11.02.2022 12:28:41

MARKT USA/Zinssorgen dürften für weitere Abgaben sorgen

Die Abgaben an der Wall Street dürften sich auch zum Wochenschluss fortsetzen - wenn auch mit vermindertem Tempo. Zinssorgen und Inflation stehen nach dem stärker als erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise am Vortag wieder im Mittelpunkt. Diese waren mit 7,5 Prozent auf den höchsten Stand seit 40 Jahren geklettert. Damit scheint ein Zinsschritt um 50 Basispunkte auf der März-Sitzung der US-Notenbank eine ausgemachte Sache zu sein. Es wird aber auch die Möglichkeit einer außerplanmäßigen Zinsanhebung durch die Fed nicht mehr ausgeschlossen.

Die Fed sollte eine aggressive Zinserhöhungskampagne starten und die Zinsen bis zum 1. Juli um insgesamt 100 Basispunkte anheben, so der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard. In einem Gespräch mit Bloomberg News nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisinflation sagte Bullard, er sei ohnehin schon aggressiver als seine Kollegen, habe aber nun die Zahl der Zinserhöhungen, die die Zentralbank vornehmen sollte, drastisch erhöht. Bullard sagte weiter, dass die Fed in der Vergangenheit nach einem solchen Bericht eine Sitzung abgehalten und die Zinsen sofort angehoben hätte. Die US-Notenbank solle eine solche Strategie in Betracht ziehen.

Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,5 Prozent. Die Renditen geben zwar leicht nach, verharren aber auf ihren erhöhten Niveaus. Die Rendite zehnjähriger Anleihen liegt aktuell bei 2,00 Prozent, nach 2,04 Prozent am Vorabend. Am Vortag war die Marke von 2,00 Prozent erstmals seit Juli 2019 wieder übersprungen worden.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist am Freitag dünn. Eine halbe Stunde nach der Startglocke steht lediglich der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Februar an. Hier wird mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Das wieder dominierende Thema Zinserhöhungen und Inflation hat die Berichtssaison etwas in den Hintergrund gedrängt. Für die Expedia-Aktie geht es vorbörslich um 4,2 Prozent nach oben. Das Online-Reisebüro hat im vierten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn erzielt mit 386 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein ähnlich hoher Verlust angefallen war. Während der Gewinn die Erwartung übertraf, fiel der kräftige Umsatzanstieg minimal schwächer als im Konsens erwartet aus.

Yelp übertraf zum zweiten Mal überhaupt in einem Geschäftsjahr die Umsatzmarke von 1 Milliarde Dollar und schlug damit die Analystenprognosen. Außerdem fiel der Gewinn im vierten Quartal höher als geschätzt aus, während sich der Umsatzausblick für 2022 im Rahmen der Schätzungen bewegt. Die Aktien steigen um 4,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

February 11, 2022 06:28 ET (11:28 GMT)

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