Starker Ausblick 12.02.2025 11:42:40

Milliarden-Ziel bis 2028: TeamViewer setzt auf Wachstum - Aktie gewinnt

Milliarden-Ziel bis 2028: TeamViewer setzt auf Wachstum - Aktie gewinnt

Das im MDAX und TecDAX notierte Softwareunternehmen strebt bis 2028 einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro und eine leicht verbesserte operative Marge an. Teamviewer setzt dabei auf IT-Automatisierung und die digitale Transformation der Industrie. Im laufenden Jahr soll das Wachstum zudem von der kürzlich abgeschlossenen Übernahme des britischen Softwareunternehmens 1E angeschoben werden. 2024 hat TeamViewer von einem starken Schlussquartal profitiert.

Ab dem Jahr 2027 erwartet TeamViewer ein nachhaltiges Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich. Zudem rechnet der Konzern mit Effizienzgewinnen. Der Umsatz soll 2028 bei 1,03 bis 1,06 Milliarden Euro liegen. In diesem Jahr werden 778 bis 797 Millionen Euro angepeilt. Inklusive der am 31. Januar abgeschlossenen 1E-Übernahme entspräche das auf Pro-Forma-Basis einem Anstieg von 5,1 bis 7,7 Prozent zum Vorjahr.

Die bereinigte EBITDA-Marge wird dieses Jahr bei rund 43 Prozent gesehen, was auf Pro-Forma-Basis einer stabilen Entwicklung im Vergleich zu 2024 entspräche. Bis 2028 soll sich die Marge auf 44 bis 45 Prozent verbessern. Im abgelaufenen Jahr lag die Marge ohne Einbeziehung von 1E bei 44 Prozent, wie TeamViewer bereits Anfang Januar mitgeteilt hatte. Im vierten Quartal erreichte sie 47 Prozent.

Optimistischer Ausblick treibt TeamViewer-Erholung an

Der Geschäftsausblick von TeamViewer hat am Mittwoch eine Erholung der Aktien des Software-Konzerns angetrieben. Ein Börsianer lobte vor allem die optimistischen Signale bis 2028. Die Papiere legten kurz nach dem XETRA-Handelsstart bis auf 12,64 Euro zu und notierte zuletzt noch mit 5,45 Prozent im Plus bei 12,48 Euro. Damit ließen sie die 200-Tage-Linie hinter sich, die in den vergangenen Tagen Unterstützung geboten hatte.

Händler sprachen von einem Befreiungsschlag für die Papiere, die sich seit dem Dezember-Tief bei 8,93 Euro mittlerweile um rund 40 Prozent erholt haben. So hatte im Dezember die Übernahme des Branchenunternehmens 1E Anleger verunsichert und eine vorübergehende Talfahrt ausgelöst. Diese Kurslücke ist mit dem Anstieg im frühen Mittwochshandel geschlossen worden.

TeamViewer-Chef Oliver Steil will mit dem Zukauf das eigene Angebot rund um Fernwartung und vernetzte Geräte abrunden und das Wachstum antreiben. So bietet 1E Software zur automatischen Erkennung und Behebung von IT-Problemen der Anwender an.

Entsprechend optimistisch gab sich TeamViewer nun an diesem Mittwoch im Zuge der Vorlage von Geschäftszahlen für 2024. Das Management will in den kommenden Jahren über den Ausbau der IT-Automatisierung und mit dem digitalen Umbau der Industrie das Wachstum beschleunigen. Ab 2027 will das MDAX-Unternehmen jährlich wieder prozentual zweistellig beim Erlös zulegen; 2028 soll der Umsatz dadurch über eine Milliarde Euro klettern.

Neben diesem Ausblick kamen auch die Details zur Geschäftsentwicklung 2024 gut an. Nach den Eckdaten vom Januar sei der Umsatz zwar schon bekannt gewesen, die nun vorgelegte operative Gewinnmarge (bereinigte Ebitda-Marge) des Schlussquartals liege aber über der mittleren Markterwartung, schrieb Analyst Toby Ogg von der Bank JPMorgan in einer ersten Einschätzung.

Trotz der jüngsten Kurserholung bewegen sich die TeamViewer-Aktien im langfristigen Vergleich weiter auf niedrigem Niveau. So war das Unternehmen einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie mit dem Homeoffice-Trend. Nach dem Börsengang 2019 schnellte der Kurs bis Mitte 2020 auf fast 55 Euro nach oben. Fast genauso schnell ging es dann aber wieder nach unten - das Unternehmen hatte sich zu viel vorgenommen und dann auch noch auf teure Sponsoring-Verträge etwa mit dem englischen Fußballclub Manchester United gesetzt. Mittlerweile laufen die Geschäfte aber wieder besser und das Sponsoring von Manchester United wurde deutlich verringert.

DOW JONES / dpa-AFX

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Bildquelle: Teamviewer,II.studio / Shutterstock.com

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