Diverse Einmaleffekte 08.10.2024 17:52:00

OMV-Aktie gibt ab: Produktionsrückgang im dritten Quartal

OMV-Aktie gibt ab: Produktionsrückgang im dritten Quartal

Die endgültigen Ergebnisse für das dritte Quartal werden am 29. Oktober veröffentlicht.

Gegenüber dem Vorquartal mit 338.000 Barrel pro Tag verringerte sich die Gesamtproduktion an Öl und Gas leicht. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren noch 364.000 Barrel pro Tag gefördert worden. Die Erdgasproduktion lag zuletzt bei durchschnittlich 160.000 boe/d (Barrel Öl-Äquivalente pro Tag), etwas höher als im Vorquartal (156.000 Barrel), aber niedriger als im 3. Quartal 2023 (169.000 Barrel). Die Rohöl- und NGL-Produktion fiel gegenüber dem Vorquartal von 183.000 auf 172.000 Barrel pro Tag und war ebenfalls niedriger als vor einem Jahr (195.000 Barrel pro Tag).

Laut dem am Dienstag veröffentlichten "Trading Update" lag der durchschnittliche Brent-Preis im 3. Quartal 2024 bei 80,34 US-Dollar (73,16 Euro) pro Barrel, verglichen mit 86,75 Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres. Der von der OMV durchschnittlich realisierte Rohölpreis betrug im 3. Quartal 78,4 Dollar, nach 81,2 Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis lag bei 24,9 Euro je Megawattstunde, nach 25,7 Euro vor einem Jahr.

Die Raffineriesparte war im 3. Quartal von einem rückläufigen Raffineriemargen-Umfeld sowie diversen Einmaleffekten betroffen, darunter ein temporärer Produktionsstopp der Rohöl-Destillationsanlage in der Raffinerie Burghausen und ungünstige Entwicklungen der Rohöl-Differentiale, teilweise in Zusammenhang mit der Situation in Libyen. Diese Einmaleffekte werden voraussichtlich das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ beeinflussen.

Im Energiesegment war die Ölförderung in Libyen seit Anfang August 2024 aufgrund lokaler Proteste beeinträchtigt, was das operative Ergebnis vor Sondereffekten im 3. Quartal um mehr als 200 Mio. Euro negativ beeinflussen wird, wie die OMV in ihrem Zwischenbericht mitteilt. Steigende Verkaufsmengen in anderen Ländern könnten demnach aber einen positiven Einfluss auf das Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben.

Der Raffinerie-Auslastungsgrad der OMV in Europa blieb mit 84 Prozent im 3. Quartal im Jahresabstand stabil, war aber geringer als im Vorquartal mit 89 Prozent. Die OMV Raffinerie-Referenzmarge in Europa, basierend auf Brent, sank jedoch von 14,05 Dollar im Vorjahr auf 5,00 Dollar im aktuellen Quartal. Im 2. Quartal 2024 hatte sie noch 7,00 Dollar betragen.

In Wien fiel die OMV-Aktie letztlich um 3,22 Prozent auf 38,42 Euro.

ivn/cri/cs

APA

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