28.12.2018 17:55:43
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MÄRKTE USA/Wall Street verteidigt Erholungsgewinne
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Erholungsbewegung der beiden vergangenen Tage treten die US-Börsen am Freitag mehr oder weniger auf der Stelle. Damit zeichnet sich ein eher unspektakuläres Ende einer höchst turbulenten Handelswoche ab, die dem Dow-Jones-Index am Montag den größten Tagesverlust vor Weihnachten und am Mittwoch den stärksten Tagesgewinn in seiner Geschichte bescherte. Analysten rechnen mit einer Fortsetzung der hohen Volatilität auch im neuen Jahr.
Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,1 Prozent auf 23.153 Punkte. Der S&P-500 tendiert kaum verändert, und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu.
"Der Markt wartet weiterhin auf eine Vielzahl von Antworten in Bezug auf die politischen Entwicklungen, den Handelskonflikt und die Konjunkturentwicklung", so Marktstratege JJ Kinahan von TD Ameritrade. Dazu komme die Unsicherheit über das weitere Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. Daher wollten die meisten Analysten auch noch nicht davon sprechen, dass der Markt schon seinen Tiefpunkt gesehen habe. Es bedürfe noch einiger Wochen mit Kursgewinnen, um die "Schäden", die seit Beginn des vierten Quartals verursacht worden seien, zu beheben.
Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zum Wochenausklang übersichtlich. Der Index der Einkaufsmanager aus Chicago für Dezember fiel zwar auf 65,4 zurück von 66,4 im Vormonat, blieb damit aber klar über der Erwartung vom 60,0.
Sichere Häfen bleiben gesucht
Der Goldpreis bleibt als Zufluchtsort in unsicheren Zeiten ein Favorit der Anleger. Der Preis für die Feinunze legt erneut zu. Unterstützt wird der Anstieg auch vom weiter nachgebenden Dollar. Damit rückt die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar wieder in greifbare Nähe. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,3 Prozent auf 1.279 Dollar.
Auch die US-Anleihen sind weiter gesucht. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 4 Basispunkte auf 2,73 Prozent.
Der Dollar setzt seine Abwärtstendenz dagegen fort. Im Gegenzug steigt der Euro im Tageshoch bis auf 1,1478 Dollar und liegt aktuell nur knapp unter diesem Niveau. Marktbeobachter verweisen weiterhin auf den ungelösten Haushaltsstreit in den USA, der sich bis in das nächste Jahr ziehen dürfte. Im US-Senat fiel am Donnerstag nur wenige Minuten nach Sitzungsbeginn die Entscheidung, sich auf Montag, den letzten Tag des Jahres, zu vertagen. Über das Haushaltsgesetz soll aber erst am 2. Januar wieder verhandelt werden.
Die Ölpreise bleiben volatil. Der Preis für die US-Sorte WTI legt deutlicher zu, obwohl die Ölvorräte der USA in der vergangenen Woche nicht so stark gesunken sind wie erhofft. Teilnehmer verweisen dabei auf die abermals dünnen Umsätze. Übergeordnet bestimmen weiter die Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China und die Angst vor einem Überangebot den Markt. Der Preis für ein Barrel WTI steigt um 1,3 Prozent auf 45,17 Dollar, für Brent geht es um 0,1 Prozent auf 52,22 Dollar aufwärts.
Aphria mit Übernahmegebot gesucht
Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie des Marihuanaherstellers Aphria um 10,5 Prozent nach oben. Der Cannabisproduzent Green Growth Brands bietet 1,5714 eigene Aktien für eine Aphria-Aktie, womit Aphria mit etwa 2 Milliarden US-Dollar bewertet wird.
Green Growth machte zunächst ein freundliches Übernahmeangebot, bevor das Unternehmen nun mit einem feindlichen Gebot an die Öffentlichkeit ging. Green Growth hat nach eigenen Angaben die Unterstützung von rund 10 Prozent des in Streubesitz befindlichen Aktienkapitals und verfügt bereits über Aphria-Aktien in nennenswertem Umfang.
Tesla verbessern sich um 2,6 Prozent. Der Elektroautobauer erweitert seinen Board mit Oracle-Chairman Larry Ellison und Walgreens-Personalchefin Kathleen Wilson-Thompson um zwei unabhängige Direktoren. Tesla kommt damit einer Forderung der Börsenaufsicht nach. Diese hatte Tesla-Chef Elon Musk vorgeworfen, die Investoren irregeführt zu haben, als er früher im Jahr mitgeteilt hatte, die Finanzierung für einen möglichen Börsenrückzug sei gesichert.
Der bevorstehende Aufstieg in den S&P-500 verhilft First Republic Bank zu einem Plus von 5,7 Prozent. Die Aktien der Regionalbank werden ab dem kommenden Mittwoch in dem Index die Titel der Scana Corp ersetzen, die wegen der Übernahme durch Dominion Energy herausgenommen werden. Scana tendieren gut behauptet.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.153,08 0,06 14,26 -6,34
S&P-500 2.489,35 0,02 0,52 -6,89
Nasdaq-Comp. 6.583,67 0,06 4,18 -4,63
Nasdaq-100 6.294,56 0,10 6,26 -1,59
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,54 -2,8 2,57 133,8
5 Jahre 2,57 -4,7 2,62 64,6
7 Jahre 2,64 -3,6 2,68 39,6
10 Jahre 2,73 -3,6 2,77 29,0
30 Jahre 3,04 -2,0 3,06 -3,1
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.33 Do, 17:18 % YTD
EUR/USD 1,1447 +0,15% 1,1451 1,1415 -4,7%
EUR/JPY 126,31 -0,37% 126,52 126,39 -6,6%
EUR/CHF 1,1258 -0,32% 1,1281 1,1301 -3,9%
EUR/GBP 0,9017 -0,25% 0,9041 0,9021 +1,4%
USD/JPY 110,35 -0,52% 110,48 110,72 -2,0%
GBP/USD 1,2695 +0,40% 1,2665 1,2654 -6,1%
Bitcoin
BTC/USD 3.856,25 +7,19% 3.603,63 3.752,00 -73,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 45,17 44,61 +1,3% 0,56 -21,3%
Brent/ICE 52,22 52,16 +0,1% 0,06 -17,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.279,22 1.275,70 +0,3% +3,52 -1,8%
Silber (Spot) 15,31 15,23 +0,5% +0,08 -9,6%
Platin (Spot) 792,20 796,50 -0,5% -4,30 -14,8%
Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,3% +0,01 -20,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2018 11:56 ET (16:56 GMT)
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First Republic Bank | 0,01 | -64,29% | |
Tesla | 320,75 | -0,56% |