30.12.2016 18:28:45
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MÄRKTE USA/Wenig Bewegung in ausgedünntem Geschäft
NEW YORK (Dow Jones)--Am letzten Handelstag des alten Jahres bewegt sich an der Wall Street nicht mehr viel. Damit setzt sich der jüngste Trend zur Vorsicht der Anleger fort. Wer in den vergangenen Monaten dabei war, kann gute Gewinne einstreichen und räumt unter Umständen nun sein Depot aus. Der Dow-Jones-Index steigt um 3 Pünktchen auf 19.822 Stellen, der S&P-500 gibt 0,1 Prozent nach, der Nasdaq-Composite fällt deutlicher zurück um 0,5 Prozent. Im übrigen nutzen die Teilnehmer die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr für einen Urlaub, weshalb die Umsätze schon die ganze Woche ziemlich gering waren. Am Freitag dürften sie noch dünner sein, zumal ein langes Wochenende bevorsteht. Am Montag bleiben die US-Märkte wegen eines Ausgleichstags für Neujahr, das auf einen Sonntag fällt, geschlossen.
Nach der Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen US-Präsidenten im November hatten die Aktienmärkte stetig zugelegt. Seit etwa zwei Wochen lässt die Risikobereitschaft der Anleger aber spürbar nach, wie Händler berichten. Die Marke von 20.000 Punkten im Dow-Jones-Index, an der das Börsenbarometer vor Weihnachten knapp gescheitert war, dürfte wohl erst im kommenden Jahr überwunden werden.
Trump-Ankündigungen werden skeptischer gesehen Marktteilnehmer schreiben die Zurückhaltung der Anleger zum einen Vermögensverwaltern zu, die mit Rücksicht auf ihre Jahresbilanz konservativ agierten. Bedeutender sei aber der Umstand, dass die Begeisterung über das von Trump versprochene Konjunkturprogramm inzwischen Zweifeln gewichen sei. Viele Beobachter sehen nicht mehr nur den positiven Effekt der geplanten Maßnahmen, sondern auch mögliche Schattenseiten wie etwa eine stärkere Inflation, die wiederum raschere Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Folge haben dürfte.
An Konjunkturdaten wurde am Freitag kurz nach der Startglocke der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago veröffentlicht. Mit einem Stand von 54,6 Punkten verfehlte der Index im Dezember den Ökonomenkonsens von 57,5 Punkten. Im November war ein Indexstand von 57,6 Punkten verzeichnet worden.
Bei den Einzelwerten stehen QUALCOMM in Blick. Das Unternehmen hat eine Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Smartphonehersteller Meizu Technology getroffen, mit der das US-Unternehmen seine Position auf dem chinesischen Markt festigen will. Die Aktie von Qualcomm hat ins Minus gedreht und gibt nun 0,5 Prozent ab.
Auch Salesforce.com können die leichten Gewinne aus dem Frühgeschäft nicht halten und verlieren 0,4 Prozent. Der Softwarehersteller hat sich die Verdoppelung des Umsatzes zum Ziel gesetzt, die aber nicht leicht zu erreichen sein dürfte, denn die Konkurrenz - Microsoft, SAP und Oracle - schläft nicht, sondern dringt auf das Terrain von Salesforce vor.
Einmal mehr macht auch die FDA die Kurse. Am Freitag hat sie bei einem Präparat des Biotech-Unternehmens Innocoll den Daumen gesenkt. Das Unternehmen wollte sein Medikament Xaracoll für nachchirurgische Schmerzbehandlungen zugelassen bekommen. Nach dem FDA-Aus folgten Analysten mit Abstufungen der Aktie, die um 65 Prozent einbricht.
Dollar macht nach nächtlichem Schwächeanfall Boden gut Der Dollar zeigt sich nach einem Schwächeanfall in der Nacht auf Freitag wieder etwas erholt. Der Euro war im frühen asiatischen Handel am Freitag kurz bis auf 1,0655 Dollar nach oben geschnellt von zuvor knapp 1,05, und auch gegenüber anderen Währungen wie dem Yen hatte der Dollar einen plötzlichen scharfen Rücksetzer gezeigt, ohne dass es dafür einen erkennbaren Grund gab.
Laut Devisenexperte Akira Moroga von der Aozora Bank dürfte die Bewegung auch nicht von einer neuen Nachricht ausgelöst worden sein. Er vermutet dahinter Anschlussverkäufe, nachdem der Euro die 1,05er Marke durchbrochen habe, zusätzlich begünstigt durch dünne Umsätze, die Kursbewegungen oft noch verstärkten. Der Satz nach oben des Euro zum Dollar habe dann auf breiter Front kurzfristig Dollarverkäufe ausgelöst. Andere Teilnehmer verweisen auf möglicherweise vom computerbasierten Handel ausgelöste Kursbewegungen.
Aktuell handelt der Euro mit rund 1,0555 Dollar und setzt damit seine jüngste Erholungsbewegung fort. Ausgelöst wurde die tendenzielle Dollarschwäche bereits am Mittwoch von enttäuschende US-Daten aus dem Immobiliensektor.
Am Anleihemarkt geht es mit dem schwächelnden Aktienmarkt noch etwas aufwärts. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt nochmals um 2 Basispunkte auf 2,46 Prozent. Wegen des bevorstehenden langen Wochenendes endet der US-Anleihehandel am Freitag zwei Stunden früher als üblich. Die verkürzte Sitzung hält die Bewegungen im Zaum.
An den Rohstoffmärkten bewegen sich die Preise kaum. Der Preis für die Feinunze Gold verharrt bei 1.156 Dollar. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich um 0,2 Prozent auf 53,68 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.822,34 0,01 2,56 13,76 S&P-500 2.246,83 -0,11 -2,43 9,93 Nasdaq-Comp. 5.403,18 -0,53 -28,91 7,90 Nasdaq-100 4.885,00 -0,68 -33,28 6,35US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,20 -1,6 1,21 5 Jahre 1,95 -0,8 1,96 7 Jahre 2,27 -0,3 2,27 10 Jahre 2,46 -1,4 2,48 30 Jahre 3,07 -0,9 3,08
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17.48 Uhr % YTD EUR/USD 1,0558 +0,25% 1,0533 1,0486 -2,8% EUR/JPY 123,2945 +0,23% 123,0077 122,01 -16,8% EUR/CHF 1,0720 -0,13% 1,0735 1,0731 -1,4% EUR/GBP 0,8558 -0,01% 0,8579 1,1668 +16,2% USD/JPY 116,77 -0,03% 116,80 116,35 -0,5% GBP/USD 1,2338 +0,51% 1,2275 1,2236 -16,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,67 53,77 -0,2% -0,10 +20,4% Brent/ICE 56,57 56,85 -0,5% 0,00 +20,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.156,47 1.157,90 -0,1% -1,43 +9,0% Silber (Spot) 16,05 16,17 -0,7% -0,12 +16,1% Platin (Spot) 904,25 897,50 +0,8% +6,75 +1,4% Kupfer-Future 2,51 2,49 +1,0% +0,03 +16,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/bam
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December 30, 2016 11:58 ET (16:58 GMT)
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