07.09.2018 17:06:46
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Maschinenbau lehnt strengere Prüfschwellen für Investoren ab
BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Maschinenbauer stellen sich gegen die avisierte Verschärfung der Prüfung von Firmenübernahmen aus dem Ausland. Zu entsprechenden Überlegungen der Bundesregierung, die Prüfschwelle für Zukäufe aus dem Ausland auf 10 Prozent des Kapitals zu senken, sagte der Präsident der Maschinenbauverbandes VMDA, Carl Martin Welcker der Frankfurter Allgemeinen: "Wir brauchen diese Verschärfung nicht."
Er glaube nicht, so Welker, dass geringere Schwellenwerte für die Prüfung und das Verbot von Übernahmen die Sicherheit erhöhen könnten. Der Maschinenbau gehört zu den wichtigsten Industriezweigen Deutschlands. Die Bundesregierung arbeitet daran, die Schwellen strenger zu fassen, damit Unternehmen mit Spitzentechnologie oder kritische Infrastruktur nicht in die Hand von Investoren aus Nicht-EU-Ländern gelangen.
Bislang gilt ein Wert von 25 Prozent, von dem an die Bundesregierung solche Beteiligungen unter die Lupe nehmen und anschließend ihr Veto einlegen kann. Im August hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine Reduzierung auf 15 Prozent vorgeschlagen. Derzeit gibt es innerhalb der Regierungsmannschaft jedoch Bestrebungen, die Schwelle sogar auf 10 Prozent zu senken.
Vor allem China hatte zuletzt eine Einkaufstour in Deutschland und Europa hingelegt, was die Politik zunehmend verunsicherte. Höherer Widerstand führte dazu, dass zuletzt der Einstieg des chinesischen Giganten SGCC beim Stromnetzbetreiber 50Hertz mit Hilfe der KfW vereitelt wurde. Die Übernahme des Spezialmaschinenbauers Leifeld Spinning Metals scheiterte jüngst am Einspruch der Bundesregierung.
Für Welcker ist das jedoch der falsche Weg. "Die Antwort auf Chinas globale Agenda kann nicht sein, dass wir unsere Grundwerte außer Kraft setzen." Man müsse auch mit den Chinesen über ein faires Miteinander sprechen und die Märkte dort weiter öffnen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 07, 2018 11:02 ET (15:02 GMT)
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