.07.2016 16:25:48

MÄRKTE USA/Wall Street startet mit kleinen Verlusten

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street ist am Dienstag erst einmal Durchatmen angesagt. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 18.513 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite verliert in ähnlicher Größenordnung.

   Zu Wochenbeginn hatten die Kurse in den USA etwas zugelegt, nachdem unter anderem gute Geschäftszahlen der Bank of America die Anleger zum Kauf ermutigt hatten. Am Dienstag sehen sich die Investoren jedoch mit überwiegend negativen Vorgaben aus Asien und Europa konfrontiert, wo die Anleger Gewinne mitnehmen.

   Die europäischen Börsen hätten die Verluste, die sie aufgrund des Brexit-Schocks erlitten hätten, in den zurückliegenden Wochen vollständig wettgemacht, merken Händler an. Dazu habe der erfreuliche Auftakt der US-Bilanzsaison ebenso beigetragen wie Hoffnungen, dass die Zentralbanken die negativen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU durch geeignete Maßnahmen mildern würden. Inzwischen stellten sich aber viele Marktteilnehmer die Frage, inwieweit die Zentralbanken tätig würden, erklären Beobachter die Kaufzurückhaltung an den Aktienmärkten.

Gute Quartalszahlen eröffnen Chance auf neue Kursgewinne An der Wall Street geht unterdessen die Bilanzsaison weiter und könnte neue Chancen bieten. Unter anderem hat mit Goldman Sachs eine weitere große US-Bank bessere Geschäftszahlen vorgelegt, als Analysten erwartet hatten. Zuvor hatten neben der Bank of America auch JP Morgan und die Citigroup positiv überrascht. Als Schönheitsfehler im Goldman-Quartalsbericht machen Händler jedoch die in der Schwebe befindlichen Transaktionen im Investmentbanking aus. Diese sind im Vergleich zum ersten Quartal ebenso rückläufig wie zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für die Goldman-Aktie geht es um knapp 1 Prozent nach unten.

   Die schon am Montag nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen von IBM werden positiv aufgenommen. Der Konzern hat zwar im zweiten Quartal abermals weniger umgesetzt und verdient, dabei aber die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktie legt um 0,4 Prozent zu.

   Johnson & Johnson gewinnen 0,5 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage seiner Quartalszahlen den Ausblick erhöht hat. Mit einem Minus von 0,2 Prozent reagiert die Aktie von UnitedHealth auf die vorbörslich veröffentlichten Quartalszahlen des Krankenversicherers. Der Kurs von Lockheed Martin steigt in Reaktion auf die Zahlen des Rüstungskonzerns um 1,9 Prozent.

   Netflix hat dagegen enttäuscht, was die Aktie um fast 13 Prozent einbrechen lässt. Die Gesellschaft hatte im zweiten Quartal das schwächste Kundenwachstum seit drei Jahren ausgewiesen und damit ihre Zielsetzung verfehlt.

   Quartalsausweise sind aber nicht das einzige Thema am Aktienmarkt. Im Übernahmepoker mit Bayer hat Monsanto nun auch das erhöhte Übernahmegebot des deutschen Konzerns abgelehnt, weil es "finanziell unangemessen" sei. Die Monsanto-Aktie fällt um 0,4 Prozent.

   Die Flut an Unternehmensnachrichten verdrängt die wenigen Konjunkturdaten des Tages. Veröffentlicht wurden die Baugenehmigungen und -beginne aus dem Juni. Demnach wurden im vergangenen Monat 1,5 Prozent mehr Genehmigungen erteilt als im Vormonat und 4,8 Prozent mehr Bauvorhaben begonnen. Volkswirte hatten sowohl für die Baugenehmigungen als auch für die -beginne einen Zuwachs von 0,9 Prozent prognostiziert. Allerdings wurden die Mai-Daten zu den Baubeginnen im Mai deutlich nach unten revidiert: Der Rückgang betrug 1,7 Prozent; vorläufig war ein Minus von 0,3 Prozent gemeldet worden.

Verluste am Aktienmarkt stützen Anleihen und Gold Angesichts der Verluste an den internationalen Aktienmärkten sind "sichere Häfen" gesucht. Am Anleihemarkt drücken steigende Kurse die Rendite zehnjähriger Titel um 2 Basispunkte auf 1,56 Prozent. Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 1 Dollar auf 1.330 Dollar.

   Der Ölpreis gibt anfängliche Gewinne ab. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 0,4 Prozent auf 45,05 Dollar. Das Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt verhindert eine nachhaltige Erholung.

   Am Devisenmarkt gibt der Euro zum Dollar nach den Daten zur Baukonjunktur leicht nach. Die Gemeinschaftswährung sinkt auf knapp 1,1030 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.512,83 -0,11 -20,22 6,24 S&P-500 2.161,05 -0,27 -5,84 5,73 Nasdaq-Comp. 5.043,20 -0,25 -12,58 0,71 Nasdaq-100 4.606,47 -0,29 -13,21 0,29

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:58 Mo, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1029 -0,32% 1,1065 1,1080 +1,6% EUR/JPY 117,2977 +0,13% 117,1453 117,62 -19,3% EUR/CHF 1,0864 -0,13% 1,0878 1,0883 -0,1% EUR/GBP 0,8395 +0,47% 0,8377 1,2006 +14,0% USD/JPY 106,35 +0,45% 105,87 106,13 -9,4% GBP/USD 1,3137 -0,53% 1,3208 1,3298 -10,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,05 45,24 -0,4% -0,19 +7,6% Brent/ICE 47,00 46,96 +0,1% 0,04 +9,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.330,45 1.326,00 +0,3% +4,45 +25,4% Silber (Spot) 19,95 20,06 -0,5% -0,11 +44,4% Platin (Spot) 1.089,20 1.097,50 -0,8% -8,30 +22,2% Kupfer-Future 2,24 2,23 +0,5% +0,01 +4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/ros

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   July 19, 2016 09:55 ET (13:55 GMT)

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