15.02.2024 22:08:40

MÄRKTE USA/Wall Street von Konjunktur- und Zinshoffnung gestützt

NEW YORK (Dow Jones)--Der Aufwärtsschwung der Wall Street hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,9 Prozent auf 38.773 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,6 bzw. 0,3 Prozent zu. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 2.325 (Mittwoch 2.277) Kursgewinner und 521 (570) -verlierer. Unverändert schlossen 50 (54) Titel. Aktuelle Konjunkturdaten lieferten der Zinsdebatte neue Nahrung. Einerseits schürten die US-Daten Konjunkturoptimismus, ohne jedoch die Hoffnung auf baldige US-Zinssenkungen gänzlich abzuwürgen.

Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen besser als gedacht aus. Die Daten deuteten weiterhin auf einen robusten Arbeitsmarkt in den USA hin. Auch die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hatte sich stärker aufgehellt als erwartet. Und erneut gab es Preisdaten, die für ein Anhalten einer hohen Teuerung sprachen. Die US-Importpreise waren entgegen der Erwartungen kräftig gestiegen - allerdings auf Basis eines stark nach unten revidierten Vormonatswerts. Doch auch für die Befürworter baldiger Zinssenkungen gab es Argumente, auf die sich Anleger fokussierten: Denn der Einzelhandelsumsatz im Januar ging deutlicher als erwartet zurück. Auch die Industrieproduktion entwickelte sich schwächer als vorhergesagt.

"Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Januar könnte zum Teil auf eine frühere wetterbedingte Verzerrung zurückzuführen sein, dürfte aber die jüngsten Andeutungen einer wirtschaftlichen Wiederbelebung dämpfen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass sich das BIP-Wachstum im ersten Quartal verlangsamen wird", unterstrich der stellvertretende Chefökonom für die USA, Andrew Hunter, bei Capital Economics die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen.

Dollar weiter schwach

Am US-Rentenmarkt sorgten die Daten für leicht sinkende Renditen. Kurzfristige Zinssenkungen seien weiterhin möglich, hieß es. Der Dollar zeigte sich in der Folge erneut mit Abgaben, der Dollar-Index reduzierte sich um weitere 0,4 Prozent - belastet von den schwachen Daten zu Einzelhandel und Industrieproduktion.

Die Ölpreise erholten sich unterstützt von der Dollar-Schwäche von den Vortagesverlusten. Fundamentale Gründe für die Bewegung gab es kaum: Denn die Internationale Energie-Agentur (IEA) rechnete damit, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr deutlich schwächer wachsen wird. "Das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage verliert an Schwung", hieß es im Monatsbericht. Der schwache Dollar befeuerte den Goldpreis.

Cisco nach Zahlen und Ausblick unter Druck

Unter den Einzelwerten ging es für die Cisco-Aktie um 2,4 Prozent abwärts. Der Netzwerkspezialist verbuchte zwar Geschäftszahlen über Markterwartung, allerdings enttäuschte der Ausblick für das laufende Quartal. Auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde nach unten genommen.

Apple und Paramount verbilligten sich um 0,2 bzw. 4,5 Prozent. Das Investmentvehikel Berkshire Hathaway von Großinvestor Warren Buffett hatte die Beteiligungen an beiden Unternehmen reduziert.

Die Deere-Aktie büßte 5,2 Prozent ein. Der Landmaschinenhersteller senkte die Jahresgewinnprognose und verbuchte im ersten Geschäftsquartal zudem einen Gewinnrückgang um 11 Prozent. Fastly brachen um 30,6 Prozent ein, der Anbieter von Cloud-Diensten enttäuschte mit seinem Umsatzausblick. Der Kosmetikanbieter Nu Skin wartete mit schwachen Geschäftszahlen und einem ebensolchen Ausblick auf, der Kurs stürzte um 20,7 Prozent ab. Der Kunststoffschuhhersteller Crocs überraschte dagegen positiv, der Kurs zog um 12,3 Prozent an.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.773,12 +0,9% 348,85 +2,9%

S&P-500 5.029,73 +0,6% 29,11 +5,5%

Nasdaq-Comp. 15.906,17 +0,3% 47,03 +6,0%

Nasdaq-100 17.845,72 +0,2% 38,09 +6,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,57 -0,8 4,58 15,4

5 Jahre 4,22 -1,6 4,24 22,2

7 Jahre 4,24 -2,2 4,26 27,2

10 Jahre 4,24 -1,4 4,25 35,7

30 Jahre 4,42 -1,8 4,44 44,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,0771 +0,4% 1,0731 1,0720 -2,5%

EUR/JPY 161,53 +0,1% 161,12 161,46 +3,8%

EUR/CHF 0,9479 -0,2% 0,9494 0,9500 +2,2%

EUR/GBP 0,8551 +0,2% 0,8537 0,8542 -1,4%

USD/JPY 149,97 -0,4% 150,15 150,62 +6,5%

GBP/USD 1,2597 +0,3% 1,2570 1,2549 -1,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2169 -0,1% 7,2259 7,2250 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 51.735,17 -0,2% 52.040,37 51.661,71 +18,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,17 76,64 +2,0% +1,53 +8,3%

Brent/ICE 82,91 81,60 +1,6% +1,31 +7,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 24,975 24,97 +0,0% +0,01 -20,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.004,04 1.992,36 +0,6% +11,68 -2,8%

Silber (Spot) 22,91 22,38 +2,4% +0,53 -3,7%

Platin (Spot) 901,53 893,00 +1,0% +8,53 -9,1%

Kupfer-Future 3,76 3,70 +1,6% +0,06 -3,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

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February 15, 2024 16:08 ET (21:08 GMT)

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