Dow Jones
20.10.2015 13:27:53
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung-Yeung-Fest geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (12.55 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.020,10 -0,36% Euro-Stoxx-50 3.247,18 -0,76% Stoxx-50 3.107,13 -0,90% DAX 10.111,50 -0,52% FTSE 6.328,52 -0,37% CAC 4.659,94 -0,94% Nikkei-225 18.207,15 +0,42% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,15 -58+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Die anstehende Flut von Unternehmensbilanzen dürfte die Anleger an der Wall Street am Dienstag zurückhaltend agieren lassen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine etwas leichtere Eröffnung an. Auf der Stimmung dürfte der enttäuschende Quartalsausweis von IBM lasten, den das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss vorgelegt hat. Er ließ die Aktie im nachbörslichen Handel um fast 5 Prozent nachgeben. Am Dienstag zeichnen sich im vorbörslichen Geschäft Verluste in ähnlicher Größenordnung ab. Vor der Startglocke werden noch United Technologies und Verizon über den Verlauf des dritten Quartals berichten. Erst nach dem Ende der Börsensitzung wird Yahoo seinen Drittquartalsbericht vorlegen. Daneben bringt Übernahmefantasie Bewegung in den Markt. Laut Medienberichten könnte der Speicherkarten-Spezialist SanDisk kurz vor der Übernahme durch Western Digital stehen. Das treibt die Aktie vorbörslich um gut 8 Prozent nach oben. An wichtigen Konjunkturdaten werden nur die Baubeginne und -genehmigungen aus dem September veröffentlicht.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:00 US/United Technologies Corp, Ergebnis 3Q
13:30 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 3Q
22:05 US/Yahoo! Inc, Ergebnis 3Q
23:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen September Baubeginne PROGNOSE: +1,8% gg Vm zuvor: -3,0% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: 0,0% gg Vm+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Gute Daten drücken die europäischen Börsen im Verlauf des Vormittaghandels ins Minus. Entgegen der Erwartung teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit, dass sich die Kreditnachfrage im September beschleunigt habe. Außerdem hätten die Banken ihre Kreditkonditionen für Unternehmen gelockert. Doch diese eigentlich guten Nachrichten werden negativ interpretiert, denn sie dämpfen die Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung der EZB. Etwas gedämpft wird die Stimmung auch vom enttäuschenden Zwischenbericht von IBM. Am Devisenmarkt legt der Euro zum US-Dollar nach den Kursverlusten der vergangenen Tage wieder leicht zu. Die Gemeinschaftswährung wird mit 1,1380 bezahlt, nachdem sie am Montag bis auf 1,13 nachgegeben hatte. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs für Deutsche Telekom lässt die Aktie um 1,6 Prozent zulegen. Nach detaillierten Quartalszahlen von SAP steigt deren Kurs um 0,3 Prozent. Auf der anderen Seite fallen Deutsche Bank im Zuge von Gewinnmitnahmen um 2,0 Prozent. Lufthansa verlieren 1,6 Prozent, weil der Tarifkonflikt mit den Flugbegleitern wieder hochkocht. Die Gewerkschaft UFO hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Größter Kursgewinner in der zweiten Reihe sind SMA Solar mit einem Plus von 6,3 Prozent. Die höhere Umsatz- und Gewinnprognose für 2015 von Ende September stützt laut Händlern unverändert den Kurs. Daneben sind Manz mit plus 4,4 Prozent gesucht. Das Unternehmen kooperiert künftig mit adidas in der Schuhproduktion. In Zürich steigen Actelion nach Quartalszahlen um 3,1 Prozent. Unicredit ziehen in Mailand um 1,6 Prozent an. Wie die österreichische Zeitung "Der Standard" aus "Eigentümerkreisen" der UniCredit erfahren haben will, werden gegenwärtig Gespräche über eine Abspaltung und einen Verkauf fast des gesamten Kundengeschäfts der Tochter Bank Austria geführt. Dagegen fallen Saint-Gobain in Paris um 3,2 Prozent, nachdem UBS die Aktie von "Neutral" auf "Verkaufen" gesenkt hat. Telekom Austria gewinnen 2,0 Prozent. Das bereinigte EBITDA liegt laut der LBBW um 3,5 Prozent über der Konsensschätzung und um 6,5 Prozent über der LBBW-Prognose. Besonders der Heimatmarkt sei besser gelaufen als erwartet.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.00 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1381 0,43% 1,1332 1,1317 EUR/JPY 136,18 0,60% 135,37 135,28 EUR/CHF 1,0819 -0,13% 1,0833 1,0818 USD/JPY 119,66 0,17% 119,45 119,53 GBP/USD 1,5478 0,02% 1,5475 1,5466+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der Aktienmarkt in Schanghai hat am Dienstag nach einer Erholung im Tagesverlauf klar im Plus geschlossen. Konjunktursorgen hatten zunächst an den ostasiatischen Börsenplätzen überwiegend Abgaben bewirkt. Neben leicht positiven Vorgaben der Wall Street verbreitete die Erwartung einer weiter lockeren Geldpolitik rund um den Globus Zuversicht. Unter Druck standen die chinesischen Stahlhersteller, nachdem die Stahlproduktion des Landes in den ersten neuen Monaten um 2,1 Prozent zurückgefallen war. Gefragt waren Aktien von Internetunternehmen sowie von Hotels und Restaurants. Neben Konjunktursorgen weckte der fallende Ölpreis Angst um die Stärke der Weltwirtschaft. Brentöl erholte sich nur geringfügig von Preiseinbruch am Montag. Neben dem flauen Wachstum in China lastete auch die Perspektive eines zusätzlichen Ölangebots aus Iran. Für gute Stimmung in Tokio sorgte der Börsengang von zwei Finanzsparten der staatlichen Japan Post, nachdem der Emissionspreis am oberen Ende der Spanne getaxt wurde. Gesucht waren vor allem Telekomwerte. KDDI Corp. verteuerten sich um 4,9 Prozent. Kaum Bewegung gab es im Dollar-Yen-Paar, das gegen Handelsende bei 119,45 und damit nahe dem Montags-Stand notierte. In Sydney zogen vor allem Rohstoffwerte den Index nach unten. Hier drückten Sorgen wegen des gefallenen Ölpreises sowie der mauen Rohstoff-Nachfrage aus China. Ernergiewerte fielen im Schnitt um 3 Prozent, Rohstoffwerte um 2 Prozent. Newcrest verloren 5 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorquartal gemeldet hatte. BHP Billiton und Rio Tinto fielen um 2,8 bzw. 2,1 Prozent. Einstweilen hat die australische Zentralbank das Protokoll der Zinsentscheidung vom Oktober publiziert, als der Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 2 Prozent belassen worden war. Eine zunehmende Erholung der Wirtschaft des Landes werde durch den leichteren Australischen Dollar gestützt, so die Aussagen. Mit dem Protokoll der Notenbank legte die heimische Währung etwas zu. Der Goldpreis erholte sich nach der Vortagesschwäche. Die Feinunze kostete 1.175 Dollar und damit 0,4 Prozent mehr als am späten Montag.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel sind am Dienstag leicht gestiegen. Die Aufschläge halten sich bislang jedoch in engen Grenzen. Sie korrespondieren mit den leicht nachgebenden Aktienmärkten. "Die Pressekonferenz der EZB am Donnerstag ist der nächste entscheidende Einflussfaktor für die Credit Spreads", sagt ein Beobachter. Bis dahin sei mit auf niedrigerem Niveau stagnierenden Risikoprämien zu rechnen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
RWE-East-Chef: Osteuropa-Sparte könnte Prognose übertreffen
Das Osteuropa-Geschäft von RWE könnte sich in diesem Jahr besser entwickeln als bisher erwartet. "Der Ausblick für dieses Jahr wird bestätigt", sagte Martin Herrmann, CEO von RWE East bei einem Online-Pressegespräch mit Journalisten. "Ich glaube, es könnte sogar etwas besser ausgehen." Das hänge allerdings vom Wetter ab, sagte Herrmann mit Blick auf den Gasabsatz, der bei kalter Witterung steigt.
SAP-Chef deutet Übertreffen der Jahresziele an
Europas größter Software-Konzern SAP wird möglicherweise die für 2015 gesteckten Ziele übertreffen. "Die Chance (dazu) besteht", sagte Vorstandsvorsitzender Bill McDermott am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Am Morgen hatte der DAX-Konzern aus Walldorf seinen ausführlichen Quartalsbericht vorgelegt. Die wichtigsten Finanzkennzahlen wurden bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag der vergangenen Woche bekannt gemacht.
Merck verkauft Sigma-Aldrich-Geschäfte an Honeywell
Der Pharma- und Chemiekonzern Merck verkauft Teile von Sigma-Aldrichs Europageschäft für Lösungsmittel und anorganische Stoffe an den US-Konzern Honeywell. Der Kaufpreis beträgt nach Angaben von Honeywell rund 105 Millionen Euro. Der Verkauf ist Teil der EU-Kartellauflagen, die für die Genehmigung der Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich noch nötig waren.
Deutsche Bank überweist irrtümlich 6 Mrd Dollar an Kunden - Kreise
Die Deutsche Bank hat im Juni offenbar einen milliardenschweren Betrag falsch überwiesen. Das Institut habe irrtümlich 6 Milliarden US-Dollar in das Depot eines Kunden, eines US-Hedgefonds, gebucht, sagte eine informierte Person. Ein Junior-Devisenhändler habe eine Anweisung, nach der es sich um einen wesentlich geringeren Betrag handelte, missverstanden.
Jungheinrich baut Geschäft in Australien aus
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 20, 2015 06:57 ET (10:57 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 57 AM EDT 10-20-15
-2 of 2- 20 Oct 2015 10:57:00 UTC DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich baut seine Präsenz in Australien aus. Der MDAX-Konzern übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an NTP Forklifts Australia. Jungheinrich gehe eine "enge, strategische Partnerschaft für den australischen Markt" ein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Bilfinger-Aufträge für Offshore-Anlagen verlängert
Der Dienstleistungskonzern Bilfinger hat zwei Rahmenverträge zur Instandhaltung von Offshore-Anlagen in der britischen Nordsee verlängert. Die Verträge laufen jeweils fünf Jahre. Das Gesamtvolumen beträgt 150 Millionen Euro.
Manz kooperiert mit Adidas bei Fertigungstechnik für Sportartikel
Der Hightech-Maschinenbauer Manz hat sich einen prominenten Kooperationspartner gesichert. Gemeinsam mit Adidas entwickelt das Unternehmen eine automatisierte Fertigungstechnologie für die Produktion von Sportartikeln. Mit der Technologie sollen Designs kundenangepasster Komponenten von Schuhen oder Textilien in Produktionsdaten überführt und produziert werden können.
Sartorius traut sich dank Gewinnwachstum mehr zu
Der Laborzulieferer Sartorius hat in den ersten neun Monaten des Jahres dank deutlich steigender Umsätze seinen Gewinn kräftig gesteigert. Während der Umsatz um knapp 29 Prozent auf 830,3 Millionen Euro zulegte, kletterte das Periodenergebnis um gut 69 Prozent auf 78,9 Millionen Euro.
Greenpeace will nichts zahlen für Vattenfalls Braunkohlegeschäft
Greenpeace taxiert Vattenfalls Kraftwerke und Braunkohletagebaue in der Lausitz auf weniger als eine halbe Milliarde Euro. Das gab die Umweltschutzorganisation am Dienstag in Berlin bekannt. Greenpeace will das deutsche Braunkohlegeschäft des schwedischen Staatskonzerns kaufen und in eine Stiftung überführen. Bis 2030 sollen die Kraftwerke und die Tagebaue sukzessive stillgelegt werden.
Rocket-Fintech-Startup Zencap fusioniert mit Funding Circle
Der von Rocket Internet im März vergangenen Jahres aus der Taufe gehobene Onlinekreditmarktplatz Zencap fusioniert mit der britischen Online-Plattform Funding Circle. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Der Name Zencap wird verschwinden. Künftig tritt das Unternehmen unter der Marke Funding Circle auf.
SLM Solutions verdoppelt Auftragseingang
Die SLM Solutions Group AG hat nach einem kräftigen Anstieg der Auftragseingänge in den ersten neun Monaten ihre Jahresprognose bestätigt. Für 41,8 Millionen Euro nahm der Hersteller von 3D-Druckern im Zeitraum Januar bis September Bestellungen neu in die Bücher. Im Vorjahr hatte der Auftragseingang nur 19,7 Millionen Euro erreicht.
Villeroy & Boch bestätigt nach ersten 9 Monaten Jahresprognose
Der Porzellanhersteller Villeroy & Boch bleibt nach einem moderaten Wachstum in den ersten neun Monaten zuversichtlich und hat seine Jahresprognose bestätigt. Im Zeitraum Januar bis September steigerte das Mettlacher Unternehmen seinen Nettoumsatz auch dank günstiger Wechselkurse um 3,5 Prozent auf 578,4 Millionen Euro.
Crédit Agricole zahlt in den USA 800 Millionen Dollar Strafe - Kreise
Wegen Verstößen gegen US-Sanktionen wird die französische Bank Crédit Agricole in den USA offenbar 800 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 706 Millionen Euro) Strafe zahlen. Die Bank habe die Zahlung wegen Verstößen gegen die US-Embargos gegen den Iran und den Sudan akzeptiert, verlautete am Montag aus informierten Kreisen.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Hassbotschaften auf Facebook
Die deutschen Behörden nehmen Facebook wegen Hassbotschaften unter die Lupe. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Ermittlungen eingeleitet, wie eine Behördensprecherin bestätigte. Der Vorwurf laute auf Volksverhetzung. Konkret gehe es um das Löschverhalten bei sogenannten Hate Posts und wie das Unternehmen mit solchen Einträgen umgeht.
UniCredit prüft Trennung vom österreichischen Privatkundengeschäft - Kreise
Die italienische Bank UniCredit prüft offenbar den Verkauf oder die Abspaltung des österreichischen Privatkundengeschäfts. Das könne Teil des Geschäftsplans sein, mit dem die Italiener ihre Profitabilität und Kapitalausstattung verbessern wollen, berichtet ein Informant. Das Geschäft könne auf eine Bewertung von 800 Millionen Euro kommen.
Washington hält an Kontrolle von Fannie Mae und Freddie Mac fest
Die während der Finanzkrise mit vielen Milliarden Steuergeldern vor der Pleite geretteten US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac werden wohl noch eine Weile in staatlicher Obhut bleiben. Die US-Regierung um Barack Obama wies Forderungen zurück, wonach man die beiden Institute aus der Umklammerung lösen sollte.
Währungsabwertungen treiben America Movil in die Verlustzone
Der mexikanische Telekommunikationskonzern America Movil ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Wegen der massiven Abwertung des mexikanischen Peso und des brasilianischen Real zum US-Dollar haben sich die Finanzkosten des Konzerns fast vervierfacht.
Posco rutscht im 3. Quartal tief in die Verlustzone
Der Stahlkocher Posco hat bei Investoren mit einem hohen Verlust im dritten Quartal für eine negative Überraschung gesorgt. Das südkoreanische Unternehmen verbuchte in den drei Monaten einen Nettoverlust von 658 Milliarden südkoreanischen Won oder umgerechnet rund 511 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Posco noch einen Gewinn von 224 Milliarden Won ausgewiesen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2015 06:57 ET (10:57 GMT)
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