Österreichische Vonovia-Braut BUWOG glänzt im 1. Halbjahr

Alle drei Geschäftsfelder hätten ihre Ergebnisbeiträge im Vergleich zur Vorjahresperiode ausbauen können, besonders stark sei die Steigerung im Property Development, dem Wohnungsneubaugeschäft, gewesen, teilten die Wiener mit. Das Recurring FFO - als zentrale Steuerungsgröße des Konzerns - legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,4 Prozent auf 76,3 Millionen Euro zu. Der EPRA-NAV je Aktie lag zum Berichtsstichtag am 31. Oktober 2017 bei 24,87 Euro und damit um 4 Prozent höher als zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres. Das Konzernergebnis stieg um 23,4 Prozent auf 180,4 Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich Property Development konnte weiter erfolgreich intensiviert werden und erzielte im ersten Halbjahr 2017/18 ein operatives Ergebnis 30,3 Millionen Euro nach 2,1 Millionen Euro. In dem Geschäftsbereich bündelt die BUWOG die Entwicklung "attraktiver" Projekte für den eigenen Bestand sowie von Wohnimmobilien für den direkten Verkauf. BUWOG fokussiert die Property-Develepment-Aktivitäten auf die Städte Wien, Berlin und Hamburg.

Am Montag hatte der deutsche Wettbewerber Vonovia angekündigt, BUWOG zu übernehmen. Vonovia zahlt den BUWOG -Aktionären eine Prämie von 18,1 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag, womit das Unternehmen mit 5,2 Milliarden Euro bewertet wird. "Die Wohnungsbestände in Deutschland und Österreich ergänzen sich sehr gut", sagte Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch. 55 Prozent des BUWOG -Bestands befinden sich in Deutschland, etwa in Zentren wie Berlin und Hamburg. Vonovia verfügt über einen Bestand von 350.000 Wohnungen.

Das reine Barangebot, das einen Preis von 29,05 Euro pro Aktie vorsieht, soll voraussichtlich Anfang Februar veröffentlicht werden. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 50 Prozent plus eine Aktie. Vonovia plant, den österreichischen Wohnungsbestand von BUWOG mit den bereits 2.000 Wohnungen in Österreich, die seit der Akquisition von Conwert 2016 im Bestand der Gruppe sind, zusammenzuführen. Ursprünglich hatte Vonovia geplant, das österreichische Wohnungsportfolio zu verkaufen, da es allein zu klein sei, hatte Vonovia-Chef Buch in einer Telefonkonferenz mit Journalisten gesagt. Zusammen mit dem BUWOG -Portfolio biete sich für Vonovia aber nun die Chance, dieses "Conwert-Portfolio nun ordentlich zu bewirtschaften, anstatt es zu verkaufen", sagte Buch.

Die Gremien der BUWOG haben dem Deal bereits zugestimmt. BUWOG -Chef Daniel Riedl soll in den Vorstand von Vonovia einziehen. Dort soll er auch das Geschäft mit der Wohnungsentwicklung verantworten, das dem Konzern durch die Übernahme zufällt.

FRANKFURT (Dow Jones)