Risiko vs. Rendite |
21.09.2025 04:29:00
|
NVIDIA im Fokus von Growth-Investoren: Chancen, Risiken und Analysteneinschätzungen
• Risiken vs. Milliardenpotenzial im Blick
• Analystenkonsens überwiegend positiv
3 Gründe, warum Wachstumsinvestoren NVIDIA im Fokus behalten sollten
Wachstumsaktien sind naturgemäß mit mehr Schwankungen und Risiken verbunden - bieten dafür aber die Chance auf überdurchschnittliche Renditen, wie Zacks erklärt. NVIDIA gilt dabei als einer der Top-Kandidaten, die laut Zacks-Ranking und Wachstums-Score weiter im Fokus stehen. Die Gründe dafür lassen sich auf drei zentrale Wachstumstreiber zurückführen.
Für Investoren ist steigender Gewinn der wichtigste Gradmesser. Während die durchschnittliche Branche in diesem Jahr auf ein Plus von rund 28 Prozent kommt, liegt die Prognose für NVIDIA bei starken 48,4 Prozent. Noch beeindruckender ist der Rückblick: In den letzten Jahren lag die historische Gewinnwachstumsrate (auf EPS-Sicht) bei fast 90 Prozent - ein klares Signal, dass NVIDIA seine Ertragskraft kontinuierlich ausbauen konnte.
Ein hoher Cashflow ist besonders für wachstumsorientierte Tech-Unternehmen entscheidend, weil er Investitionen in neue Projekte, Forschung und Entwicklung ohne teure Fremdfinanzierung ermöglicht. NVIDIA verzeichnet aktuell ein Cashflow-Wachstum von über 140 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Branchendurchschnitt hingegen schrumpfte der Wert um fast 19 Prozent. Auch längerfristig überzeugt NVIDIA: Über die letzten drei bis fünf Jahre lag die annualisierte Wachstumsrate bei 87,5 Prozent - während die Konkurrenz bei nur 0,6 Prozent verharrte.
Neben den fundamentalen Kennzahlen spielen Analystenerwartungen eine entscheidende Rolle. Bei NVIDIA zeigt sich hier ein klarer Aufwärtstrend: Die Konsensschätzungen für das laufende Geschäftsjahr wurden zuletzt um 4,3 Prozent nach oben angepasst. Empirische Studien belegen, dass solche Revisionen oft Vorläufer kurzfristiger Kursanstiege sind - ein zusätzlicher Rückenwind für die Aktie.
Blasenrisiko vs. Milliardenpotenzial
Die Deutsche Bank warnte hingegen kürzlich vor einer möglichen Überbewertung an den US-Börsen, insbesondere wegen NVIDIA. Die Marktkapitalisierung des Chipriesen übertrifft mittlerweile die meisten Länderbörsen - ein Hinweis auf die starke Abhängigkeit der Märkte von wenigen Techgiganten.
Parallel erschließt NVIDIA jedoch neue Geschäftsfelder wie die sogenannte "souveräne KI", maßgeschneiderte Infrastrukturen für Regierungen. Allein dieses Segment soll 2025 rund 20 Milliarden US-Dollar Umsatz generieren. CEO Jensen Huang sieht das Potenzial des globalen KI-Marktes sogar bei 100 Billionen US-Dollar. Politische Initiativen in Europa und Investitionspläne etwa in Großbritannien oder der EU verstärken diesen Trend.
Während also Skeptiker vor einer überhitzten Bewertung, geopolitischen Risiken und einem Blasenrisiko warnen, setzen Optimisten auf weiteres Milliardenwachstum. So hält Melius-Analyst Ben Reitzes eine Marktkapitalisierung von bis zu neun Billionen US-Dollar bis 2030 für realistisch. Dafür müssten NVIDIAs Umsätze laut seiner Schätzung auf rund 600 Milliarden US-Dollar jährlich steigen - ein Szenario, das den Chipriesen endgültig zur dominierenden Kraft der KI-Infrastruktur machen würde.
Kursziel im Blick
Trotz der verschiedenen Risiken bleibt der Analystenkonsens für die NVIDIA-Aktie weitestgehend positiv. Laut Daten von TipRanks wurde das Papier in den vergangenen drei Monaten von 39 Experten bewertet und kommt dabei auf eine starke Kaufempfehlung (36x buy, 2x hold, 1x sell). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 210,95 US-Dollar und entspricht einer Veränderung von 19,07 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 177,17 US-Dollar (Stand: 11.09.2025).
Redaktion finanzen.at
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: