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Börse feiert 16.09.2025 22:26:00

Oracle-Aktie: Gerüchte um einen potenziellen TikTok-Deal sorgen für Kurssprünge

Oracle-Aktie: Gerüchte um einen potenziellen TikTok-Deal sorgen für Kurssprünge

• USA und China nähern sich offenbar bei TikTok-Verhandlungen an
• Oracle soll Schlüsselrolle im US-Geschäft der Video-App übernehmen
• Oracle-Aktie profitiert

Seit geraumer Zeit ringen die USA und China um eine Zukunft für die chinesische Videoplattform TikTok in den USA. Immer wieder hatte es neue Fristen gegeben, zeitweise war die App in den USA sogar abgeschaltet worden. Doch ein Aus in den Vereinigten Staaten könnte nun endgültig verhindert werden. Am Mittwoch, dem 17. September, muss der chinesische Mutterkonzern ByteDance eine Lösung gefunden haben, fordert die US-Regierung. Offenbar gibt es eine solche nun, heißt es in einem Beitrag von CBS.

Offenbar Einigung erzielt

Trump selbst hatte auf seiner Plattform Truth Social eine Einigung angeteasert, ohne den Namen TikTok konkret zu nennen. Man habe sich über ein "bestimmtes" Unternehmen verständigt, das "junge Menschen in unserem Land unbedingt retten wollten". "Sie werden sehr glücklich sein!", so der US-Präsident in einem Beitrag.

Auch US-Finanzminister Scott Bessent erklärte: "Wir haben einen Rahmen für einen TikTok-Deal". Die Geschäftsbedingungen seien vereinbart worden, so der Politiker am Montag in Madrid nach Treffen mit chinesischen Beamten.

Li Chenggang, chinesischer Vize-Handelsminister, erklärte Reuters zufolge nach den Treffen: "China wird die nationalen Interessen, die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschieden wahren und die Genehmigung von Technologieexporten in Übereinstimmung mit den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften durchführen".

Trump verkündet Aufschub

Am Dienstag verkündete Donald Trump dann eine erneute Gnadenfrist für Tiktok in den USA. Die Kurzvideo-App soll trotz eines US-Gesetzes zu ihrem Aus zunächst mindestens bis zum 16. Dezember verfügbar bleiben.

Dem US-Wirtschaftssender CNBC zufolge könne noch 30 bis 45 Tage dauern, bis ein Verkaufsdeal bis ins letzte Detail ausgehandelt sei. Den Informationen zufolge werde der Software-Konzern Oracle des Trump-Unterstützers Larry Ellison dabei seine Rolle als technischer Dienstleister von Tiktok in den USA behalten.

Zeitung: Neue Tochterfirma für US-Geschäft

Amerikanische Investoren wie Oracle sowie die Investmentfirmen Silver Lake und Andreessen Horowitz sollen nach der Einigung 80 Prozent an einer neuen US-Tochterfirma von Tiktok bekommen, berichtete das "Wall Street Journal". Der Rest solle bei chinesischen Anteilseignern liegen.

Aus Peking hieß es zugleich der "Financial Times" zufolge, Tiktok werde auch im US-Geschäft weiter auf den in China entwickelten Algorithmus zugreifen, der bestimmt, welche Videos Nutzern als Nächste angezeigt werden. Kritiker in den USA sehen in der Software die Gefahr, dass die US-Regierung die öffentliche Meinung beeinflussen könnte. Tiktok und der in China ansässige Eigentümer Bytedance weisen das zurück.

Das US-Gesetz schreibt vor, dass weder die chinesische Regierung noch Bytedance Kontrolle über den Algorithmus haben dürfen.

In den USA werden Bytedance - und damit auch die Tochter Tiktok - als chinesische Unternehmen gesehen. Bytedance kontert, der Konzern sei zu 60 Prozent in Besitz internationaler Investoren und habe seinen Sitz auf den Cayman Islands. Allerdings hat Bytedance eine große Zentrale in Peking und ist damit auch an viele chinesische Vorschriften gebunden. Und Gründer um Zhang Yiming halten zwar lediglich einen Anteil von 20 Prozent - aber laut Medienberichten die Kontrolle dank Aktien mit mehr Stimmrechten.

Trump hebelt Gesetz aus

Tiktok hätte nach dem im vergangenen Jahr beschlossenen Gesetz eigentlich bis zum 19. Januar von Bytedance verkauft werden müssen - oder in den USA vom Netz gehen. Doch Trump räumte gleich zu seinem Amtsantritt im Januar eine zusätzliche Frist von 75 Tagen ein. US-Behörden wurden angewiesen, das Gesetz vorerst nicht Umzusetzen.

Danach verlängerte Trump die Gnadenfrist immer weiter - während es dafür in dem Gesetz keine Grundlage gab. Schon die ersten 75 Tage waren nicht vom Dokument gedeckt: Es sah lediglich einen einmaligen Aufschub von 90 Tagen für den Fall gut laufender Verkaufsverhandlungen vor. Nach den jüngsten Ankündigungen wirkt die nun verfügte Pause wie die erste, die diese Voraussetzung erfüllt.

Vom Tiktok-Gegner zum Fan

Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit versucht, durch Verbotsdruck einen Tiktok-Verkauf zu erzwingen, scheiterte damit aber vor US-Gerichten. Nun gäbe es zwar eine solide rechtliche Basis für ein Verbot - doch der Präsident betont, die App habe ihm im Wahlkampf geholfen, insbesondere bei der Mobilisierung junger Wählern.

China stellte unterdessen schon in Trumps erster Amtszeit die Regel auf, dass für den Verkauf von Software-Algorithmen ins Ausland die Zustimmung der Regierung erforderlich ist.

Spekulationen um Oracle sind nicht neu

In der Vergangenheit war eine mögliche Rolle von Oracle beim Weiterbetrieb der Video-App in den Vereinigten Staaten bereits diverse Male diskutiert worden. Auch ein möglicher Verkauf an den X-Konzern, der US-Milliardär Elon Musk gehört, war im Gespräch gewesen, angesichts der frostigen Stimmung zwischen Musk und dem US-Präsidenten Donald Trump dürfte dies inzwischen aber keine Option mehr sein.

Am Markt kam die voraussichtliche Einigung gut an: Die Oracle-Aktie, die in den vergangenen fünf Handelstagen bereits um rund ein Viertel an Wert gewonnen hat, legte im Montagshandel an der NYSE um weitere 3,41 Prozent auf 302,14 US-Dollar zu. Im US-Handel am Dienstag schloss die Oracle-Aktie an der NYSE erneut 1,47 Prozent höher bei 306,58 US-Dollar.

Redaktion finanzen.at mit Material von dpa(AFX)

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Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com,Gil C / Shutterstock.com

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