06.05.2007 11:54:00

Metall-Einigung kostet Kfz-Branche 1,8 Mrd EUR - Automobilwoche

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Tarifeinigung in der Metall- und Elektroindustrie führt in der deutschen Automobilbranche zu einer Belastung in Milliardenhöhe. Das sagte Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognose-Instituts B & D Forecast, im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche". Allein die Lohnerhöhung von 4,1% führt laut Dudenhöffer für den Zeitraum von einem Jahr zu einer Mehrbelastung für die Automobilhersteller und Zulieferer von 1,8 Mrd EUR.

   "Eine Erhöhung um 3% hätten die Betriebe mit Produktivitätssteigerungen und Preiserhöhungen abfangen können", sagte der Experte. "Aber 4,1% mehr Lohn werden nicht spurlos am Gewinn der Unternehmen vorbeigehen." Eine Folge der Lohnerhöhung sei zudem, dass noch mehr kleinere Zulieferer ihre Produktion nach Osteuropa verlagerten.

   Die Warnstreiks der IG Metall hatten in der Autobranche Produktionsausfälle zur Folge. "Wir gehen davon aus, dass in der bayerischen Autoindustrie insgesamt rund 1.000 Autos nicht gebaut werden konnten", sagte Matthias Jena von der IG Metall Bayern der "Automobilwoche". So wurden sämtliche BMW-Standorte in Bayern bestreikt. Bei Audi in Ingolstadt legten knapp 11.900 Beschäftigte die Arbeit nieder, der Ausfall in der Fertigung betrug 226 Fahrzeuge (A3, A4 und TT).

   Um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen, hatte die IG Metall Baden Württemberg unter anderem auch bei DaimlerChrysler und Bosch zu Warnstreiks aufgerufen. Bei Porsche konnten wegen des Arbeitskampfes 40 Autos nicht gebaut werden.

   Webseite: http://www.automobilwoche.de

   DJG/nas

   (END) Dow Jones Newswires

   May 06, 2007 05:53 ET (09:53 GMT)

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